Ich verspreche mir jedenfalls nichts davon, hinter einer großen Scheibe auf der Autobahn mit Höchstgeschwindigkeit zu düsen. Auf der RS hab ich die Scheibe immer auf die unterste Stufe gedreht, weil mir das sonst schnell langweilig wurde.
Gruß Serpel
Du hattest ja oben schon ausführlicher dazu Stellung genommen, dazu meine Sichtweise:
Als 2 Meter - Mann habe ich die Rübe mit Serienscheiben fast immer im Wind gehabt. Bei schnellen Motorrädern bekommt man dann nach 100 - 200 Kilometern einen steifen Nacken, man kann einfach dem Winddruck nicht mehr standhalten, wenn man nicht gerade Blümchen pflückt.
Also muß bei gebückter Haltung (Lenker und Sitzposition unverändert), also der vorgegebenen Sitzhaltung, vor allem der Kopf etwas entlastet werden, will man lange schnell sein und nicht nur sprinten. Das ist mit den flachen Serienscheiben zumindest bei meiner Körpergröße nicht machbar. Eine Racingscheibe mit mittiger Erhöhung ist da das mindeste, der Oberkörper erhält immer noch genug Winddruck. Bei Topspeed kann man sich dann einfalten.
Ist die Leistungsreserve allerdings deutlich, sind die Tourenscheiben noch entspannter (vergl. auch die verstellbare Vario). Man kann hier entspannt bei 250 normal sitzen, also die leicht gebückte Supersporthaltung, gerne auch mal eine lange Distanz, es strengt nicht an. Luftdruck am Oberkörper ist über die Sitzhaltung regulierbar.
Geht man an 300 oder darüber, faltet man sich ein, ohne daß der Wind zu stark an Helm oder Bekleidung zottelt. Es ist immer noch so ruhig, daß man die Instrumente genau ablesen kann, man hat mehr Ruhe zur Beobachtung der heranfliegenden Fahrzeuge. Das geht mit flachen Scheiben nicht, da schüttelt es doch ganz schön und lange ist das dann auch nicht auszuhalten.
Wie gesagt, Zwischensprints, Topspeedmessungen usw mit flacher Scheibe ja, lange schnelle Etappen dann doch besser mit höherer Scheibe. Welche, das muß man ausprobieren.
Zitat von Zephyr im Beitrag #287Wie gesagt, Zwischensprints, Topspeedmessungen usw mit flacher Scheibe ja, lange schnelle Etappen dann doch besser mit höherer Scheibe. Welche, das muß man ausprobieren.
Wenn man weiß, war du unter "langen schnellen Etappen" verstehst, hast du sicher Recht.
Etappen mit 200-250 Dauergeschwindigkeit mach ich in Liegeposition freilich auch mit Minimalverkleidung mehrere Tankfüllungen hintereinander am Stück. Allerdings nur mit einem wirklich guten Top-Speed Helm. (Der SR1 war da eindeutig besser als der DoubleR.)
Zitat von Serpel im Beitrag #286... Wenn ich dich endlich mal verstehen würde, mein Axel, dann könnte und würde ich ja auf dich eingehen ...
Also: Worum geht es dir genau?
1. bin ich nicht Dein Axel
2. was soll der
Worum es geht? Ganz einfach:
Zitat von Serpel im Beitrag #268@Axel: Absolut ridikulös, mit einer Enduro auf der Bahn Dauergeschwindigkeiten von 230 zu realisieren. Glaub ich schlicht nicht. So ne Verkleidung (wirbelfrei) gibt’s nicht.
Mag sein, dass Du es lächerlich findest und nicht glaubst, eine sachliche Begründung ist das mitnichten. Wenn Dir dann so langsam dämmert, dass es sehr wohl geht, sogar ohne sich vor dem Wind zu verbiegen, dann kommen die Ausflüchte und individuellen Befindlichkeiten:
Ich verspreche mir jedenfalls nichts davon, hinter einer großen Scheibe auf der Autobahn mit Höchstgeschwindigkeit zu düsen. Auf der RS hab ich die Scheibe immer auf die unterste Stufe gedreht, weil mir das sonst schnell langweilig wurde....
oder:
Zitat von Serpel im Beitrag #271... Mit dem Zusatz: Und man ist nie fertig.
Echt große Scheiben, die auch den Helm in ihre Wirbelschleppe nehmen, sind nach meiner Erfahrung Mist. Damit da wirklich Ruhe einkehrt, müssen sie so groß sein, dass dahinter echtes Kleinwagen-Feeling aufkommt. Fahrtwind ist bekanntlich aber eines der drei Lebenselixiere des Motorradfahrers (Regen und Schnee die beiden anderen ... ).
Größere Scheiben auf Sportmotorrädern taugen schon allein deswegen nicht, weil sie den Druck des Fahrtwinds von des Fahrers Brust nehmen - auf Dauer unerträglich, weil Schultern, Arme und Handgelenke selbst bei höheren Geschwindigkeiten dann nicht mehr durch den Fahrtwind entlastet werden. Auf Langstrecke hält das nicht mal ein durchtrainierter Motorradkörper wie meiner einer durch. Und ich möchte mit dem Sporthobel schon mal gerne ans Nordkapp, nach Schottland, Portugal oder Sizilien.
Die Scheibe der RR ist mir im Grunde bereits etwas zu groß, verkleidungsmäßig war die SQ der beste Kompromiss, den ich jemals gefahren bin (auch wenn sie für 300 zu klein war und für Winterfahrten zu kalt). Dazu kommt noch, dass ich Herrenreiter-Sitzposition so was von Kagge finde, dass ich lieber jeden Tag 50 Liegestütz mache, um für eine etwas sportlichere Liegeposition ausreichend fit zu sein. So viel bin ich dem Sport, der Aufmerksamkeit im Straßenverkehr und nicht zuletzt dem Spaß am Motorradfahren schuldig.
Und wer mir jetzt erzählen will, im Herrenreiter-Fahrstil kannst du auch ne Menge Spaß haben, dem sag ich: "Du vielleicht schon - ich nicht!" Ich brauch die Auseinandersetzung mit dem Motorrad, mit der Technik, mit den Naturgewalten. Fahren in Abrahams Schoß ist nicht mein Ding; erst durch die körperliche und mentale Anstrengung durch und mit der Materie entsteht das echte, unverfälschte Erlebnis "Motorrad", das sich unauslöschlich im Gedächtnis einprägt und diese (Sehn-)Sucht nach mehr und immer mehr erzeugt....
keine sachlichen Begründungen, nix. Nur um den heißen Brei Herumgeschwafel. Dabei wäre es so einfach gewesen
Übrigens, zu Deinem Dauervollgas: von Saarbrücken-Burbach bis Ausfahrt Ulmen sind es genau 134 km mit dem Kreuz Saarbrücken und dem Dreieck Nonnweiler, zuzüglich die tempobegrenzten Abschnitte, den Kommentar dazu erspare ich mir lieber.
Zitat Mag sein, dass Du es lächerlich findest und nicht glaubst, eine sachliche Begründung ist das mitnichten. Wenn Dir dann so langsam dämmert, dass es sehr wohl geht, sogar ohne sich vor dem Wind zu verbiegen, dann kommen die Ausflüchte und individuellen Befindlichkeiten:
Weder glaube ich an die Existenz Gottes noch an die Existenz eines wirbelfreien Windschilds. Brauch ich aber nicht zu Ende diskutieren, wenn mein Gegenüber entschlossen anderer Meinung ist.
Zitat Übrigens, zu Deinem Dauervollgas: von Saarbrücken-Burbach bis Ausfahrt Ulmen sind es genau 134 km mit dem Kreuz Saarbrücken und dem Dreieck Nonnweiler, zuzüglich die tempobegrenzten Abschnitte, den Kommentar dazu erspare ich mir lieber.
In D gilt es als Schwäche, wenn man etwas nicht zu Ende diskutiert, in CH gilt es als Schwäche, wenn man unbedingt auf seinem Recht beharrt und immer das letzte Wort haben muss.
Ich wollte eben nicht so sein und dem lieben Axel einen Kompromiss anbieten. ()
Zitat von Serpel im Beitrag #293... Ich wollte eben nicht so sein und dem lieben Axel einen Kompromiss anbieten
Erstens steh ich nicht auf Kompromisse, vor allem wenn sie ridicule sind, und zweitens lass ich mich nicht verbiegen, weder vom Wind noch vom Serpel, da nutzen auch Rosen nix.
Zitat von Serpel im Beitrag #293In D gilt es als Schwäche, wenn man etwas nicht zu Ende diskutiert, in CH gilt es als Schwäche, wenn man unbedingt auf seinem Recht beharrt und immer das letzte Wort haben muss.