Aber gerade in der Klasse, in der die Käufer mit spitzem Bleistift rechnen (müssen) kann sich so ein Dacia für ebenfalls 11.000 Euro ganz schnell rechnen. Vorausgesetzt, Nutzungsprofil und Lademöglichkeit passen. Ich würde in so einem Fall keinen Cent mehr in einen Verbrenner investieren. Ein Bekannter von mir hat Idealbedingungen: Er kann zu Hause laden und dazu noch kostenlos an der Arbeitsstelle. Seite Pendlerstrecke beträgt knapp 60 Kilometer, die er somit kostenfrei zurücklegt, da das Auto während der Arbeitszeit an der Steckdose hängt.
Um die Wirtschaftlichkeit eines E-Autos zu erhöhen, ist eine "Sektorenkoppelung" ganz hilfreich. Unser BHKW verbilligte unseren Strom in 2021 auf 0,0875 €/kWh. Das ergibt bei 20 kWh/100 km "Sprit"-Kosten von 1,75 €/100 km.
Mit einer Solaranlage ist das Ergebnis ähnlich, solange man nicht nachts lädt. Es gab aber auch schon warme Jahre (geringere BHKW Laufzeit) mit Stromkosten von über 0,11 €/kWh.
Wir denken jetzt über eine Solaranlage nach, die die Stromkosten weiter reduzieren wird.
Zitat von Falcone im Beitrag #3858Aber gerade in der Klasse, in der die Käufer mit spitzem Bleistift rechnen (müssen) kann sich so ein Dacia für ebenfalls 11.000 Euro ganz schnell rechnen. Vorausgesetzt, Nutzungsprofil und Lademöglichkeit passen. Ich würde in so einem Fall keinen Cent mehr in einen Verbrenner investieren. Ein Bekannter von mir hat Idealbedingungen: Er kann zu Hause laden und dazu noch kostenlos an der Arbeitsstelle. Seite Pendlerstrecke beträgt knapp 60 Kilometer, die er somit kostenfrei zurücklegt, da das Auto während der Arbeitszeit an der Steckdose hängt.
Ist es eigentlich normal, dass e-Auto-Befürworter sich das mal eben so hinrechnen, wie es ihnen passt? Kenn ich auch so von einem Arbeitskollegen, mit dem ich mal in seinem E-Hyundai mitgefahren bin. Das Ende vom Lied war, dass wir von Nürnberg bis Schweinfurt von kurz vor zwölf nachts bis ca halb vier nachts unterwegs waren, inklusive Schleichfahrt auf der Autobahn-Standspur. War aber alles nur der "worst case", laut Kollegen. Zu dem Dacia und deiner "kostenfrei-Theorie": Die haben auf ihrer Homepage einen Reichweitenrechner, wenn ich es bei -5°C wage, die Heizung anzumachen und vielleicht auch mal utopische 80km/h fahren möchte, beträgt die Reichweite nur noch 100km.
Und selbst das sind Herstellerangaben, die - wie wir alle wissen - schöngerechnet sind. Hat sich was mit kostenfrei. Er muss auf der Arbeit und zu Hause laden. Und bloß keine Extra-Touren. Idealbedingungen? Dafür zahlt er 11000 €, falls er alle Förderungen bekommt. Falls derartige E-Fanboys mal in der Realität ankommen, kann man sie vielleicht auch mal ernst nehmen.
Hatten wir das schon? Zu spät erfahren, aber ab 2022 bin ich im CO2-Zertifikatehandel für unseren Renault Zoe dabei: macht immerhin 358,- Euro ... Auszahlung! Da wir zu Hause Ökostrom tanken, ist das auch ehrlichen Gewissens rückerstattetes Geld.
Zitat..alls derartige E-Fanboys mal in der Realität ankommen..
Willi, warum so negativ? Wir Fanboys sind keine katholischen Priester, die missionieren wollen, wir wollen überzeugen.
Fast alles auf dieser blauen Kugel ist normalverteilt nach Gauss. Und Otto Normalo fährt täglich seine 30 km, hat im Jahresschnitt seine 15 °C und fährt langsamer als 130 kmh. J-e-d-e-n g-o-t-t-v-e-r-d-a-m-m-t-e-n T-a-g die gleiche Monotonie. Der käme auch mit dem Dacia klar (die Werte halte ich für durchaus realistisch).
Alles darüber hinaus bedarf einer besseren Planung als bei den herkömmlichen Verbrennern. Wenn du dein Auto (noch) nicht kennst und seinen Verbrauch, die Strecke neu ist, du die Ladestellen/bedingungen nicht kennst, gehts wahrscheinlich Richtung worst case. Wenn du die Strecke zur Omma aber schon zwei mal gefahren bist, weißt du wo, wann, wie du laden kannst und musst. Je mehr dein Tagesablauf von Otto Normalo abweicht, um so mehr Gedanken solltest du dir bei der Anschaffung machen. Da kommt man mit dem 11.000€ Knauserangebot nicht weiter.
PS meine Schwägerin hat vor drei Jahren einen Benziner-Golf ohne alles gekauft; also auch ohne scharf und ohne Knoblauch. Nix drin. Hat 20.000€ gekostet.
---------------------------------------------- I'm not fat! I'm big-boned!
Zitat von Rolf im Beitrag #3862Um die Wirtschaftlichkeit eines E-Autos zu erhöhen, ist eine "Sektorenkoppelung" ganz hilfreich. Unser BHKW verbilligte unseren Strom in 2021 auf 0,0875 €/kWh. Das ergibt bei 20 kWh/100 km "Sprit"-Kosten von 1,75 €/100 km.
Mit einer Solaranlage ist das Ergebnis ähnlich, solange man nicht nachts lädt. Es gab aber auch schon warme Jahre (geringere BHKW Laufzeit) mit Stromkosten von über 0,11 €/kWh.
Wir denken jetzt über eine Solaranlage nach, die die Stromkosten weiter reduzieren wird.
Sind bei dieser Rechnung die Investitionskosten bereits eingerechnet? Oder "nur" die Erzeugung? Weil: Wenn man vergleichend rechnet, dann muss man die Installation einer PV-Anlage auf den PKW-Preis aufschlagen oder die Abschreibungskosten in den kw/h-Preis.
Zitat von Skinny im Beitrag #3867Dafür müsste man aber sauber trennen zwischen Autostrom und Haushaltsstrom. Ich schätze fürs Auto geht höchstens ein Drittel drauf.
Das hängt wohl davon ab, wie viel der Haushalt verballert. Oder ob ein Akkuspeicher dabei ist. Aber wenn ich hier lese, dass die Zählermiete ja eh bezahlt ist ...
Schönrechnen ist der Standard, Milchmädchenrechnung das Normal. Was erwartet man demnach?
Solange es von der Allgemeinheit "subventioniert" und "gesponsert" wird, die Kosten von anderen getragen, solange kann man Scheisse zu Gold machen. Neben dem Schönrechnen wird "es" auch noch schöngeredet.
Dieses Elektrosponsoring in den ÖPNV Ausbau gesteckt!