Von wdr.de Großer Autozulieferer meldet Insolvenz an Absatz- und Finanzmarktkrise haben einen ersten großen Autozulieferer in die Insolvenz getrieben. Der nach eigenen Angaben weltweit größte Bremsbelägehersteller TMD Friction aus Leverkusen meldete am Montag (08.12.08) Insolvenz an....
TMD Friction beschäftigt weltweit 4.500 Mitarbeiter, davon knapp 2.000 an den vier deutschen Standorten: in Leverkusen (1.000), Essen (450), Hamm (340) in NRW und Coswig (170) in Sachsen. Zunächst einmal würden keine Stellen gestrichen, sagte eine Unternehmenssprecherin in Leverkusen. "Wir sind eigentlich alle guter Hoffnung." Es sei das Ziel, die Gruppe als Ganzes an einen neuen Eigentümer zu verkaufen....
"In den nächsten sechs bis zwölf Monaten werden wir noch viele solcher Fälle erleben, wenn unsere Kanzlerin nicht einen Kredithilfe-Fonds für die Zulieferindustrie einrichtet"...
Und wieder schallt der Ruf durchs Land Staatssäckel tu dich auf, und reich mir die Hand...
In Antwort auf:Und wieder schallt der Ruf durchs Land Staatssäckel tu dich auf, und reich mir die Hand...
Ist "Gesundschrumpfung" Denk mal wie viele Auto/ Motoradmarken es in Deutschland 1960 gab und wie viele sinds heute? Blöd das wir hier den den Autobereich in der Wirtschaft auls wesentliches Standbein habe. Nur haben Autos eigentlich mittelfristig eine Zunkunft, und wenn ja in welcher Art....?
Werner Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben.
Ich denke, die zeit, in der menschen auf Individualverkehr verzichten, werden wir nicht mehr erleben. Insofern sehe ich eine Zukunft, sicher nicht mehr allzu lange mit den Verbrennungsmaschinen, wie wir sie kennen.
In Antwort auf:Insofern sehe ich eine Zukunft, sicher nicht mehr allzu lange mit den Verbrennungsmaschinen, wie wir sie kennen.
Moin,
ich erinnere mich noch sehr gut an die Benzinkrise und die folgenden Jahre, in denen ich das Studium begonnen habe.
Da waren Sätze, wie der oben zitierte, total en vogue. Und was ist draus geworden? Der Katalysator und "bleifrei" hat uns im Schnitt einen Liter mehr Sprit auf 100 km gebracht. Die in den siebziger und achtziger Jahren vorgestellten Elektro-Autos sind wieder in der Versenkung verschwunden bzw. fristen ein Schattendasein, die paar E-Tankstellen sind mittlerweile wieder weg.
Die Autos sind seitdem im Gewicht stärker gewachsen, als unsere Bäuche durch Marzipan haben dick werden können.
Am Montag abend kommen wir aus dem Tanzclub und sehen Leute draußen ( ) vor einer Gaststätte gemütlich sitzen. Keine Hardcore-Frischluftfans, sondern Propan-Wärmestrahlungslampe, die der Wirt aufgestellt hatte. Diese Dinger haben einen Wirkungsgrad, der etwa einem offenen Lagerfeuer eines Neandertalers gleichkommt.
Im Baumarkt kannst Du gleich neben den Energiesparfenstern solche Propanlampen kaufen. Irgendwie auch logisch, weil ja das gut isolierte Haus die Wärme nicht mehr so gut nach draußen läßt, muß man halt auch draußen ein wenig heizen. CO2 Ausstoß dieser Lampen? Wen interessiert das? "Die Artikel verkaufen sich recht gut" sagt der Baumarktmitarbeiter.
Gestern sagt die Dame im Radio (irgendso eine Öko-Forscherin mit Touch zur Politikerin), daß die deutschen Autobauer die besten in der Welt sind und sich den Herrausforderungen stellen könnten, wenn sie es wollten.
Klar wollen sie, aber der Kunde entscheidet, was gebaut wird, und nicht die Politik. Der Kunde möchte SUVs mit Kubikmetern umbauten Raum, V8s - was sag ich denn - V10 ist doch das neue Maß der Dinge. Das Auto soll sich nicht elektrisch unauffällig entfernen, das darf auch mal etwas grollen aus vielen, großen Auspüffen.
Was hat sich in der Entwicklung getan seit der Benzinkrise? Die Motoren sind heute derart zuverlässig, daß man in den 70ern feuchte Augen gekriegt hätte. Per CAD und Verbrennungssimulationsprogramm werden heute neue Zylinderköpfe entwickelt, die ihre Vorrausberechnungen auf den Prüfständen mit bester Genauigkeit erfüllen. Aluminium mit gehärteten Oberflächen ist heute beherrschbarer Standard. Maschinen bauen und fräsen die Motoren zu Preisen, die man im Alternativmotorenbau erstmal schaffen muß.
Also kurz und gut: ich glaube nicht dran. Es will niemand sparen. Jammern ja, handeln nein! Und damit meine ich nicht die Hersteller, sondern die Kunden. Die Hersteller versuchen schon, in etwa das zu bauen, was gefragt ist. Und gerade in Deutschland darf es gerne ein bißchen mehr sein.
Während die Umwelt angeblich unter CO2 erstickt, feiern Gerichtsurteile zur Pendlerpauschale fröhliche Urständ. Die Nachrichten schämen sich nicht, beide Meldungen direkt hintereinander zu bringen. Na denn Prost!
Unsere Mehrzylinderkolbenmaschine wirds überleben. Noch sehr sehr lange Zeit.
In Antwort auf:es gibt interessante zukunftsmodelle und alternativen der individuellen fortbewegung der zukunft aber unser eingefahrenes denken hindert uns zur zeit daran diese modelle zu akzeptieren...
Ich sehe das gar nicht so pessimistisch.
Klar, einige definieren sich übers Auto: es muss groß sein, was her machen und auf jeden Fall mehr kosten, als man Geld zur Verfügung hat . Aber das ist doch nicht die Masse. ich meine, der Kult ums Auto flacht schon deutlich ab. Selbst "Klein"wagen lassen ja im Grunde schon keine Wünsche nach Komfort und Leistung mehr offen. Gerade Menschen im Alterbereich von 40 bis in die 50 sehen das Auto nicht mehr so sehr als Spaßmobil sondern wieder mehr als Beförderungsmittel. Für den Spaß gibt es das Motorrad. Das Auto muss billig im Unterhalt sein. Das ist doch die Vorstufe zur Offenheit gegenüber alternativer Individualverkehrsmittel. In den Ballungsgebieten werden die Elektrofahrzeuge zwangsläufig kommen.