Hier muß ein Umdenken einsetzen, will man die Bahn fördern (oder die Autobahnen frei bekommen ).
Unverzichtbar ist die zeitnahe Versorgung mit Nahrungsmitteln im Supermarkt um die Ecke.
Darüber hinaus könnte man Kompromisse machen, was die Zeit angeht. Der 24 Stunden Service ist ganz angenehm, aber ist er auch zwingend notwendig? Die ehrliche Antwort mag sich jeder selber geben, indem er prüft, wie oft er eigentlich in der Vergangenheit aufpreispflichtige Schnelllieferungen z. B. bei amazon genutzt hat.
Wir sehen also (hoffentlich), daß die Zeit so wichtig nicht sein sollte, zumindest, was den Endkunden angeht. Das ließe sich übrigens auch auf viel Warenverkehr in der Industrie übertragen, wo häufig mit unnötig engen Zeitfenstern gearbeitet wird.
Damit zum Preis: Was ist uns das "immer und sofort" denn wirklich wert? Man könnte das in Geld ausdrücken,vielleicht aber auch mal weiter denken: Es ist nicht nur der Kaufpreis, den wir jetzt zahlen. Dazu rechnen müssen wir auch die Kosten für die Erhaltung der Infratruktur (über die wir jetzt gerade in Zusammenhang mit der Maut reden), nicht zu vergessen der Neu - und Ausbau neuer Autobahnen (dritte, vierte Spuren). Das sind versteckte Kosten, die das System mit sich bringt,die aber nicht über direkte Kaufpreise finanziert werden (dafür macht eben ein Schwimmbad dicht, etwas unfair gesagt,weiß ich).
Zudem geben wir die ersparte Zeit indirekt wieder drein, wenn wir mal wieder selber im Stau stehen, wenn die Straße einfach übervoll ist oder eine an sich freie Autobahn mal wieder durch einen LKW Unfall blockiert ist.
Energiebilanzen. Umwelt, Gesundheit lasse ich hiermal außen vor.
Was daraus folgern?
(Grüne ausweisen, klar), aber den grünen Ansatz der Förderung der Schiene nicht außer Acht lassen, sondern vielleicht wohlwollend unterstützen. Etwas mehr mehr Geduld mitbringen, nicht immer alles sofort wollen , gerade eben auch beim Kauf von Gütern, die man nicht täglich kauft, also dem Zeitwahn abschören gewissermaßen(schwer, ich weiß). Regionale Erzeuger stützen (Milch bis Bier).
Der Preis muß dadurch nicht sinken, weil Ersparnisse vielleicht durch Mehrkosten bei der Bahn gefressen werden.
Aber mal ein Stündchen mehr Freizeit wegen eines gesparten Staus ist ja auch nicht schlecht, wenn gerade eben der LKW, der sonst Deine Fliegenpatsche "just in time" geliefert hätte, auf einem Güterwaggon steht, statt vor Dir auf der Autobahn umgekippt zu sein.
Gibt ein kleines Problem dabei, denn die bestehende Infrastruktur Güterschienenverkehr wurde derart zurückgefahren und zerstört, daß ein neuer Anlauf in diese Richtung fast unmöglich erscheint. Wenn ich sehe, wie sie Schienenverkehrswege abbauten, welche so nie wieder auf diesen Strecken entstehen können. In welchen Städten gibt es noch Güterbahnhöfe, wo Schienenanbindung an Industriegebiete? (Ok, selbst das produzierende Gewerbe entschwand und machte Bürokomplexen oder Einkaufszentren Platz, hier zumindest...). Solche riesige Flächen eines Güterbahnhofs kann man doch bei den hohen Grundstückspreisen in Großstädten schnell zu Geld machen! Da hat man vollendete Tatsachen geschaffen mit dem Abbau des Schienenverkehrs. Was ein Widerspruch in sich, wenn man dem Güterverkehr auf der Schiene "rote Zahlen" vorwarf und nun die Milliarden lieber in diesen unsinnigsten Prestigeprojekten versenkt. Eine Augenwischerei das.
Was mir auch auffällt, daß ehemals für unrentabel gehaltene Strecken durch andere Betreiber Gewinn erwirtschaften! Komisch, oder? Da gibt es genügend Kleinbahnen, die können tatsächlich bestehen!
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Zitat Was mir auch auffällt, daß ehemals für unrentabel gehaltene Strecken durch andere Betreiber Gewinn erwirtschaften! Komisch, oder? Da gibt es genügend Kleinbahnen, die können tatsächlich bestehen!
und das geht ja wohl mal gar nich! drum tut die bahn ja auch ihr aeusserstes, dieses destruktive tun zu unterbinden.
Zitat Was mir auch auffällt, daß ehemals für unrentabel gehaltene Strecken durch andere Betreiber Gewinn erwirtschaften! Komisch, oder? Da gibt es genügend Kleinbahnen, die können tatsächlich bestehen!
Tja - und was verdienen dort die Mitarbeiter in der Stunde?
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Zitat Was mir auch auffällt, daß ehemals für unrentabel gehaltene Strecken durch andere Betreiber Gewinn erwirtschaften! Komisch, oder? Da gibt es genügend Kleinbahnen, die können tatsächlich bestehen!
Tja - und was verdienen dort die Mitarbeiter in der Stunde?
Schotte
...jedes Jahr weniger damit die Aktien Dividende ausbezahlt werden kann....
Zitat von magicfire im Beitrag #107Wisst ihr, was ich imemr besonders schön finde? Die Statistikgläubigen.
Warum zeckst Du mich hier so an? Ich bin nicht 'Statistik-Gläubig', ich habe nur keinen Bock, ständig dieselben Märchen oder Halbwahrheiten unkommentiert stehen zu lassen, weil die sonst nämlich irgendwann 'wahr' werden. Waren die Amis auf dem Mond?
Zitat von magicfire im Beitrag #107Solange da ein Institut drunter steht muß es ja wahr sein. Außerdem passt es ja sonst nicht in die schöne Weltsicht.
Das Statistische Bundesamt ist kein Institut. Es ist eine deutsche Bundesbehörde, Teil des Innenministeriums. Und ausserdem steht Dir auch nicht zu, meine Weltsicht als 'schön' zu bezeichnen.
Zitat von magicfire im Beitrag #107Nebenbei, meinste Wiki ist das Maß aller Dinge? ich wurde immer ausgeschimpft wenn ich da was von genommen habe. Aber jetzt passt es ja wieder, da dürfte es ok sein.
Wikipedia ist nur eine von vielen Informationsquellen. Andere Quellen sind auch nicht frei von Fehlern oder politisch gewollter Korrekturen. Im Wiki gibt es wenigstens eine Art Kontrollmechanismus, der die gröbsten Fehler entfernt oder korrigiert. Ich hab mich selbst schon daran beteiligt.
Wissen ist ein wichtiges Gut. Wer das Wissen kontrolliert, kontrolliert die Menschen. Das war immer schon so, dass ist auch heute so, und das wird immer so bleiben. Und dann kommt der Buchdruck, Schulpflicht, Internet - und Wissen wird verfügbar, ohne dass Kirche, Staat oder irgendeine Firma das kontrollieren kann. Logisch, dass das in Verruf gebracht wird. Wurde schon beim Buchdruck so gemacht. Aber sind die Informationen im Wiki deswegen falsch?
Zitat von magicfire im Beitrag #107Übrigens, die Preise bei Tante Louise sind nie wieder runtergegangen. Wofür auch? Geht doch....
Womit was dann bewiesen wäre? Soviel zu Deiner 'Statistik' ...
und wech isser, der ganzjahresfahrer --- Oberhausen - Woanders is auch Scheisse
Aus einer Mücke einen Elefanten machen und diese wie jenen pauschal mitbezahlen lassen... Das ist doch das Thema.
Ein LKW soll ja angeblich 40.000 oder gar 60.000 mal soviel Schaden wegen der Belastung anrichten, wie ein PKW..
Und darum ist es einfach nur eine neue Geldquelle, einem Motorrad mit Gesamtfahrgewicht um 350Kg auch ein paar Dollores aus dem Kreuz zu leiern... Sauerei hoch Drei! Es ist noch Suppe da
Wenn es eine Fahrspur nur für Smarts/Lupos/ Miniautos geben würde, dann würde diese ohne Reparaturen fast ewig halten.
Und anbei: Natürlich sind bei vielen Gütern, gerade in der KFZ-Teilelieferung, die LKWs rollende Lagerhallen.. In den Fabriken sind für max.3 Tage Toleranz/Lieferengpässe die Teile vorrätig. Wie ein Uhrwerk muss das laufen, sonst ist Schicht im Schacht.
Bei solchen Lieferungen musste früher alle paar Std angerufen werden, wo der Fahrer X gerade ist, heute erledigt das die Satellitentechnik..
Als ich mal mit Kurbelwellen für Ford im Megastau stand, war nach 3 Tagen die Motorproduktion erledigt und die Arbeiter dort hatten Ferien....
Und- die angesprochenen 25t Pril oder was, die sollten natürlich auf die Schiene und dann nach wohin auch immer transportiert werden..
Nur ist es meistens ein Stückgutkram mit diversen Lade/ Abladestellen, der von grossen LKWs transportiert wird..
Für einen Schweden habe ich mal Trailer gezogen, der hat in Skandinavien gesammelt und mir den Auflieger übergeben.. Damals noch mit Verzollerei hatte ich 40! Abladestellen... In Holland die erste( ein 100kg Karton) und dann im extremen Zickzack nach Lissabon... Zwischendurch ein komplettes 12m Omnibuschassis, welches auf Stahlträgern geparkt war mit einem Campingstuhl als Fahrersitz, irgendwie mit quietschenden Reifen hintenrausgefahren ;-)
Und immer wieder waren diese Scheiss Pamperskartons für Madrid im Weg... Da hatte ich fast jede Windel 12 mal in der Hand...
Bisschen hier, bisschen da, immer mal zum Zoll und Schlussendlich war ich nach 4 Wochen und fast 6.000 km in Lisboa und konnte da 2 Tonnen "Die Pille(Tropenausführung f.d. Portugiesische Frau" und 5 Tonnen Stahlträger entladen... Damals eigentlich ein 3 Tagetrip( HH- Lisbon) mit Komplettladung.. SO Extrem ist das selten, aber auch heute gibt es das noch bei den Schweden..
Und geschätzter Ganzjahresfahrer, Destatis lese ich auch
Aber stell dir mal vor, du liest das hier: """"Im Wiki gibt es wenigstens eine Art Kontrollmechanismus, der die gröbsten Fehler entfernt oder korrigiert...""" ""Wissen ist ein wichtiges Gut. Wer das Wissen kontrolliert, kontrolliert die Menschen""" """ Aber sind die Informationen im Wiki deswegen falsch?"""
Zitat von Caboose im Beitrag #13370% des Güterverkehrs laufen über Straßen und Autobahnen. Natürlich ist man mit LKWs flexibler. Güterwaggons müssen erst in Zugverbände eingestellt werden und durchlaufen oft mehrere Rangierbahnhöfe mit ihren Ablaufbergen. Züge werden neu zusammengestellt usw.. Das dauert logischerweise länger. ...Totschlagargumente von Verschwörungstheorien sind nicht zielführend.
Da Züge ein paar Mal ums Eck fahren und länger brauchen wird in der Logistik schlicht eine längere Transportzeit vorgesehen. Dafür hat der Bahntransport den Vorteil, dass man Puffer für eventuelle Autobahnstaus einsparen kann.
Transportiert wurde früher wie heute. Mit dem Unterschied, dass die Kosten für die Einlagerung eingespart wurden. Weil bekanntlich Geiz geil ist und die Konsumenten dort kaufen, wo sie was billiger kriegen. So was nennt man Marktwirtschaft.
Das Verschwörungstheorie ist aber, dass angeblich die Fabriken ihre Lager auf die Landstraße verlagert hätten. Was schon deshalb Unsinn sein muss, weil es vollkommen wurscht ist, ob die Dinge in ein Lager oder direkt in die Produktionshalle transportiert werden.
Verschwörungstheorien bleiben auch dann welche, wenn deren Verfechter sie Totschlagargumente nennen.
Warum ist der Mann nicht in der Lage, einen durchdachten, mit Finanz- und Justizministerium abgestimmten und auf die Vereinbarkeit mit europarechtlichen Vorgaben geprüften Referentenentwurf erarbeiten zu lassen und den vorzustellen statt stündlich neue, konfuse und zum Scheitern verurteilte Ideen abzusondern? Kann doch nicht so schwierig sein.
Angie hat sich von vornherein gegen die Maut ausgesprochen. Andererseits steht König Horst bei seinen bajuwarischen Wählern im Wort. Bisherige Vorstöße dürften am EU-Recht scheitern.
Wie kommt man nun aus diesem Dilemma heraus?
Vielleicht ist es das eigentliche Ziel, die PKW- Maut auf diesem kaltem Wege bewusst scheitern zu lassen. Frei nach dem Motto:
"Wir haben's ja zumindest versucht!"
Denn so blöd kann selbst ein Minister nicht sein, sonst einen solchen Schmarrn zu verzapfen.
Gruß, Caboose . . Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
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