Das hast Du recht 'nett' mit "etwas überspitzt" formuliert.
Finde HEV von Toyota gut. Nicht PHEV, die ich nicht kaufen würde. Ob die Nachteile beider Systeme, wie Du sie nennst, im HEV kombiniert werden, oder dieses Hybridsystem eher als die Kombination ihrer Vorteile gesehen wird, ist eine Ansichts- und auch Erfahrungssache. Nach bislang 133.000km, davor 90.000km mit dem Vorgängermodell, entscheide ich mich klar für die Vorteile. In erster Linie sind dies ein sehr schlanker Verbrauch, durchschnittlich real 3,5l/100km, ein für mein Empfinden sehr angenehmes Fahrgefühl, wozu auch das Planetengetriebe beiträgt und eine bisherige Problemlosigkeit gepaart mit Zuverlässigkeit nebst geringer Wartungskosten nach eigenem Ermessen und Unterhaltskosten. Dies wird sich weiterhin noch lange so fortsetzen, mal angenommen.
Die Verfechter unterschiedlicher Antriebsarten kommen wohl nicht mehr auf einen grünen Zweig. Irgendwann entscheidet eh die Politik und der Energiemarkt, dann hat sich's ausgefochten.
Zitat von Falcone im Beitrag #6148Interessanter Artikel. Ich wundere mich etwas, warum Japan als Hochtechnologieland bei der Elektrifizierung so zurückhaltend ist.
Vielleicht, weil sie sonst vor lauter Kabeln über ihren Köpfen gar nicht mehr wissen, wohin mit dem ganzen Strom.
(Hab da jetzt also grad irgendwo rein geklickt - weil ich weiß, dass Japan Fan von Kabeln in der Luft ist.)
Ich schicke es vorweg: Wir kaufen keine Karre mehr! Geldverschwendung. Siehe bei DENNOCH. Lieber reisen wir mit Bus und Bahn und schlemmen das Geld weg. Wenn, dann nur Elektro. Aber ich werde noch wenigstens zwei Jahre abwarten und prüfen, wie sich die Qualität entwickelt hat. Daher bestimmt nur einen Gebrauchten ca. BJ. 2022. Verwandter hat grosse Solaranlage und einen geleasten Elektro-MG; lädt also billig. Wohnt auf der rauen Alb. Ohne Kfz ist das Mist. Für den gilt der Rest hier nicht. Aber die Politik muss sich fragen lassen, weshalb die Landbevölkerung zum Kfz-Kauf genötigt wird! Ich sehe Fortschritte in Baden-Württemberg; wir haben es erprobt zu Rentenbeginn.
Hybrid ist kein Elektro, sondern Verbraucher-Veräppelung. Veraltete Technik komplizierter gemacht mit anderer Technik.
Nachdem wir in 2024 mit der Deutschen Bahn und den anderen Anbietern wie GoAhead, Abellio und BOB/Bayern und natürlich unserer Stuttgarter Strassenbahn unglaublich pünktlich überall ankamen, hat es nun heute meine Frau in Lauda erwischt: der Lokführer ihres Zuges vergass das Türöffnen! Der wartende Zug fuhr daraufhin ab - eine Stunde verloren. Dabei haben wir die Kleinstadt schon in- und auswendig kennengelernt beim ungewollten Warten auf den nächsten Zug.
DENNOCH - wir hier in Stuttgart benötigen kein Privat-Kfz! Haben es 2 1/2 Jahre nur mit Öffis und drei, vier Mietwagen ausgehalten. Nix verpasst, aber irre Nerven und Geld gespart. Ja, wir sind auch mal Motorrad und vorallem Pedelec gefahren. 49/58-Euro-Ticket macht es dann auch noch kalkulierbar und bequem.
Als ich meine Privat-Kfz-Kostenrechnung im Kollegenkreis vorgestellt habe, haben sie erwidert: "Das Auto ist noch viel teurer als Deine Rechnung". Ich wollte sie nicht erschrecken und habe nur Kapitalkosten (Aktien-Renditeverluste), Steuer und Versicherung gerechnet. Wenn man nun die vereinfachte Kostenrechnung als Stuttgarter den jährlichen Miet- und Öffi-Kosten gegenüber stellt, dann verzichtet man gerne auf das eigene Kfz. Unsere jungen Verwandten kaufen nur Kfz für kleines Geld, obwohl genug vorhanden. Aber sie schauen schon mit 30 auf die Rente. Klug, aber schlecht für Hersteller. Was macht Deutschland ohne Auto-Industrie? Mir wird bange.
Verbrenner-Erfahrung: Unser CLK von 2004 hat ca. 140.000km problemlos zurückgelegt. Das heisst, wir fuhren ca. zehn Jahre ohne Probleme. Danach aber begannen die Probleme und bei ca. 210.000 wurde es dann sehr teuer (mein Empfinden). Nach längstens zehn Jahre sollte so ein Verbrenner weg! Weil: Steuerkette zu schwach dimensioniert, längt sich, Tausch teuer. Kurbelgehäuseentlüftungsschläuche billig und rissig, alles neben Block links muss raus für Tausch. Elektrische Steckverbinder und Kontakte brüchiger Kunststoff oder korrodiert (letzteres auch einmalig an ZRX). Mahlgeräusche aus dem Getriebe. Bremsleitung hinten korrodiert, Tausch nur Gefummel oder Hinterachse zuvor ausbauen. Elektronikmodule fallen aus und der Tausch wird auch teuer. Wenn ich nochmal ein Auto kaufen würde, dann nur Vollektrisch. Wir haben keine Solaranlage, aber die bisher gefahrenen E-Autos waren so überzeugend, dass ich gerne auf Verbrenner verzichte.
Weshalb diskutieren wir noch Verbrenner? Weil es die "Technologie-Offenen" gibt. Klare Botschaften an die potientellen Käufer wurden vernichtet und riesige Verunsicherung geschaffen. Die zögernden Autobauer wie Piech, Zetsche, Winterkorn hatten zudem Angst um die Dividente, Niedersachsen auch und die Autoländer schauten auf die Lohnsteuer. Und "einfach und preiswert" kann der deutsche Ingenieur leider nicht - schon mit Panther und Tiger bewiesen. Auch blöd: Der Staat sollte auch noch die Ladeinfrastruktur schaffen. Wer hat Rockefeller beim Petroleumlampenverschenken unterstützt?
Aus meinem letzten Job weis ich, dass öffentliche Ladesäulen sich nur rentieren, wenn gleich nach Ladeende das nächste Kfz geladen wird. Bei den Discountern wird das ohnehin über das Parkplatzmanagement sichergestellt und die Zielrichtung ist "Kunden locken".
Ob es bei einer Revolution der Automobilindustrie bleibt? In anderen Ländern läuft es auch nicht, höchstens in China. Die haben keine Altlasten, aber einen Plan.
Was nun? Umschwenken auf Fahrrad, Öffis, Rufbusse, Mietwagen, Taxis, Mietfahrbänkle und Car Sharing. Selbstfahrendes wird zunehmen, Chauffeure werden seltener. Die Gewohnheiten werden sich radikal ändern müssen, die Menschen machen es aber nur nach Katastrophen. Arbeitsplätze wandern von der Produktion in die Wartung von Fahrzeugen, Fahrzeugflotten und Ladeinfrastruktur. Dazu SW für Buchungs- und Abrechnungssysteme.
Meine Rentenphase wird spannender als ich das wünsche. Da bleibt nur "Let the good times roll". Wrruumm
Ich könnte Dir jetzt von einigen leidvollen Erfahrungen mit der deutschen Bahn erzählen. Ich bin heilfroh das ich jetzt nicht mehr darauf angewiesen bin.
Von dem haben wir heute drei Stück durch Cassis fahren sehen. Mit (Warn-)blinken und Hupen haben sie auf sich aufmerksam gemacht (mit Gas und Bremse geht bei einem Stromer ja nicht! ), sind immer wieder stehen geblieben, bis die Menschen auf der Straße die Köpfe gedreht haben.
Verdammt hübsche Karren, aber wer’s dermaßen nötig hat ...
Das erinnert an den Fall dieses Konkurs gegangenen E-Bike Hersteller, dessen Funktionalitäten auch größtenteils übers Netz finden. Danach waren es nur noch einfache Fahrräder. 😱
Trotzdem kann man die VanMoof Räder weiter nutzen als Pedelec denn es gibt alternative Apps dafür. Hier war die Schaffung einer Alternativlösung möglich. Einzig das diese Firma gerne selbst konstruierte und gebaute Bauteile verwendete könnte die Ersatzteilbeschaffung zunehmend schwierig werden lassen. Ist aber bei konventionellen Fahrzeugen aller Art genau so. Kawasaki Estrella? Wurde hier ein paar Jahre verkauft, läuft in Japan wie geschnitten Brot und hier bekommste nix mehr dafür. Ist eigentlich viel „skandalöser“.
Wo ein Bedarf ist, findet sich auch eine Lösung. Und das ist bei Software noch viel einfacher als bei Hardware. Ärgerlich ist das für Fisker-Besitzer aber auf jeden Fall schon.