Wisedrum, schwurbeln ist für mich ein sich unklares Ausdrücken unter Erwähnung aller sich ergebenden Möglichkeiten, das letztendlich weder zu einem Ergebnis noch zu einer eindeutigen Meinungsäußerung führt. Und darin bist du ein Meister. Und den Verbrauch deines Prius nehme ich dir nicht ab. Das wäre ein physikalisches Wunder. Einschlägige Tests sprechen dann auch von einem realen Durchschnittsverbrauch von 5,1 Liter. Was ja auch schon ein wirklich guter Wert ist.
Was Du mir abnimmst oder nicht, 'is' mich eins', salopp geschrieben, werter Falcone. Glaub Du einschlägigen Tests, während ich dieses Auto fahre, seinen Verbrauch berechne und weiterhin meine Erfahrungen mit ihm sammele.
Deiner Ansicht von 'Schwurbeln' - ich finde man sollte auch als Administrator vorsichtig mit der Wahl solcher Wörter umgehen, bevor man sie auf andere loslässt, um nicht Gift zu streuen - halte ich als erweiternden Gedankenansatz einen Text entgegen, der mir neulich in einem anderen Forum über den Weg lief. Er erscheint mir hier passend. Dort ging es um Schwurbelblasen als Stein des Anstoßes, Dialoge mit ihm nachhaltig torpedieren und zerstören zu können. Wie dem auch immer sei, der Leser befinde selbst:
""Schwurbelei" kommt von "Geschwurbel", also "Gelaber" oder "Geschwafel". Eigentlich bezeichnet man damit belangloses und/oder substanzloses Geplapper.
Aktuell wird der Begriff aber gerne als Euphemismus zur Vermeidung der großen verbalen Keule eingesetzt, mit der man faktisch um sich schlägt. In diesem Zusammenhang ist "Geschwurbel" ein Ausdruck von Schubladendenken und kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn jemand eine Überzeugung vertritt, die abweicht
- von der Mehrheitsmeinung, - vom medial erzieherisch vermittelten korrekten Weg oder - von der eigenen Überzeugung.
In Normalfall ist genau das ja eigentlich eine prima Ausgangsbasis für eine fruchtbare Diskussion. Sind aber die Fronten verhärtet, wird eine solche nicht erfolgen, so wenig wie eine Auseinandersetzung mit dem individuellen Hintergrund.
Stattdessen sind Gegenmeinungen eben pauschal "Schwurbelei". .....
Eine offene Diskussion ist auf dieser Grundlage nicht realistisch. Das erleben wir im richtigen Leben genauso wie im Forum."
Übrigens, ich wünsche dir ein fröhliches Neues Jahr. Und allen anderen hier natürlich auch.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #3647In Normalfall ist genau das ja eigentlich eine prima Ausgangsbasis für eine fruchtbare Diskussion.
Es wäre eine gute Ausgangsbasis, wenn ich deine Meinung kennen würde.
Bis jetzt hab ich als deine Meinung zusammengefasst: (ich zitiere mich selbst):
Zitat von Rolf im Beitrag #3630CO2 ist schlecht, Subventionen sind schlecht, Verbote sind schlecht, hohe CO2 Preise sind schlecht, der Markt wird es nicht richten.
Ich find aus diesen Meinungen heraus keine vernünftige Lösung des Problems und bin daher an deiner Haltung zu diesem Punkt interessiert. Möglicherweise ist meine Zusammenfassung auch falsch. Was bisher von dir kam war ein um die Sache herumreden (das kenn ich sonst nur vom Pfarrer) und würde das auch als Gechwurbel bezeichnen. Man vermeidet eine klare Antwort, durch langanhaltendes drumherumreden, verschieben des Themas, herumreiten auf Nebensächlichkeiten, delegieren der Antwort an andere usw. Eine nicht "Mainstream" Meinung ist bei dir von mir bisher nicht auffindbar.
Wenn es möglich ist, bin ich auch eher für eine marktwirtschaftliche Lösung und eher gegen Subventionen und Verbote. Wo dies nicht möglich ist eher für Lösungen wie hohe und steigende Co2 Preise. Wenn dies verschlafen wurde eher für Subventionen als für Verbote. Vom Fatalismus und Nichtstun, bin ich nur wenig überzeugt.
Wisedrum, ich wollte dich in keiner Weise verletzen. Deswegen habe ich ja auch meine Auslegung von Schwurbeln erläutert. Belanglos/substanzlos hast du ins Gespräch gebracht - das kam nicht von mir. Dass du mir trotz meiner Erläuterung die Verwendung des Ausdrucks als "verbale Keule" unterstellst, finde ich nicht angemessen.
Wir sollten aber beim Thema bleiben. Meine Intention war, wie ich es auch bei Rolf sehe, dich aus der Reserve zu locken. Und deswegen schlug ich den Bogen zu deinem Auto. Ich finde es nämlich interessant, wenn sich jemand ein Auto mit einer solchen Technik zulegt, also sich zum einen damit auseinandersetzt, und zum anderen auch an einem technischen Fortschritt teilhaben will. Und deswegen bin ich immer etwas irritiert, wenn gerade von dir das weitere Fortschreiten der Entwicklung pauschal in Frage gestellt wird. Ich finde auch das Spannungsfeld interessant, in dem du dich fahrzeugtechnisch befindest. Auf der einen Seite der Toyota, der zumindest bei seinem Erscheinen äußerst fortschrittlich war, und auf der anderen Seite deine Motorräder, die man als äußerst konservativ einschätzen darf.
Uiuiui - nachdem ich die letzten drei Seiten hier gelesen habe finde ich das Wort Geschwurbel durchaus passend. Wisedrum: Versuch doch mal, vergleichsweise kurze Sätze zu formulieren. Und lass die in meinen Augen albernen englischen Einstreuungen weg. Die nerven nur.
Das Thema interessiert vermutlich jeden hier. Zumindest betrifft es uns alle. Deshalb sollte man versuchen, seine Gedanken, Standpunkte so zu artikulieren, dass andere Teilnehmer der Diskussion folgen können, ohne etliche Sätze mehrfach lesen zu müssen, wenn man ihren Inhalt verstehen will.
@woolf: Wann wurde denn der Diesel bei der KFZ-Steuer subventioniert? Das ist mir neu. Ich sehe ihn als das geringere Übel unter den Verbrennern, weil er weniger CO² verursacht. Auch wenn ich mir vermutlich nicht nochmal einen kaufen würde, weil - wie bereits hier erwähnt, die hohe KFZ-Steuer und zusätzlich der höhere Versicherungsbeitrag die Dieselfahrer bestrafen. Vor allem, wenn sie wenig fahren, was ja grundsätzlich positiv ist.
Soweit ich weiß, wurde nicht die KFZ-Steuer subventioniert, weder bei Diesel noch bei Benzinern. Die Subventionen betreffen den geringeren Steuersatz beim Diesel-Kraftstoff. Sind Versicherungsbeiträge bei Dieseln generell wirklich teurer als bei Benzinern? Oder kommt das eher daher, dass die Versicherungsbeiträge genau auf die jeweiligen Fahrzeuge und deren Jahreslaufleistungen und Unfallhäufigkeiten abgestimmt werden und Diesel halt öfters in den Händen von Vielfahrern sind?
Bei E-Fahrzeugen ist die Versicherung ja auch recht billig. Sie fahren halt nicht so viel rum Und die Steuer wird extrem subventioniert
Zitat von Falcone im Beitrag #3651 Sind Versicherungsbeiträge bei Dieseln generell wirklich teurer als bei Benzinern?
Vielleicht hast du die Erklärung schon selbst gegeben. Ich weiß es nicht. Jedenfalls verlangen die Versicherungen für Diesel-PKW mehr als für Benziner. Vielfahrer müssen nicht automatisch mehr Unfälle verursachen als Wenigfahrer. Aber die Wahrscheinlichkeit spricht dafür. Ich war jedenfalls sauer, als ich hörte, was ich für den Toyota mehr zahlen darf als für den vorigen Skoda (ebenfalls Diesel). Im vergangenen Jahr hab ich weniger für Sprit als für Steuer und Versicherung ausgegeben.
Zitat von Falcone im Beitrag #3651Die Subventionen betreffen den geringeren Steuersatz beim Diesel-Kraftstoff.
Jeder, der öfter im (europäischen) Ausland unterwegs ist, weiß, dass in vielen Ländern Diesel nicht billiger als Benzin ist. Dort fehlt eben die Diesel-Subvention.
Soulie, bei den Versicherungen musst du auch noch zwischen Haftpflicht- und Kasko-Beträgen trennen. Vom Fahrverhalten abhängig sind nur die Haftpflichtbeiträge.
Der Steuersatz bei Benzin beträgt 65 Cent, der bei Diesel nur 47 Cent. Das ist die Subvention. Vergleiche mit anderen Ländern bringen dir als Deutscher da leider gar nix.
Zitat von Falcone im Beitrag #3646 Und den Verbrauch deines Prius nehme ich dir nicht ab. Das wäre ein physikalisches Wunder. Einschlägige Tests sprechen dann auch von einem realen Durchschnittsverbrauch von 5,1 Liter.
Das sind die BC-Werte aus dem Zeitraum Feb.21 bis heute. Sie geben Aufschluss über den Verbrauch meines Prius exemplarisch das Jahr über betrachtet. Die Vorjahre sahen analog aus. Zu bedenken ist, dass der real gemessene Verbrauch den angezeigten um 0,1 bis 0,3l übersteigt je nach Abweichung des Bordcomputers nach unten.
"Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch von Personenkraftwagen steigt wieder – Pkw mit Ottomotor verbrauchten im Jahr 2019 rund 7,8 Liter Benzin pro 100 Kilometer. Fahrzeuge mit Dieselmotor benötigten durchschnittlich sieben Liter Kraftstoff für die gleiche Strecke."
Das beeindruckt mich jetzt wirklich. Selbst wenn man die leichte "Beschönigung" des Bordcomputers einrechnet, sind das immer noch beachtlich niedrige Werte.
Wenn ich mir überlege, welche Anstrengungen VW damals unternehmen musste, um den 3-Liter-Lupo wirklich auf Beweisfahrten im realen Straßenverkehr unter 3 Liter zu drücken, finde ich diesen geringen Verbrauch schon bemerkenswert. Ein Freund von mir fuhr damals die Verbrauchsfahrten im Lupo und musste die Fenster geschlossen halten, keine Verbraucher einschalten, Luftdruck erhöhen, immer sehr vorausschauend fahren, viel ausrollen lassen, damit der Motor ausschaltet usw. usw. Ich war mal dabei und es war nicht einfach. Tatsächlich lag nämlich der Verbrauch normalerweise über 4 Liter.