Künstlich durch eine sehr fragwürdig staatliche Förderung und sonstige Kaufanreize auf Kosten von Steuerzahlern überaus wettbewerbsverzerrend in den Markt gedrückt. Da verwundern die erwähnten 20% nicht. Da verwundert es eher, dass nicht mehr Käufer als Geschenkabgreifer und Schnäppchenjäger herzhaft in die E- Auto 'Kuchenstücke', so vorhanden, beißen. Wie es wohl ohne derartige Begünstungen aussehen würde? Man weiß es nicht und wird es nicht mehr erfahren.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #3616Künstlich durch eine sehr fragwürdig staatliche Förderung und sonstige Kaufanreize auf Kosten von Steuerzahlern überaus wettbewerbsverzerrend in den Markt gedrückt.
Ja, es ist schon überaus bedauerlich, dass der "Markt" eine CO2 Reduzierung nicht aus sich selbst heraus schaffen wird. Atomkraftwerke hätte er allerdings auch nicht geschafft. Schaffen kann der "Markt" allerdings Dinge, die so nie direkt beschlossen wurden, sondern sich einfach "naturnotwendig" ergaben (unwirtliche Städte, vollgeparkte Straßen, großer Ölverbrauch, Verkehrstote usw).
Man kann also den "Markt" das lösen lassen (früher gab es noch Gott als alternative Lösungsmöglichkeit) oder man versucht andere Lösungen.
Dabei gibt es drei Möglichkeiten "fragwürdige" Subventionen mit kontinuierlicher CO2 Preis Erhöhung, vermutlich noch fragwürdigere Verbote oder man erhöht den CO2 Preis auf 180 €/t und weiter ansteigend..
Wenn man allerdings gewählt werden will, engt sich der Spielraum etwas ein.
Zitat von Rolf im Beitrag #3617 Ja, es ist schon überaus bedauerlich, dass der "Markt" eine CO2 Reduzierung nicht aus sich selbst heraus schaffen wird.
Weil der Mensch ein Gewohnheits'tier' ist und gern bei ihm vertrautem bleibt, es sei denn, er wird zum neuen Glück verlockt, gezwungen oder gar verdonnert, sonst würde sich nichts ändern. Change, everything is change, is the answer. To whom we change into is up to me and you. Vielleicht. Vielleicht nicht mal mehr das.
Zitat von Falcone im Beitrag #3615 Die Dinge nehmen ohnehin ihren Lauf: Mit über 20% bei den Neuzulassungen liegen E-Autos ja schon jetzt über den Hybrid- und den Diesel-Autos.
so ist es falcone + ich weiss, dass technik begeistert, aber die heilige kuh mit subventionierten privilegien am leben zu erhalten, hilft auch nicht irgendwelche klimaziele in ferner zukunft zu erreichen. vermutlich wird der monitäre vorteil im betrieb durch andere kosten wieder aufgehoben. ein 4 milliarden fördertopf, steuervorteile, weniger parkplatzsorgen etc. kostet die gesellschaft wieviel? spart co2 wieviel? selbst wenn der strom regenerativ hergestellt werden würde, könnte die verkehrwende nur gelingen, wenn der focus auf vermeidung und verlagerung gelegt wird - weiss sogar das bundesumweltministerium schon heute. nur, wer will schon eine verkehrswende?
Das Argument zählt einfach nicht. Staaten greifen immer zu dem Mittel Subventionen, um ein erwünschtes Verhalten zu fördern. Agrar, Bau, nicht zuletzt auch lange der Diesel oder der Katalysator. Warum soll das jetzt bei E-Mobilität anders sein? Ansonsten ist das immer ein Frage des Anforderungsprofils im Vergleich zum aktuellen Angebot. Cool ist immer, wenn mit der Anhängerfähigkeit des Fahrzeugs argumentiert wird, obwohl der Fahrer gar nicht anhängerfähig ist und auch gar keinen besitzt.
Zitat von woolf im Beitrag #3620Das Argument zählt einfach nicht.
Ja nun, einfach und nicht? Ansichtssache. Für dich mag das zutreffen.
Am Beispiel Diesel, Dieselkraftstoff war etwas billiger, die KFZ-Steuer dafür strafend ungleich höher als bei Benzinern. Den Verbrauchsvorteil, so vorhanden und er einem gelang, hatte man durch entsprechende Fahrweise vom Kopf durch'n Fuß umgesetzt herausgefahren. Ob sich das alles 'fördervorteil'haft subventioniert rechnete, mag an dieser Stelle dahingestellt und dem Einzelfall überlassen sein. Ich fuhr lange und gern Dieselautos. Fand die KFZ-Steuerüberweisung für ein Jahr jedesmal nervig hoch. Vielleicht fuhr ich diesen Nachteil wieder heraus. Anzunehmen bei den Kilometern, die ich mit ihnen jährlich abgurkte.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #3618Weil der Mensch ein Gewohnheits'tier' ist und gern bei ihm vertrautem bleibt, es sei denn, er wird zum neuen Glück verlockt, gezwungen oder gar verdonnert, sonst würde sich nichts ändern. Change, everything is change, is the answer. To whom we change into is up to me and you. Vielleicht. Vielleicht nicht mal mehr das.
Ich versteh das nicht, also ist Subvention doch richtig (im Sinne von verlockt)? Allerdings ist das Problem nicht nur das Gewohnheitstier. Wenn die ganze Infrastruktur auf Verbrenner abgestimmt ist, ist es auch sinnvoll einen zu fahren.
Zitat von be. im Beitrag #3619könnte die verkehrwende nur gelingen, wenn der focus auf vermeidung und verlagerung gelegt wird
Richtig, allerdings sehe ich im E-Auto keinen Gegenpol zur Vermeidung, eher eine Ergänzung. Eine komplette Vermeidung des Individualverkehrs wird es nicht so schnell geben.
Zitat von Wisedrum im Beitrag #3621Am Beispiel Diesel, Dieselkraftstoff war etwas billiger, die KFZ-Steuer dafür strafend ungleich höher als bei Benzinern. Den Verbrauchsvorteil, so vorhanden und er einem gelang, hatte man durch entsprechende Fahrweise vom Kopf durch'n Fuß umgesetzt herausgefahren. Ob sich das alles 'fördervorteil'haft subventioniert rechnete, mag an dieser Stelle dahingestellt und dem Einzelfall überlassen sein. Ich fuhr lange und gern Dieselautos. Fand die KFZ-Steuerüberweisung für ein Jahr jedesmal nervig hoch. Vielleicht fuhr ich diesen Nachteil wieder heraus. Anzunehmen bei den Kilometern, die ich mit ihnen jährlich abgurkte.
Für was soll das jetzt ein Beispiel sein? Für die falsche Kostenbildung im Gehirn, die sich an der Tanke freut obwohl man mehr Steuern bezahlt und das schnell vergessen hat? Das passiert beim E-Auto oft, es werden einfach nicht alle Kosten verglichen. Teure Reparaturen gelten als Schicksalsschlag oder Sonderfall, Inspektionskosten fallen zu selten an und die Steuer wird gar nicht registriert.
Das Beispiel Diesel wurde aus meiner Sicht für eine Form von Subvention gewählt, die man als staatliche Subvention, Pushmaßnahme, betrachten kann, Woolf führte sie im Rahmen dessen an, sie aber m.E.n. in keiner Weise ein so erheblich ausuferndes Ausmaß für den Einzelnen annimmt wie die vom Staat geschenkte Förderumweltsonstwasprämie neben langer KFZ-Steuerfreiheit, Erlaubnis zum Befahren von Umweltzonen, Benutzen spezieller Fahrbahnspuren und und und. In meinen Augen sind das nicht vergleichbare Paare Schuhe. Um das aufzuzeigen, diente das Dieselbeispiel. Kam dann wohl nicht so rüber. Was soll's, kann eh jeder so sehen, wie's ihm in den Kram passt. Mit falscher Kostenbildung als brain trick hatte es jedenfalls überhaupt nichts zu tun.
O.K. verstanden. Das Diesel Beispiel ist wirklich schlecht, da es relativ schwach wirkt und eigentlich die LKWs davon abhalten sollte nur noch im Ausland zu tanken.
Du bist also für verlockende Subventionen, um Änderungen anzustoßen, die der Markt nicht schaffen würde?
Man muss sie sich leisten können als Staat, kommt vermutlich bei hohen Staatschulden nicht mehr drauf an, wieviel Kohle, die nicht da ist und den Schuldenberg erhöht, noch verballert wird. Bin ich Wirtschaftsweiser, um das adäquat zu ermessen? Nein, nur Laie, der vermutet, es ist alles, was das angeht inzwischen in einer Welt, die auf Pump, (Unkenntnis und auch Lügen) aufgebaut ist, egal.
Man muss sich die subventionierten Güter als Konsument leisten wollen und können, wenn sie zur eigenen Lebensführung passen. Falls sie das eigene finanzielle Budget übersteigen, kann man ja auch Schulden machen. S.o.. Mir passt beides nicht. Es gibt bestimmt Verbraucher, die diese Subventionen ganz klasse finden und E-Autos für sie in ihrer gehörigen Überteuerung erst einigermaßen schmackhaft durch diese geballte Förderung werden, die den Auschlag gibt, nun beherzt zuzugreifen, um ganz vorne an der Energiewende und damit der Welt/Klimarettung mitzumischen, sollte es als solches empfunden werden. Ob das dann auch so ist, steht auf einem ganz anderen Blatt als nur dem der wohlwollenden Vermutung und Annahme inklusiv kluger wissenschaftliicher Beweisführung, das dem so sei.
Verschrottungsprämie schon vergessen? Und Diesel war auch mal bei KFZ-Steuer richtig billig, als man noch an Clean Diesel glaubte. Subventionen und Steuererleichterungen sind Steuerungselemente die gern genutzt werden. Genau wie Zuschüsse zu Heizungsanlagen, Flächenstilllegung usw. usf.. Was gibt es da nicht zu verstehen?
Letztendlich zahlen wir als Bürger alle dafür, so oder so. Völlig richtig. Subventionierung um Dinge durchdrücken zu können, welche niemals auf dem normalen Wege möglich und sinnvoll wären.
Zitat von woolf im Beitrag #3626 Was gibt es da nicht zu verstehen?
Das verstehe, wer will, wenn Du schon so freundlich fragst.
Wenn man das alles, beispielsweise das Durchdrücken, nicht so wie von den Draufdrückern intendiert versteht, bzw. verstehen möchte und gleich Hurra schreiend freudig abnickt, kommt sicherlich gleich mit Vehemenz das gerngenomme Argument des Stammtischparolenaufgesessenseins zumindest im Zusammenhang mit E-Autos umme Eck gesaust. Mal sehen, wann's hier wieder eintrifft. Sssssssss.
Ich verstehe überhaupt nichts mehr. CO2 ist schlecht, Subventionen sind schlecht, Verbote sind schlecht, hohe CO2 Preise sind schlecht, der Markt wird es nicht richten.
Der Mensch findet schon immer Änderungen schlecht. Das war zu 90% sehr vernünftig. Veränderungen machen daher gefühlsmäßig Angst, auch das ist sicher sinnvoll. Angst bekämpft man leider nicht mit dem Verstand (der kam erst etwas zu spät in die biologische Entwicklung) sondern mit Festhalten am hergebrachten.
Es wäre daher nett, wenn die Alternativen in der Vorgehensweise aufgezeigt würden, sonst kann man nur noch den Klimawandel leugnen um bei einem stimmigen Weltbild zu bleiben.