die weiter oben gemachte aussage, alles, was der staat organisiert, sei weniger wirtschaftlich oder teurer als eine privatwirtschaftliche lösung, stimmt im zusammenhang mit der wasserversorgung nicht. gerade in kleineren gemeinden wird die trinkwasserversorgung von sehr wenigen städtischen mitarbeitern gemanagt und ist deutlich günstiger, als wenn angestellte eines konzerns die selbe aufgabe erfüllen.
die unternehmen, die im bereich trinkwasserversorgung / abwasserentsorgung aktiv sind, sind sehr oft große / internationale konzerne. faktisch wäre ein privatisierter trinkwassermarkt ein oligopol. die anbieter hätten die möglichkeit, sich miteinander abzustimmen und so die öffentliche hand zu erpressen.
ich plädiere für eine trinkwasserversorgung in öffentlicher hand. nur so ist eine demokratisch legitimierte kontrolle über diese absolut lebenswichtige ressource möglich.
Zitat von martin58 im Beitrag #121 ich plädiere für eine trinkwasserversorgung in öffentlicher hand. nur so ist eine demokratisch legitimierte kontrolle über diese absolut lebenswichtige ressource möglich.
So sei es - deshalb habe ich den Fred ja eröffnet.
es hat schon fast was amüsantes, wie man sich halsstarrig gegen jegliche Argumente verschließen kann......aber nix für ungut. Duck Dunn schüttelt wahrscheinlich schon vollkommen entnervt den Kopf, weil wir hier immer noch am Schwafeln sind. Aber ich derf dess, isch habb doch schon unnerschriwwe !
Zitat von Turtle im Beitrag #117 Da hast du insofern Recht, so das System ein eingespieltes privates ist. Nur wir Reden über Monopole, ob staatlich oder nicht macht keinen Unterschied, die halten die Preise hoch, warum auch nicht, würde da auch mit Qualität kontern. Alles was Behörden organisiert haben war eigentlich Wirtschaftlich nix. Siehe Telekom im Westen oder eigentlich fast alle Betriebe im Osten. So klappt Wirtschaft nicht, was wir mit deutscher Gründlichkeit bewiesen haben.
Und Grundversorgung ist auch Brot, Gas und Öl, davon haben wir in Deutschland aber (fast) nur Brot. Also alle Bauern inne Kolchose und die Banken auch verstaatlichen. Dein Vortrag gehört eher auf nen PDS Parteitag.
Ich bin übrigends nicht angepisst, oder so, wir können gern n Bier zusammen trinken, Mopped fahren ( immer wieder sehr gerne) aber politisch/wirtschaftlich kann ich deine Ansichten nicht teilen, das was du willst hat drüben nicht geklappt und ich sehe da auch keinen Sinn drin, das nochmal zu versuchen, komm mal mit ner ganz neuen Idee, da ist noch Potential.
Du wirfst da aber ganz schön viele Sachen durcheinander ! Ich plädiere in keinster Weiser für eine Planwirtschaft, mein Idealbild ist eher die "soziale Marktwirtschaft", die hier in D schon lange einer "freien (sprich ausnahmslos gewinnorientierter und egoistischer) Marktwirtschaft gewichen ist.
Das ist aber überhaupt nicht das Kernthema. Es geht um Wasser, und zwar nicht das aus Flaschen - welches hier ja schon seit mehreren Jahrhunderten in privater Hand ist, sondern um Wasser im Sinne von der Versorgung von Haushalten. Wasser wird in den nächsten Jahrzehnten das Gut Nr. 1 werden, weil sauberes Wasser immer rarer wird. Ganze Länder trocknen bereits aus, nicht nur in Afrika, vermehrt auch in Europa ! Bereits seit vielen Jahren gibt es bereits in trockenen Monaten Wassermangel in Deutschland, ja richtig, in Deutschland. Besonders in den Ballungszentren. Im Rhein-Main-Gebiet wird dann beispielsweise das Bewässern des Gartens verboten !
Wenn nun dieses, immer rarer werdende Gut in private Hände kommt, so ist eine Machtposition vorgegeben. Dadurch, das es immer rarer wird, wird auch der Preis steigen (Angebot und Nachfrage !). Die sozial Schwächeren werden dabei auf der Strecke bleiben.
Aber man kann noch einige Schritte weitergehen. Nehmen wir mal an, ein privater spanischer Investor kauft sich die Wasserrechte, oder aber ein chinesisches Konsortium ! Dann könnte doch dieser Investor das Wasser auch durchaus nach Spanien verkaufen. In einer Marktwirtschaft darf ich doch dahin verkaufen, wo mir der beste Preis gemacht wird, oder sehe ich das falsch ! Gas, Öl, alles was du hier aufgezählt hast, kann international verkauft oder angekauft werden. Wir importieren das Gas aus Russland, weil es dort billiger ist. Wenn also in Spanien oder in weiten Teilen von China Wasser quasi nicht vorhanden ist, dann werden dort doch garantiert bessere Preise bezahlt wie in D.
Das bedeutet unter dem Strich nichts anderes, als das die Deutschen dann einfach verdursten ! Ist zwar jetzt sehr dramatisch dargestellt, aber vom Grunde her ist es so. Derjenige, der an der "Quelle" sitzt, der sitzt einfach dann am längeren Hebel. Dann ist Machenschaften jeglicher Art Tür und Tor geöffnet.
Schau dir doch einfach nur die Situation in Palästina an, wo Israel den Jordan umgeleitet hat, um Orangenplantagen und Fischzuchtbecken am Leben zu erhalten, und am Rande des alten Flussbettes in Palästina vertrocknen die Pflanzen und leiden die Menschen Durst.
Kein Lebensmittel ist derart mächtig wie Wasser ! Brot brauchst du nicht, du kannst auch Brennesseln fressen oder Klee, Bärlauch wächst auch wild und so vieles mehr. Wie Monti schon richtig gesagt hat, Strom ist ebenso wenig lebenswichtig, es geht auch ohne, wenn auch schwer. Und du weißt von was ich rede, und das dies bei mir nicht weit hergeholt ist, du warst oft genug bei uns !
Aber ohne Wasser geht nix, garnix. Und genau deshalb ist es so mächtig !
Ach ja, was ich vergessen habe. Bezüglich der grauen Post frage doch ma den Bernd, wie das jetzt so dort ist !
. Roadcaptain of the Spiessers MC Headquarter Aus aktuellem Anlass ma die Signatur geändert persönlich bekannt : 105 Mit- und Ohne-Glieder
Zitat Die nächsten Kriege werden ums Wasser geführt.
Blödsinn ... auch das mit dem angeblichen Wassermangel ...
Dank des "Klimawandels" wird es in unregelmäßigen Abständen sogar eher mehr geben als uns lieb ist. Das ist ja gerade der Reiz für "Investoren" - die quasi unerschöpfliche (Wasser-)Reserve mit der Lizenz zum "Gelddrucken" ...
Naja, das Privatisierungsgespenst macht scheins vor nix halt. Auch über die Privatisierung des deutschen Waldes wird ja mittlerweile schon nachgedacht. Nur mal so nebenbei bemerkt.
Es ist unser Hab und Gut, eine Privatisierung käme einer Enteignung gleich. Heisst es nicht auch, daß Gemeinnutz vor Eigennutz kommt? Wo ist dieser "Grundsatz" berücksichtigt?
Bevor man "systemrelevanten Geldabschneidern" einen Rettungsschirm aufspannt sollte man die Grundversorgung der Bevölkerung sichern. Sichern auch in Form von Absichern gegenüber den alles kahlfressenden "Heuschrecken" der Finanzmafia!
Zitat von U-W im Beitrag #126Bereits seit vielen Jahren gibt es bereits in trockenen Monaten Wassermangel in Deutschland, ja richtig, in Deutschland. Besonders in den Ballungszentren. Im Rhein-Main-Gebiet wird dann beispielsweise das Bewässern des Gartens verboten !
Naja, ich weiß ja nicht von wann Deine Informationen stammen, die letzte Wasserknappheit wg. warmen Sommer mit Bewässerungsverbot, hatten wir hier im Rhein-Main-Gebiet in den neunziger Jahren.
Zitat Dann müssten wir doch da eigentlich Wasser hinliefern, die brauchen es. Oder wenn das System so übel ist wie du sagst, teuer verkaufen, da kann man dann ja ne gaaanz lange Mark mit machen. Macht aber keiner
hier in japan stehen die regale voll mit wasser. trinkwasser. manchmal mit, meistens ohne bizzl. kommt aus kalifornien, italien, deutschland und hawaii, unter anderem. hawaii finde ich am dollsten: der inselstaat ist dringend aufs eigene wasser angewiesen, aber es rentiert sich, das wasser auf flaschen zu ziehen und nach japan zu verschiffen, wo es fuer einen euro pro halber liter unter die leute gebracht wird.
als freies marktgut geht das wasser, wie jedes andere marktgut, an die, die am meisten dafuer zu zahlen bereit sind bzw. dem anbieter die besten wirtschaftlichen konditionen bieten. nu nehmen wir mal an, die braunschweiger wasserrechte liegen bei dir als privatem betreiber. nun mache ich als wasseraufflaschenzieher dir das angebot, 50% deines jaehrlichen foerdervolumens zum festpreis abzunehmen, mit einem verwaltungs- und wartungsaufwand, der fuer dich gegen null geht. das auf flaschen gezogene wasser kann ich naemlich unter der marke "braunschweiger pferdepiss" in china teuer absetzen, und die noetigen foerderanlagen installiere ich selber, von wegen hygienevorschriften, foerdereffizienz etc. fuer mich rechnet sich das. jetzt machst du fuer deinen betrieb die rechnung auf und ermittelst, dass die ersparnis im bereich verwaltung und wartung (z. b. ueber personalfreisetzung), die dir mein angebot garantiert, deinem betrieb ein plus ueber das jahr von 8% gegenueber der jetzigen situation einbringt, also ein deutlicher gewinnzuwachs. die alternative waere natuerlich, den braunschweiger buergern eine erhoehung von 8% der wassergebuehren in aussicht zu stellen oder ihnen nahezulegen, sich ihr wasser woanders einzukaufen. denn schliesslich gehoert dir nicht nur die wasserversorgungsinfrastruktur, sondern vor allem das wasserrecht.
was machste? weiter so billig liefern wie jetzt? preis raufschrauben fuer die wassernutzer? oder doch auf mein attraktives angebot eingehen?
Zitat von Turtle im Beitrag #113Na, was soll der Rentner denn sonst bezahlen? ...Der war Zeichner bei den Röhrenwerken. Vergnügungssteuer wirds nicht gewesen sein.
Zitat von Axel J im Beitrag #120Dass der Turtel hin und wieder leicht durcheinander ist und ein recht eigenes Weltbild, das dürfte bekannt sein.
Ich spar' mir jetzt weitere Erläuterungen/Belehrungen und geh' die Petition zeichnen...
Sind sich ja komischerweise mal alle einig hier, außer einem...