Das Verbrenneraus ist beschlossen, die Autohersteller haben die Weichen entsprechend gestellt, für die wäre eine Rücknahme die Katastrophe. Wer ein neues Auto will wird wohl oder Übel irgendwann einen Stromer kaufen müssen - die einzige Frage ist, können die deutsche konkurrenzfähiges anbieten oder nicht.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Die entscheidendere Frage ist, ob die Menschen sich diese Autos werden leisten können. Dazu meint der Ford-Mann ja ganz lapidar, dass dann viele auf den ÖPNV werden umsteigen müssen.
Im Dezember 2021 habe ich einen Mitsubishi Space Star incl. praxisorientierter Zusatzausstattung für knapp 13.000 EUR bestellt und ihn Anfang Januar 2022 zugelassen. (Heute würde das identische Fahrzeug etwa 2.500 EUR mehr kosten).
Wollte ich heute ein in etwa vergleichbares E-Auto kaufen, hätte ich diese Auswahl. Man beachte die Preise!
Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass die Chinesen versuchen würden, mit bezahlbaren E-Klein(st)wagen den europäischen Markt aufzurollen. Stattdessen versuchen sie, mit deutlich größeren Fahrzeugen entsprechende Gewinne zu erzielen. Der fernöstlichen Marketingweisheit bester Schluss scheint mir das nicht zu sein.
Hinzu kommt die seitens der Bundesregierung urplötzlich beendete Förderung der E-Mobilität und der Umstand, dass Händler kaum noch oder gar keine gebrauchten E-Autos mehr in Zahlung nehmen.
Diese ,Technologie der Zukunft' mag zwar vom umweltpolitischen Standpunkt her sinnvoll sein. Angesichts der geforderten Preise und der zuvor genannten Umstände stellt sie von der wirtschaftlichen Seite her gesehen keine Alternative dar.
Zitat von Serpel im Beitrag #6105… und das E-Auto wird nicht angenommen. …
Du suchst dir auch nur das aus was dir passt. Wie üblich wird etwas aus dem Kontext gerissen. E-Autos stagnieren in D, das liegt unter anderem auch daran das die Förderung wegfiel die vorher einen Hype erzeugte. Und an dem Hickhack in diesem Land und der Schwurbelei der Glühkerzen. Im Rest der Welt steigt der Anteil der E-Autos kontinuierlich. Und denen willst Du dann einen Verbrenner verkaufen? Viel Spaß. Und dann wird wieder Oma Erna reingeworfen die sich dann kein Auto leisten kann. Konnten sich Einkommensschwache etwa zu Beginn der Verbrennerära ein Auto leisten? Wenn das damals ein entscheidendes Kriterium gewesen wäre gäbe es den Verbrenner nicht. Aber wenn es der Sache dient werden wir zur Not auch noch sozial. Aber ich sehe es vor meinem geistigen Auge: es wird sein wie in Kuba, 50 Jahre alte Golf mit dem Aufkleber „Wenn ich elektrisch fahren will gehe ich zur Kirmes“ tuckern durch die Lande und wirtschaftlichen Erfolg hat derjenige der aus alten Ölfässern Kotflügel dengeln kann.
ZitatDie entscheidendere Frage ist, ob die Menschen sich diese Autos werden leisten können.
Genau das ist endlich mal ein vernünftige Frage .... Und genau daran muss gearbeitet werden, nicht daran wie man den Verbrenner rettet.
Zz werden Lifestyle schikimiki Kisten bei denen konrktivität Bassboxen und mintfarbene handschufach innenauskkeidungen wichtig sind, oder welche die in 4 sec. von 0 auf 150 beschleunigen können angeboten. Eine "elektro-Ente" mit 80 km Reichweite die man an jeder 230V Steckdose in 1,5 Stunden voll bekommt fehlt aber, die würde den meisten reichen, wenn sie bereit wären den wochendtripp an die Nordsee mit dem Zug zu machen.
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ZitatEine "elektro-Ente" mit 80 km Reichweite die man an jeder 230V Steckdose in 1,5 Stunden voll bekommt fehlt aber, die würde den meisten reichen, wenn sie bereit wären den wochendtripp an die Nordsee mit dem Zug zu machen.
Das kann man aber nur schreiben, wenn man nicht auf dem Land wohnt. Selbst, wenn du jetzt davon ausgehst, dass die 80 km bei SOC 20-80% drin sind, und das bei allen Temperaturverhältnissen, wäre das auf dem Land oftmals nicht ausreichend, um zur nächsten Klinik zu kommen. SOC 20-80 = 80 km Reichweite auch bei Frost würde WLTP von etwa 200 km entsprechen, was wiederum eine einen Akku von 30 kW/h bedeutet, den du an der 230 Volt-Dose mit 2,4 kW/h laden könntest - also nix mit 1,5 Stunden.
Ich hab ja nicht gesagt, das es darüber nichts geben darf oder soll .... aber ich das es für ein Auto mit genug Platz für 2 Kinder und einen Einkauf der billig ist und dafür wenig Reichweite hat, einen Markt gäbe ... gegen den selben Wagen mit 2 oder 3facher Batteriekapazität spricht ja auch nichts ... aber in der Stadt wird selten über 30 km pro Tag gefahren ... Und da gibt es keine Angebote
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Zitatwenn sie bereit wären den wochendtripp an die Nordsee mit dem Zug zu machen.
Dazu müsste aber erstmal die Bahn zuverlässig sein, da kann der Wochenendtrip schnell mal zum Wochenurlaub werden. So wie es im Moment um die Bahn bestellt ist, verspüren wenige Lust sich das anzutun. Erst am Wochenende hatten wir das Gespräch mit einer jungen Frau, die öfter Bahn fahren will und inzwischen so genervt ist, weil ständig ohne Vorwarnung Züge ausfallen, daß sie jetzt lieber mit dem Auto fährt. So wird das sicher nix mit der Verkehrswende.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Zitat von Maggi im Beitrag #6116 ... So wie es im Moment um die Bahn bestellt ist, verspüren wenige Lust sich das anzutun. ...
Moment ist gut gesagt.
Wenn über zwanzig Jahre große Teile der betreffenden Infrastruktur auf Verschleiß gefahren werden, muss man sich über das Resultat nicht wundern. Viele Verspätungen und Ausfälle sind auch den derzeit anlaufenden Sanierungsmaßnahmen geschuldet. Das wird uns noch einige Jahre begleiten.
Aber es könnte irgendwann mal besser werden .... Wobei die Chance ist groß des es demnächst wieder jemand von der CSU Verkehrsminister wird ... vergesst den Teil mit der bahn meiner aussage
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ZitatWenn über zwanzig Jahre große Teile der betreffenden Infrastruktur auf Verschleiß gefahren werden, muss man sich über das Resultat nicht wundern. Viele Verspätungen und Ausfälle sind auch den derzeit anlaufenden Sanierungsmaßnahmen geschuldet.