ZitatDie Höhe der Verluste hängt allerdings von der Art des Ladens ab, wie er erklärte.
Genau. In aller Regel habe ich die Zeit, das Auto über Nacht ans Kabel zu hängen, also mit 220 Volt an der Haushaltssteckdose zu laden. Da kann man dann die Ladeverluste vernachlässigen. Falls ich am selben Tag zwei mal längere Strecken fahren will, habe ich auch ein Schnelllade-Kabel zur Verfügung, das mit 11kW Drehstrom laden kann. Immer noch sehr schonend und daher mit geringen Ladeverlusten. Das benutze ich aber nur sehr selten.
So gaaanz langsam kommt der andere Teil der realen Kosten ans Licht.
Fremdladen ist von ziemlich teuer bis sehr teuer. Jedenfalls kenne ich keinen Ladepunkt für 30 ct/kWh, offensichtlich gibt es nach oben keine Grenze.
Also zuhause Wallbox installieren (lassen), denn wer hat schon Drehstrom in der Garage. Laternenparker sind eh außen vor. Zudem: E-Autostrom muss ja irgendwie gemessen werden, also zusätzlicher Zähler. Also zusätzliche Gebühr. Zumindest ich muss für meinen Zähler Zählermiete löhnen. Mag sein, dass das in Hessen nicht üblich ist. Da kommt also noch der ein oder andere Cent dazu, genauso wie bei den Ladekarten (Grundgebühr). Zu verschenken haben die Versorger nichts.
Fazit: 4,50 Euro/100 km sind eine typische Falconesche Stromerverschönerungsrechnung
Trotzdem hätte ich gerne einen E Up hier gesehen, der war aus welchen Gründen auch immer sehr, sehr günstig. Aber meine bessere Hälfte, die ihn hauptsächlich hier innerstädtisch fahren sollte, hat ihr Veto eingelegt, nachdem sie gesehen hat, wie Akkus hergestellt werden.
Zitat von Axel J im Beitrag #3527So gaaanz langsam kommt der andere Teil der realen Kosten ans Licht.
Fremdladen ist von ziemlich teuer bis sehr teuer. Jedenfalls kenne ich keinen Ladepunkt für 30 ct/kWh, offensichtlich gibt es nach oben keine Grenze. ..... Laternenparker sind eh außen vor. ...... Fazit: 4,50 Euro/100 km sind eine typische Falconesche Stromerverschönerungsrechnung
Ich las von bis zu 80 Cent für die kWh in Praxistests, in denen Laden unterwegs, wenn's nicht mehr anders ging, nötig wurde und dachte mir meinen Teil als Verbrennerlaternenparker und Freiberufler ohne großzügigen Stromverschenkarbeitgeber. Würde zudem nicht danach trachten, wie ein Geier mit E-Schüssel Umsonstköderladepunkte von Einkaufszentren- und Parks zu entsaften als coole euro/centfuchsende häufige Freizeitbeschäftigung. Auch über die Abwiegelung von Beschönigern denke ich ähnlich, denen überteuertes Laden gut ausgerüstet und vortrefflich geplant natürlich nie passiert, es passiert klarerweise nach deren Dafürhalten immer nur denjenigen, die nicht genug checken und peilen.
Das formulierte Fazit im vorherigen Post liest sich so teuflisch amüsant wie zutreffend.
Also enbewe über ADAC kostet keine Grundgebühren oder so etwas. Die haben auf 38 ct von 32ct erhöht für Drehstrom. Gleichstrom (schnell) kostet 48ct. Die Verbreitung ist enorm. Aber ja, es ist von Vorteil zuhause laden zu können. Wieso brauche ich einen extra Zähler? Nur um die Neugier zu befriedigen? Ansonsten erzählt mir die Wallbox, wie viel sie geladen hat. Die Ladeverluste kann ich überschlägig ermitteln.
ZitatFazit: 4,50 Euro/100 km sind eine typische Falconesche Stromerverschönerungsrechnung
Nein.
Schade, dass du nicht richtig gelesen hast. Es ging um MEINE Stromkosten und ich schrieb ausdrücklich, dass es keine Fremdladekosten sind. Ich lade in der Regel mit 230 Volt. Das hat vermutlich jeder in der Garage. Eine Wallbox bedingt einen zusätzlichen Zähler mit Grundgebühr. Das umgehe ich mit einem Drehstromanschluss. Der war und ist allerdings schon vorhanden. Und Grundgebühr zählt nicht. Wieso auch? Die zahle ich ja für das ganze Haus und nicht für das Auto.
Woolf, ich habe einen Extra-Zähler sowieso schon gehabt und es war wirklich die Neugier. Da ich keine Wallbox habe und vorerst auch nicht brauche, war es für mich schon ganz interessant, den tatsächlichen Verbrauch zu ermitteln. Und wenn es auch nur dazu dient, Axels Argumente verpuffen zu lassen ...
Das mit dem zweiten Zähler ist mir auch nicht bekannt. Manchmal gibt es einen zweiten für Nachtstrom oder WP-Strom und an diesen hängt man dann auch die Wallbox. Der Strom ist dann etwas günstiger.
Wir haben nur einen internen Zähler für die Wallbox, alles geht über einen Zähler für die Stadtwerke, der sowieso vorhanden ist.
Unser E-Auto wurde noch nie außerhalb der Wallbox aufgeladen und der Strom kostet bei uns nur 10 c/kWh. Mit Solarenergie kann man das noch unterbieten. Der Verbrauch des Autos bewegt sich in der Größenordnung einer Wohnung.
Die derzeitige Zielgruppe ist sicherlich eher der Eigenheimbesitzer mit Solaranlage und weniger der MFH-Bewohner in der Stadt ohne Garage. Das ist so bei allen neuen Dingen. Die ersten Autos mussten ohne Autobahn und Tankstellen auskommen, wurden stark abgelehnt und waren sehr teuer. Die Pferde waren aber in größerer Stückzahl ziemlich unangenehm, überall lag Pferdescheisse herum und die Biester waren gefährlich. Die Entwicklung wird sich ähnlich einstellen.
Ich bekam diese Auskunft von meinem Versorger (OVAG). Sie sagten, wenn ich nochmals verbilligten reinen Ökostom fürs Auto haben möchte, müsste ich einen eigenen Zähler dafür installieren. Wenn ich den normalen Stromtarif zahle (derzeit 29 Cent), kann ich eine Wallbox über den normalen Zähler laufen lassen.
Bei mir war das nun ein Rechenexempel. Wenn ich einen zusätzlichen Zähler installieren lasse, brauche ich auch ein Kabel alleine für die Wallbox. Da wir keine Garage am Haus haben, wäre das ein Kabel über eine Länge von 35 Meter, dass unter die Erde muss. Dazu eine fest installierte Wallbox. Es würde lange brauchen, bis sich diese Kosten amortisieren.
Das ergibt Sinn. Die Betonung liegt dabei auf verbilligt. Das ist dann so ein Zähler wie er auch bei Wärmepumpen eingesetzt wird. Ansonsten kann eine 11 kW Wallbox ohne Genehmigung und Zähler angeschlossen werden, sie muss nur angemeldet werden. Ohne WP lohnt sich das vermutlich nicht.
Eine Drehstrom Steckdose für das Laden ist streng genommen nicht zulässig. Dauerverbraucher sind beim Versorger anzumelden und nach anderen Kriterien anzuschließen als Steckdosen (trotz gleicher Leistung). Beim Neubau wird das aber problemlos funktionieren. Steht alles im Kleingedruckten der E-Werke.
Zitat von Falcone im Beitrag #3533Ich bekam diese Auskunft von meinem Versorger (OVAG). Sie sagten, wenn ich nochmals verbilligten reinen Ökostom fürs Auto haben möchte, müsste ich einen eigenen Zähler dafür installieren. Wenn ich den normalen Stromtarif zahle (derzeit 29 Cent), kann ich eine Wallbox über den normalen Zähler laufen lassen....
Davon bin ich ausgegangen, denn wie sonst sollen zwei verschiedene Tarife erfasst werden. Ähnlich wie früher Nachtstromzähler. Ganz davon ab, ich rechne üblicherweise die Zählerkosten auf den Strompreis drauf, erst dann sehe ich die echten ct/kWh, alles andere sind Milchmädchenrechnungen.
Zitat von Falcone im Beitrag #3533... Bei mir war das nun ein Rechenexempel...
Bei mir persönlich auch, denn ob die vorhandene E-Installation (230 V) dauerhaft 3 kW verkraftet, hmmm.
Ist aber im Prinzip wie bei allen "Innovationen" an Heim und Hof, bei einem Neubau wenig oder keine Probleme, bei einem Altbau sieht es komplett anders aus.
Ach ja, Rolfs 10 ct/kWh hätte ich auch gerne, aber ohne MiniBHKW . Und Photovoltaik auf's Dach und damit laden? Geht natürlich, allerdings nur mit Speicher, denn normalerweise fährt der Stromer morgens weg und kommt abends wieder. Momentan taugen die E Flitzer also nur für gut situierte Eigenheimbewohner mit entsprechendem Fuhrpark im Hintergrund.
Was ich auch ziemlich daneben finde, ist die komplette Intransparenz, was die Ladekosten angeht. Tankstellen müssen einen Vergleichszettel hängen haben, auf dem der geschönte E-kWh Preis im Verhältnis zum Sprit dargestellt wird. Ich habe noch keine E Säule im öffentlichen Raum gefunden, an der der kWh-Preis aushängt.
Und natürlich ist bei Woolf die Vorheiz- bzw. kühlzeit in den 15 kWh/100 km mit drin. Wenn ich so meine innerstädtische Durchschnittsgeschwindigkeit von < 30 km/h ansehe, dann käme da für die > dreistündige Klimatisierung wohl noch die eine oder ander kWh obendrauf.
Also immer noch, ganz so einfach ist die Rechnung denn doch nicht.
ZitatBei mir persönlich auch, denn ob die vorhandene E-Installation (230 V) dauerhaft 3 kW verkraftet, hmmm.
Ist aber im Prinzip wie bei allen "Innovationen" an Heim und Hof, bei einem Neubau wenig oder keine Probleme, bei einem Altbau sieht es komplett anders aus.
Ja, bei mir ist ein fettes 10mm²-Kabel über das vorher landwirtschaftliche Geräte betrieben wurden, wie z.B. ein Heu-Gebläse. Ich habe das aber dennoch alles mit dem Elektriker abgesprochen und nachsehen lassen. Im alten Haus war das schon etwas windiger. Da habe ich mir dann die Mühe gemacht, mit einem elektronischen Thermometer die Temperaturen an allen Verteilerdosen bis zur Steckdose zu prüfen. Erst als ich mir sicher war, dass die nur minimal steigen, habe ich das Auto an die Steckdose gehängt. Leichtsinnig sollte man da wirklich nicht sein.
Das mit der Milchmädchenrechnung kann ich nicht nachvollziehen. Die Grundgebühr zahle ich, ob ein Auto dran hängt oder nicht. Das zählt definitiv nicht zum Verbrauch.
Zitat von Axel J im Beitrag #3535Was ich auch ziemlich daneben finde, ist die komplette Intransparenz, was die Ladekosten angeht. Tankstellen müssen einen Vergleichszettel hängen haben, auf dem der geschönte E-kWh Preis im Verhältnis zum Sprit dargestellt wird. Ich habe noch keine E Säule im öffentlichen Raum gefunden, an der der kWh-Preis aushängt.
In etwa hast du da recht. Da du aber den Strom nicht bar an der Ladesäule bezahlst, ist das ziemlich egal. Denn was dich der Strom kostet, weißt du über deinen Anbieter. Aber ich stimme dir zu, die Sache mit den verschiedenen Ladekarten und den stark unterschiedlichen Preisen ist ziemlich suboptimal. Daran wird ja aber gerade gedreht. Es gibt ja schon ein Gesetz, dass Transparenz vorschreibt und in diesem Rahmen kommt dann auch das Laden per normaler Girocard mit den Preisangaben an der Ladesäule.
Das mit der Klimatisierung wird deutlich überbewertet, wie auch die Reichweitenangst. Tatsächlich fällt das an den allermeisten Tagen das Jahres kaum ins Gewicht, zumindest dann nicht, wenn das Auto einen Wärmetauscher hat. Und das Vorwärmen eines Verbrenners geht ja auch nicht ohne (teurere) Energie ab. Es ist dafür auf der anderen Seite sehr angenehm, nach zwei Klicks auf dem Handy ein paar Minuten später in ein warmes Auto einzusteigen. Da dadurch auch die Batterie vorgewärmt wird, sinkt zudem noch der Stromverbrauch im folgenden Fahrbetrieb. Die Energie verpufft also nicht vollständig in Wärme.
Zitat von Falcone im Beitrag #3536 ... Das mit der Klimatisierung wird deutlich überbewertet,... wenn das Auto einen Wärmetauscher hat... Und das Vorwärmen eines Verbrenners geht ja auch nicht ohne (teurere) Energie ab....
Ich sach mal so, ohne WärmeTAUSCHER geht gar nix, du meinst vermutlich Wärmepumpe . Und fällt nicht ins Gewicht? Tja das mag bei Wisedrum wohl so sein, bei mir eher nicht: Klima braucht im Sommer locker 1 - 1,5 l/100 km, innerstädtisch bei einem Durchschnitt von 25 km/h. Selbst bei einem Wirkungsgrad des Verbrenners von 30 % bleiben da noch 2 - 3 kWh für den Kompressor übrig. Das ist jetzt knausrig gerechnet, 2 kWh werden es denn auch beim Stromer sein. Also unter den o.g. Parametern mal locker 4 - 6 kWh/100 km Stadtverkehr. Verbrenner in der Garage vorheizen? Nicht nötig, der ist in Nullkommanix warm. Ist heute nur wegen der Vereisung bei Laternenparkern notwendig, da sehen sowohl Stromer als auch Verbrenner nichts durch die Scheibe.. Standheizung? Wäre in einer Garage auch eher suboptimal ...
Also der E-Up! hat keine Wärmepumpe. Vorheizen mit rund 2KW für eine Viertelstunde. Auch ne normale Standheizung verbraucht Energie, da wollte ich schon beim Verbrenner nicht mehr drauf verzichten. Bei E-Auto funktioniert also auch die Klimaanlage elektrisch, also selbes Spiel im Sommer und besser als beim Verbrenner. Die Elektroinstallation habe ich vom Elektriker prüfen lassen und die Wallbox bei den Stadtwerken angemeldet. Zahle halt den normalen Stromtarif.
Wo kommen denn die 10 ct/kWh her? Wie geht das? So günstig kann man doch einen PV Anlage nicht rechnen, oder?
Zur Zeit muss unser Auto noch draußen stehen. Da ist die Heizung schon eine feine Sache, kein Scheibenkratzen und schön vorgewärmt. Das Vorwärmen haben wir aber auch zuvor in der ungeheizten Garage gerne genommen. Und selbst unser kleiner Suzuki Jimny mit dem kleinen Innenraum wird jetzt im Winter nicht so schnell warm, wie das E-Auto - ohne vorheizen. Dass die Heizungen im Verbrenner besser sind, trifft heute ganz sicher nicht mehr zu.