Ich hab jetzt hier nicht alles gelesen, aber ich habe mal eine ganz blöde Frage:
Soweit ich weiß, fahren die Brasilianer doch schon seit vielen Jahren mit "Bioplempe" in der Gegend herum. Und der Verkehr ist dort bisher nicht zum erliegen gekommen. Wie kommt das? Ist der Sprit dort anders, sind die Käfermotoren dort noch robuster? Oder fahren die dort nur noch Käfer? Verbauen die keine Gummis und kein Aluminium? Habe ich falsche Infos über Brasilien?
in brasilien gibt "E85" und für brasilien bauen ALLE hersteller geänderte motoren ob es noch normalen sprit für vile Geld für alte KFZ gibt oder ob die umgerüstet wurden entzieht sich meiner kenntnis
Nach meinem Wissen sind die Fahrzeuge dort speziell für Biosprit ausgerüstet, z.B spezielle Kunststofe und beschichtete Alu-Teile.
Bosch sagt z.B. das sie keine Probleme für ihre Einspritzanlagen sehen, weil die ja in gleicher Bauform auch nach Brasilien geliefert werden. Aber sie können einer Freigabe durch den Automobilhersteler nicht vorgreifen. Vermutlich sind die allermeisten Bauteile in den Autos seit den 90er Jahren ohne Probleme ethanoltauglich, was man ja auch an den bereits erfolgten Freigaben einiger Hersteller ablesen kann.
Ducky, das ist ganz einfach: E10 hat nur 95 Oktan (=Super), die FSi-Motoren benötigen aber 98 Oktan (=SuperPlus). Es geht also nicht darum, ob sie E10 an sich vertragen (das tun sie), sondern dass beim derzeitigen E10 die Oktanzahl nicht gegeben ist.
Die Aussage von BMW kenne ich nicht im Detail - das kann auch ein Politikum sein. BMW hat schließlich so gut wie alle Fahrzeuge bis weit in die Vergangenheit freigegeben.
Zitat von Falcone... Die Aussage von BMW kenne ich nicht im Detail - das kann auch ein Politikum sein. BMW hat schließlich so gut wie alle Fahrzeuge bis weit in die Vergangenheit freigegeben.
Was der gute Mann von BMW gemeint hat war folgendes:
Ethanol bindet Wasser/Verbrennungswasser > Verdünnung Motoröl > schnellerer Verschleiß und/oder kürzere Ölwechselintervalle. Und dami hat der gute Mann gar nicht so unrecht (zumindest im Kurzstreckenbetrieb), nur will es die oberste Heeresleitung natürlich nicht veröffentlicht wissen. Hatten wir so etwas nicht schon einmal?? Irgendetwas mit Ölverdickung/verschlammung??
Mal ganz was anderes: Liste hin oder her, wer kommt eigentlich für längerfristige Schäden auf, die durchaus entstehen können, selbst wenn das Motörchen für E 10 fregegeben ist???? Wie soll ein Privatmensch nachweisen, dass der Schaden an E10 liegt/lag??
Zu 1: Das könnte natürlich sein. Zumindest, wie du sagst, bei Autos im Kurzstreckenbetrieb. Das ist aber allein durch Kondenswasser immer gegeben - also nicht unbedingt dem E10 anzulasten, meine ich.
zu 2: Das kannst als Privatmann natürlich nicht, zumal zu viele Faktoren reinspielen. Deswegen gibt es ja die große Verunsicherung.
durch die Tatsache, dass man mit E10 ca. 5% mehr Sprit verbraucht ist der Schmu mit den 5% mehr bio-ethanol eh für den Arsch
je nachdem von welcher Seite man die Statistik aufzäumt bekommt man es zwar schöngerechnet, aber an der Tatsache das der Sprit nicht nur teuer sondern auch schlechter und aggressiver ist. ohne das es was für die Umwelt bring, ja mittelfrisig ihr sogar schadet, ändert es nichts.
Zitat von FalconeZu 1: Das könnte natürlich sein. Zumindest, wie du sagst, bei Autos im Kurzstreckenbetrieb. Das ist aber allein durch Kondenswasser immer gegeben - also nicht unbedingt dem E10 anzulasten, meine ich.
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: es kommt eben zusätzliches Wasser in's Öl. Aus dem Grunde fährt jetzt BMW mit Mercedes entsprechende Versuche, merkwürdig, merkwürdig, wo doch beide E10 vertragen
Mir kann´s nur Recht sein. Das verunsichert nämlich die ach so sicheren Politiker. Vielleicht wird E10 dann doch noch gestoppt.
Interessant finde ich, dass eine entsprechende EU-Regelung, auf die sich immer bezogen wird, wohl gar nicht existiert. Es scheint ein Merkelscher Alleingang zu sein, um die deutsche Umweltbilanz auf den Sockel zu heben. Leider habe ich keine EU-Regelung zum E-Sprit im Netz gefunden.
Zitat von Falcone... Interessant finde ich, dass eine entsprechende EU-Regelung, auf die sich immer bezogen wird, wohl gar nicht existiert. Es scheint ein Merkelscher Alleingang zu sein, um die deutsche Umweltbilanz auf den Sockel zu heben. Leider habe ich keine EU-Regelung zum E-Sprit im Netz gefunden.
gibt es auch nicht, nur eine "kann" Bestimmung. Hintergrund ist, dass bis 2020 20% CO2 eingespart werden soll, und da hat sich damals Schwarz/Rot auf den Verkehr bzw. Pkws geeinigt, Diesel blieben außen vor, da mehr als die jetzigen 7% angeblich nicht machbar waren. Die Autolobby fand die Idee ganz gut, weil sie nun nicht mehr 120 g, sonder "nur" 130 g ausstoßen darf, der Rest sollte über die Mineralölwirtschaft kommen, durch nachwachsende Rohstoffe, die natürlich anders in die Bilanz eingerechnet werden.
Kommt dazu, dass es für die Pkw-Hersteller wie eine Abwrackprämie wirken sollte, nur scheinen sie sich da irgendwie verkalkuliert zu haben.