Zitat von Falcone im Beitrag #1080... Das ich ein Fürsprecher der E-Mobilität bin, gebe ich ja auch offen zu. Aber ich will keinen dazu überreden, allenfalls Dinge versuchen zu klären...
dann erklär mal endlich, was die Anzeige km/h in deinem eingestellten Filmchen (Tesla ganz leer, an der Ladestation, Akku balancieren, du erinnerst dich sicherlich?) zu bedeuten hat, so als Tesla Kenner. H.-P. und ich warten da immer noch auf eine vernünftige Antwort.
Zitat von Falcone im Beitrag #1084Pah, du must viel öfters tanken!
mal wieder ernsthaft: wenn ein E-Auto alle 200 - 250 km nachgeladen werden muss, dann ist das für dich vollkommen in Ordnung. Wenn aber eine 650er RE nach der gleichen Strecke an die Tanke muss, dann ist das gar nicht gut, dann verweist du auf den großen Guzzitank. Wobei ein Auto erheblich öfter über längere Strecken läuft, als ein Hobbymopped.
Ich sehe den momentanen Einsatz dieser E-Vehikel eher im regelmäßigen Nahverkehr denn als Ersatz für den normalen Privatwagen, der sozusagen Mädchen für alles sein muss. Denn auch, wenn es dem Durchschnittsbürger wirtschaftlich gesehen so gut wie nie zuvor geht, für jeden Einsatzzweck ein Fahrzeug kann er sich nicht leisten, ganz davon ab, dass das die städtische Parksituation eh nicht hergeben würde.
Sinnvoll sehe ich solch ein Gefährt bspw. bei Rolf, der über sein privates Carsharing je nach Bedarf ein entsprechendes Fahrzeug nutzen kann und die zugehörige Infrastruktur an seinem relativ neuen Haus verwirklichen konnte. Oder Artur, der mit seinem Ioniq (noch nicht mal einen Dachträger darf man montieren, da keine Dachlast eingetragen ist) brav zur Arbeit fährt, eine eigene Stromtankstelle verwirklichen konnte und zudem keinen Familientransporter benötigt. Und wenn Artur dann noch mit halbvollem Akku in die A8 Falle letztens getappt wäre, dann hätte er eine frostige Nacht gehabt
Irgendwie habe ich das Gefühl, wir rennen wieder in eine Sackgasse, in diesem Fall von China diktiert. Dort will das Volk bequem mobil sein, genau wie wir. Um vom Ölimport unabhängig sein zu können, wird dort dann eben mit Strom gefahren, Atomkraftwerke werden dort ja heftigst gebaut, mit heimischer Steinkohle betriebene Kraftwerke dito.
Ach ja, und Erdöl? Das müsste doch schon lange ausgelutscht sein, ich meine ab dem Jahr 2000, zumindest wenn man dem Club of Rome geglaubt hat. Auch unser fortschrittsgläubige Weg in die Atomenergie hat sich als Sackgasse erwiesen. Also, nicht alles, was als Fortschritt hingestellt wird, ist automatisch gut bzw. besser.
Danke. Das der Akku zum Zeitpunkt der Aufnahme zu 71 % geladen ist und somit die Reichweite derzeit 381 km beträgt, ist sicher klar. 53kw ist die derzeitige Ladeleistung. Aber was "+50 kWh" bedeutet, weiß ich leider nicht.
Oh, das hatte ich übersehen. Dann bedeutet das, dass bei dieser Strommenge in einer Stunde Saft für 381 km geladen werden kann. Das kommt ja auch gut hin. Das ist insofern sinnvoll, weil du dann beim Anstöpseln siehst, welche Strommenge aufgenommen werden kann und für wie weit die nach welcher Ladezeit ausreicht. Du musst und willst ja nicht immer zwingend vollladen. Tesla ist in diesen Angaben wirklich sehr komfortabel.
Eigentlich wollte ich darauf gar nicht antworten, weil sich das aus den früheren Beiträgen ja schon lang und satt ergibt. Aber da ich Zeit habe (Wilsberg kann warten ) ...
Zitatmal wieder ernsthaft: wenn ein E-Auto alle 200 - 250 km nachgeladen werden muss, dann ist das für dich vollkommen in Ordnung. Wenn aber eine 650er RE nach der gleichen Strecke an die Tanke muss, dann ist das gar nicht gut, dann verweist du auf den großen Guzzitank. Wobei ein Auto erheblich öfter über längere Strecken läuft, als ein Hobbymopped.
Ist das ernsthaft oder polemisch? Ich weiß jetzt nicht, was ein Benzin-Motorrad, zu dem ich die Überlegung anstelle, ob es meinen Ansprüchen nach Reisetauglichkeit erfüllt, mit der Reichweite eines nicht definierten E-Autos zu tun hat. Das sind ja nicht mal Äpfel mit Birnen. Sollte ich mir ein E-Auto kaufen (was durchaus denkbar ist), dann wiederum kann ich mir keines in der Art eines Tesla mit entsprechender Reichweite leisten. Aber eines, dass den Alltags-Nahverkehr bestreiten kann, ist eventuell machbar. Zum Beispiel eine ZOE mit dieser Reichweite wie von dir angegeben. Die würde eigentlich alle meine Wünsche in etwa abdecken bis auf Allrad und Aussehen Sollte ich aber ein Benzin-Motorad kaufen, das lediglich meine kleineren "Sonntagstouren" abdeckt, reicht natürlich der Tank einer Enfield aus. Dazu reicht ja fast sogar schon die Zero aus.
ZitatIch sehe den momentanen Einsatz dieser E-Vehikel eher im regelmäßigen Nahverkehr
Ja, dafür kann es schon jetzt für viele recht ideal und vielleicht sogar schon wirtschaftlich sein.
Zitat... für jeden Einsatzzweck ein Fahrzeug kann er sich nicht leisten, ganz davon ab, dass das die städtische Parksituation eh nicht hergeben würde.
Ja. Isso.
ZitatSinnvoll sehe ich solch ein Gefährt ...
Ja. Isso.
ZitatIrgendwie habe ich das Gefühl, wir rennen wieder in eine Sackgasse, in diesem Fall von China diktiert.
Auch dieses Gefühl teile ich mit dir. Ich gehe aber noch weiter: China wird uns nicht nur bei E-Autos vor sich her treiben. Auch wenn man unsere hiesigen absurden Diesel-Verteufelungen mit ihren aberwitzigen Auswirkungen außer acht lässt, so bleibt China der größte Automarkt, und wenn unsere Firmen nicht untergehen wollen, müssen sie E-Mobile bauen. In USA werden sie zudem genauso nachgefragt wie auch jetzt schon in einigen europäischen Ländern. Und allen voran VW hat diese Entwicklung schon sehr gut erkannt. Ich kann mir vorstellen, dass angesichts der derzeitigen Aktionen bei VW dieser Konzern auch weiterhin das Zeug hat, an der Weltspitze zu bleiben - auch mit E-Autos. Mit welchem Strom die Chinesen dann fahren und ob es umweltfreundlicher ist, eine Milliarde Diesel-, Benzin- oder doch lieber E-Autos zu haben, sei jetzt mal dahingestellt und für uns eigentlich nur im Hinblick auf das globale Klima interessant. Mit der selben Ernsthafigkeit, die diesem Argument von dir innewohnt, kann man auch sagen: Jedes neue E-Auto muss von jedem Verbrenner-Besitzer gut geheißen werden, kann er doch so seinen Verbrenner länger fahren, weil die Ölvorräte länger reichen.
ZitatAch ja, und Erdöl? Das müsste doch schon lange ausgelutscht sein, ich meine ab dem Jahr 2000, zumindest wenn man dem Club of Rome geglaubt hat. Auch unser fortschrittsgläubige Weg in die Atomenergie hat sich als Sackgasse erwiesen. Also, nicht alles, was als Fortschritt hingestellt wird, ist automatisch gut bzw. besser.
China treibt uns auch bei den E-Zigaretten vor uns her. Ich denke immer noch, daß E-Mobilität die Zukunft ist, aber nicht, wenn man diese unselige Batterietechnologie einseitig hypt. Diese ist imho in der Tat was für Citymobilität und kein Allheilmittel. Das erweist dieser Technologie eher einen Bärendienst.
Zitat von Axel J im Beitrag #1087Irgendwie habe ich das Gefühl, wir rennen wieder in eine Sackgasse, in diesem Fall von China diktiert. Dort will das Volk bequem mobil sein, genau wie wir. Um vom Ölimport unabhängig sein zu können, wird dort dann eben mit Strom gefahren, Atomkraftwerke werden dort ja heftigst gebaut, mit heimischer Steinkohle betriebene Kraftwerke dito.
In die Sackgasse rennt ihr ned weng der Elektromobilität, aber wegen eurer einseitigen Fixierung auf Auto- und Maschinenindustrie. Und wohl auch wegen eurer hysterischen Ablehnung von einzelnen Technologien wie dem Atom. Die is bei uns noch schlimmer, aber wir werden als Schilehrer und Jodeldeppen für chinesische Autobustouristen ganz gut überleben können.
Die Chinesen bauen grad um eine Billion Dollar ihre neue Seidenstraße aus. Endpunkt soll Duisburg sein. Die EU, speziell Deutschland, wird sich warm anziehen müssen. Ob es dabei hilfreich is, neue Technologien wie die E-Autos zu verteufeln halte ich für sehr zweifelhaft.
„Wenn eine Gesellschaft gegenüber offen intoleranten Menschen tolerant ist, geht das nicht gut für diese Gesellschaft aus.“ Sir Karl Popper, „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“