Zitat von WännäSomit ist also das SLS ständig aktiv, nur nicht im Schubbetrieb bei hohen Drehzahlen !
Unter Last arbeiten die Reedventile aber nicht! Diese Tatsache (-> show methods of implementation -> aspirated air injection) ignorierst du leider weiterhin ...
im rheinischen wird der Name dieser Edelwolle sehr häufig benutzt:
Kaschmir janit fürstelle !!
Ulfi, der Mist ist, daß das alles so pulsiert und stößt und tut und macht. (Der gute Herr Penner hat hier im Fred auf eine Frage geantwortet, die ich ihm per Mail gestellt habe: "wie könnte man die Sekundärluftmenge messen?")
Also einfache Meßmethoden hauen nicht hin. N Ballon dranhängen und gucken, wenn der leer ist, gilt auch nicht, weil der sich dann über das SLS von selbst leerdrückt - das wäre dann Powertuning fürs SLS.
Man könnte versuchen den mittleren Unterdruck zu messen, der im Zentralrohr entsteht, aber das ließe nur qualitative Rückschlüsse auf die Menge zu. Ich schau mal, wo ich noch ne Uhr anner W unterkrich.
Jedenfalls fühle ich bei jedem Gasaufreißen, wo ich auf die zuckenden Zeiger schaue, wie durch die Rohrleitungen des Luftsystems unterm Tank kühle Sekundärluft rauscht und sich harmonisch mit den Abgasresten im Krümmer vereinigt . . . . ein verdammt gutes Gefühl !
Zitat von WännäJedenfalls fühle ich bei jedem Gasaufreißen, wo ich auf die zuckenden Zeiger schaue, wie durch die Rohrleitungen des Luftsystems unterm Tank kühle Sekundärluft rauscht und sich harmonisch mit den Abgasresten im Krümmer vereinigt . . . . ein verdammt gutes Gefühl !
Du verwechselst Gasaufreißen mit Gasschließen, mein Wännä!
ich wollte mal wissen, wie es um das Sekundärluftsystem meiner W650 bestellt ist habe es ein bißchen auseinander gebaut.
Die erste Schraube ist schon ab. Die Schrauben gingen wirklich sehr schwer.
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Beide Deckel sind ab und von innen ganz leicht bräunlich. Das sieht aber nicht nach Ruß aus, sondern nach Ölnebel aus dem Luftfilter, der sich in den Deckeln niedergeschlagen hat.
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Der Zuleitungsschlauch grinst einen mit der großen Öffnung an. Die Platten mit den Membranventilen sind am Zylinderkopf festgebacken. Beide Membranventile lassen sich nur mit einem ganz leichten "Knack" öffnen. Kleben sie etwa auch fest ?
Wenn man losläßt und wieder dagegen drückt, knackt es wieder. Scheint also normal zu sein.
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Damit man sich das vorstellen kann, hab ich mal einen Inbusschlüssel reingesteckt. Etwas weiter läßt sich das Ventil noch öffnen. Die Sekundärluft geht also beim Eintreten erst nach innen. Schon war ich versucht, den Motor mal zu starten, um zu sehen, wie die Ventile sich bewegen, aber dann war es mir doch zu unheimlich, wenn der Abgasdruck plötzlich so eine Ventilplatte wegsprengt.
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Einen Ventilhalter habe ich dann doch mal abgezogen und darunter geschaut. Wie Ihr seht, seht Ihr nix. Ein hohler, dunkler, etwas rußiger Raum
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Also mal von der anderen Seite fotografieren. Mhmm, immer noch kaum was zu sehen. Auf dem Foto krieg ich es nicht besser drauf. Wenn man ganz genau hinschaut, sieht man etwas rechts von der Mitte des verrußten Raumes ein kleines Loch. Da gehts zum Auspuff. Da strömt also die Sekundärluft hin.
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Das Ventil selbst sieht gut aus. Kaum Dreck, obwohl ja mit jedem Auspuffschlag auch immer Abgas in diese Kammer dringt.
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So, und jetzt machen wir das mal alles wieder zu und fahren ohne den Schlauch. Wenn man schon nix sehen kann, kann man ja vielleicht irgendwas hören oder fühlen, wie die Luft angesaugt wird.
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Kurze Probefahrt: Möööööönsch, Kinners, macht das einen Krach
Gleich beim Anwerfen hört man es schon klappen und klimpern. Im Leerlauf schnüffelt und klappert das System ähnlich einer Dampfmaschine. Mit ein bißchen Gas wird der Ton langsam häßlich , einem Zweitakter nicht unähnlich - aber irgendwie noch häßlicher. Mit dem Finger kann man fühlen, wie Luft eingesaugt wird, allerdings nicht gut und schon gar nicht quantitativ. Das ganze schnorchelt jedenfalls munter vor sich hin und bringt deutlich zu Gehör, daß die Membranventile sich einwandfrei bewegen.
Beim Losfahren glaubt man erst, daß der Auspuff irgendwie nicht dicht ist. Überwurfmutter lose ? Nein, der Klang ist doch irgendwie anders. Man hört im Grunde das genaue Abbild des Auspuffgeräusches nur mit stark vermindertem Frequenzspektrum - so, als käme das ganze durchs Telefon der 70er. Interessant ist, daß man das Geschräsel beim Auslaufen und wirklich jeden einzelnen noch so kleinen Plöpper durch die Öfnnungen des SLS hören kann.
Also dann, runter an den Rhein, dann die Schräge wieder rauf und mal ordentlich Vollgas im langen Gang. Erstaunlich , man hört im SLS sogar den Unterschied zwischen Halbgas und Vollgas. Da ist nochmal ne Portion mehr Gekrähe.
Tja super, dann wissen wir ja jetzt, daß das System arbeitet. Schnell wieder alles zusammen, die Jungs sind schon beim Lokomotiventreff.
Ich braus dahin, erzähle ein wenig . . . und was macht Maggi, der genialste aller Apotheker ????
"Ja, war bei mir auch, da ist der Schlauch kaputt gegangen während der Fahrt. Ich denk noch `Häh, Zweitakter oder was ?´. Ist was mit Jürgens MZ hinter mir? Bis ich merk, daß ich das selbst bin, immer beim Gasgeben fängt der unter mir an zu krähen . . . . "
Ja sowas, er hat es längst gewußt, mit nur nicht gesagt .
So, das wars mal wieder für diese Woche, und in der nächsten Maussendung zeigen wir Euch, wie wir versuchen, die Sekundärluftmenge zu messen.
Schön, dass mir mal bestätigt wird, dass diese Membranventile in aller Regel nach längerer Laufleistung vom Ölnebel festgebacken sind, also nicht mehr öffnen. Nicht umsonst schreibt Kawa vor, dass die alle 12.000 Kilometer zu reinigen sind. Hand auf´s Herz - wer macht das?