Zitat Der eigentliche Knackpunkt ist doch der, dass die großen Konzerne wie VW und andere die Straßen und vor allem Autobahnen durch ihre Just-in-Time-Methode der fast minuten- genauen Anlieferung von Zulieferteilen in rollende Lagerhallen verwandelt haben. Puffermengen von mehreren Tagen, die auch eine Aufstockung per Bahn erlaubten, gibt es schon lange nicht mehr.
ist ist so nicht ganz richtig, auch vor "just in time" das sterben des Gütertransports auf der schiene schon auf den weg gebracht, auch ohne just in time würde heute alle per LKW angeliefert - die Speditionen mieten große Stellflächen in der nähe der Werke, wo Anhänger als Ersatzlagerhallen auf ihre letzten km Richtung Werk warten - die Konvenionalstrafen für einen im Verkehr steckenden LKW durch den nicht weiter produziert werden kann währen zu hoch.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitat von Caboose im Beitrag #117Der eigentliche Knackpunkt ist doch der, dass die großen Konzerne wie VW und andere die Straßen und vor allem Autobahnen durch ihre Just-in-Time-Methode der fast minuten-genauen Anlieferung von Zulieferteilen in rollende Lagerhallen verwandelt haben. Puffermengen von mehreren Tagen, die auch eine Aufstockung per Bahn erlaubten, gibt es schon lange nicht mehr. Dafür werden unsere Straßen und Autobahnen in erhöhtem Maße, quasi im Zeitraffer zerstört.
Während bekanntlich früher, als es noch Riesen Lagerhallen gab, die Trümmer verkehrsfrei durch Beamen transportiert wurden.
Das oide Märchen von der rollenden Lagerhalle wird ned wahrer, wenns noch so oft erzählt wird. Auch ned, dass nix per Bahn transportiert wird, ganz im Gegenteil. Der einzige Unterschied zu früher is, dass es a ausgeklügelte Logistik gibt statt großer Lagerhallen. Die sieht ma aba ned, weshalb ma drüber nachdenken müsste. Das is natürlich schwer, Verschwörunxtheorien erdichten is viel einfacher.
Zu Mauerzeiten und kurz danach haben wir für Henkel gearbeitet: Duschbäder, Schampoos usw. Viel Gewicht, viel Volumen.
In West - Berlin wurde Henkel (wie auch alle anderen Industriebetriebe) gefördert.
Aber all das Zeug mußte ja nun in die Verteilerzentren im Ruhrgebiet. Das ging damals so: Da gab es die Spedition RWFK, das "Rheinisch Westfälische Frachtkontor", stehts proper in orange / blau lackiert.
Die hatten in Berlin und irgendwo im Westen jeweils eine Reihe von Zugamaschinen, dazu ein Vielfaches an Aufliegern (also den Ladeabteilen von Lastzügen). Einige dieser Auflieger standen immer an den Fabrikationsstätten und wurden dort beladen. Die Zugmaschinen pendelten ausschließlich zwischen Firmen und der Bahnverladestation im Wedding. Dort wurden die Auflieger auf die Bahn gewuchtet und am Zielort von dortigen Zugmaschinen übernommen.
Dadurch sparte man den Transit durch den Osten, Zoll - und Grenzterror und all die Zugmaschinen mit deren Fahrern. Termine waren so wichtig auch nicht, weil Duschbad nicht so schnell verdirbt. Das Volumen war gewaltig, manchmal haben wir 5 - 6 Auflieger am Tag abgefertigt, die alle nicht über den Transit gerollt sind. Und nicht nur bei uns wurde ja geladen, wir haben nur die Sonderfälle gemacht. Alle Standardpackungen Fa, Polykur und die gesamte Prilproduktion kam ja noch aus der "Englischen Straße" und vom"Tempelhofer Ufer" dazu.
Kaum war die Förderunng weg, hat Henkel die Berliner Werke aufgeben und nach Genthin verlagert. Aus war es mit RWFK, die Dinger konnte man noch ein paar Jahre mit osteuropäischen Kennnzeichen auf den Autobahnen sehen.
Und der Verladebahnhof im Wedding? Ja, noch da, aber pralles Leben sieht anders aus.
Zitat Kaum war die Förderunng weg, hat Henkel die Berliner Werke aufgeben und nach Genthin verlagert.
Wobei Genthin ja quasie der Urstandort von Henkel war! Bis 45. Und von dort ist Henkel übrigens auch längst wieder weg. Das Werk wurde von einer gewissn Hansa Gruppe übernommen, die Eigenmarken der Discounter produziert! Und just dieser Tage Insolvenz angemeldet hat ...
Zitat von Muck im Beitrag #130Während bekanntlich früher, als es noch Riesen Lagerhallen gab, die Trümmer verkehrsfrei durch Beamen transportiert wurden.
Das oide Märchen von der rollenden Lagerhalle wird ned wahrer, wenns noch so oft erzählt wird. Auch ned, dass nix per Bahn transportiert wird, ganz im Gegenteil. Der einzige Unterschied zu früher is, dass es a ausgeklügelte Logistik gibt statt großer Lagerhallen. Die sieht ma aba ned, weshalb ma drüber nachdenken müsste. Das is natürlich schwer, Verschwörunxtheorien erdichten is viel einfacher.
70% des Güterverkehrs laufen über Straßen und Autobahnen. Natürlich ist man mit LKWs flexibler. Güterwaggons müssen erst in Zugverbände eingestellt werden und durchlaufen oft mehrere Rangierbahnhöfe mit ihren Ablaufbergen. Züge werden neu zusammengestellt usw.. Das dauert logischerweise länger. Ein großes Unternehmen, das auf den Schienenverkehr als Versorger setzt, braucht ganz einfach größere Lagerhallen vor Ort. Einer ausgeklügelten Logistik bedarf es da genau so. Es ist gerade für große Unternehmen einfacher, den Zulieferern den Schwarzen Peter aufs Auge zu drücken. Und denen bleibt gar nichts anderes übrig, als auf LKWs zu setzen.
Totschlagargumente von Verschwörungstheorien sind nicht zielführend.
Gruß, Caboose .
. Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen Menschen Freude bereiten.
Der Hauptgrund ist, das mit Güterverkehr nicht so viel zu verdienen ist und die Logistik die vorgehalten werden muss enorm ist, deshalb hat die Bahn schon in den sechziger Jahren angefangen kleinere Güterbahnhöfe still zu legen, ohne zu bedenken, das dadurch auch die rentablen Linien weniger Verkehr bekommen, so das es auch da immer weniger wurde. Im Moment werden übrigens gerade die Auto/Motorrad Reisezüge eingestellt, nachdem es in den letzten Jahren immer weniger verladebahnhöfe gegeben hat ....
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitat Der Hauptgrund ist, das mit Güterverkehr nicht so viel zu verdienen ist und die Logistik die vorgehalten werden muss enorm ist, deshalb hat die Bahn schon in den sechziger Jahren angefangen kleinere Güterbahnhöfe still zu legen, ohne zu bedenken, das dadurch auch die rentablen Linien weniger Verkehr bekommen, so das es auch da immer weniger wurde. Im Moment werden übrigens gerade die Auto/Motorrad Reisezüge eingestellt, nachdem es in den letzten Jahren immer weniger verladebahnhöfe gegeben hat ....
Die Hauptsache in Stuttgart und Hamburg Löcher bohren aus Staatsmilliarden, damit der defekte unpünktliche ICE evtl. ein bisserl weniicher Verspätung hat
Früher hatte die Bahn mal nen Staatsauftrag, und zwar den Güter und Personentransport des Landes sicherzustellen! Seit dem nur noch Aktionäre befriedigt werden sollen, haben Sie, Politiker und Medorns dieses Landes, Ihre Aufgabe verraten!
Und die größte L kW Sped. ist meines wissens die Bahn oder ?