Das sollte man im Hinblick auf einen möglichen Wiederverkauf ohnehin unterlassen. Der Optik halber dürfte es wohl genügen, die Soziusrasten abzuschrauben.
Bei der XBR hab ich die Alu Rastenhalter weggeflext. Aber bei der kann man den kompletten Halter auswechseln. Bloß meine wird wohl immer ein Solo Krad bleiben. Es wäre eine Schande, wenn nicht ...
Kannst du noch etwas zum Verbrauch (natürlich abhängig von der Fahrweise) und zur Drehzahl im 6. Gang bei Tempo 100 sagen? Ein Gangdiagramm konnte ich leider nirgendwo finden.
ehrlich gesagt hielt sich mein wirkliches Interesse an dem Motorrad doch sehr in Grenzen, aber ich fand sie irgendwie knuffig und auf eine gewisse Art und Weise gelungen - und es soll ja Überraschungen im Leben geben so nach dem Motto: Hätt ich das doch nur früher schon gewußt..
Wie auch immer, auf jeden Fall hatte ich am Freitag die Möglichkeit die Speedmaster für 3 Std vom freundlichen Triumph Händler auszuleihen - und habe sie nach 30 min wieder zurückgebracht.
Erste Irritation schon beim Draufsitzen. Man sitzt relativ hoch und hat verhältnismäßig wenig Motorrad vor sich - jedenfalls im Vergleich zu den anderen Cruisern die ich davor gefahren bin. Das Sitzfleisch ist gnadenlos in die Sitzkante hineinzementiert. Man sitzt quasi unverrückbar fest: sehr unangenehm.
Richtig problematisch wurde es für mich dann aber beim Fahren.
Eine normale Gasannahme war nicht möglich. Egal in welchem Modus ich fuhr, es hat geruckelt und gezuckelt, entspanntes Fahren : Fehlanzeige. Ich war die ganze Zeit damit beschäftigt herauszufinden wie man am Gasgriff drehen sollte damit es gleichmäßig nach vorne geht.
Teststrecke ist für mich unter anderem das Rohrach. Mit 400 Höhenmeter, 7 engen Kehren und einigen weiteren Radien bekommt man schon einen Eindruck wie ein Motorrad um die Ecken kommt.
Mit der Triumph ruckelte ich da rauf und runter dass mir Angst und Bang wurde. Die viel größeren R18 vor 2 Monaten machte zwar auch etwas Arbeit hat dafür aber richtig Spass gemacht.
Ich nehme an dass das Ride By Wire der Triumph für diese katastrophale Vorstellung verantwortlich ist. Die elektronische Gassannahme scheint so schlecht technisch umgesetzt zu sein, dass zumindest für mich dieses Motorrad so nicht fahrbar war....deshalb nach einer halben Stunde zurück zum Händler.
Dieser wiederum macht ein etwas betrübtes Gesicht als ich ihm die Speedmaster wieder auf den Hof stellte , bot mir dann aber freundlicherweise für die verbliebenen 2 Std. diese hier an :
Tatsächlich war ich auf die Speed Twin schon sehr gespannt, da ich finde, das es optisch eines der gelungensten Retro Bikes ist die es gerade auf dem Markt gibt. Die Kombination aus klassisch und modern ist hier gut gelöst.
Die restlichen beiden Stunden machten dann doch noch etwas Spass. Fahrwerk und Motor der Speed Twin sind unglaublich gut - das führt aber unweigerlich zu dem was ich eigentlich gar nicht mehr so will : nämlich sportliches Fahren quasi mit dem Messer zwischen den Zähnen Schon die Sitzposition ist mit einem engen Kniewinkel und dem Gewicht auf den Händen eher sportlich. Aber wenn man sie so fährt macht sie richtig Spass. Beim Überholen hat man förmlich das Gefühl nach vorn katapultiert zu werden - zumindest für einen W-Fahrer wirkt das sehr beeindruckend. Ein tolles Motorrad .......aber so gar nicht das was ich suche. Das Ride By Wire ist bei der Twin deutlich gelungener aber immer noch nicht so dass man sich über die Gashand keine Gedanken mehr machen müßte.
Es wundert mich ja schon etwas dass dieses Thema bei den ganzen Testern im Netz kaum zur Sprache kommt. Entweder sind die das gewohnt, bzw. können damit viel besser umgehen als ich, oder ich bin hypersensibel.....
Ein großer Kritikpunkt noch der beide Motorräder betrifft: Das ist Klang / Sound , die Geräuschkulisse
Beide haben keinen Bass sondern nur wenig tiefe Mitten die Bass vortäuschen und dafür reichlich nervig höhenlastige Geräusche die mich als Fahrer durchgängig genervt haben. Ein bißchen so wie die billigen Bluetooth Radios die Bass vortäuschen, vordergründig beeindrucken aber bei längerem Hören einem nur auf den Zeiger gehen.
Da ist mir wieder mal bewußt geworden wie wichtig / entscheidend der Klang eines Motors, Auspuffs etc. für das subjektive Wohlgefühl auf dem Motorrad ist. Ähnlich erging es mir auf eine Probefahrt mit einer BMW Rninet.....auch viel zu laut und dann auch noch in unangenehmen Frequenzen.
Die Heimfahrt mit der W war geradezu erholsam.....
ich hab jetzt nicht den ganzen Fred durchgelesen (mach ich vielleicht noch, hab ja Zeit). Aber wie wärs, wenn du bei der W bleibst und ihre Mängel abstellst. Ihr also die gewünschten mehr PS spendierst und das Fahrwerk aufpeppst. Ich hab mich ohnehin gewundert, dass du fette, schwere Cruiser testest, die m.E. für deinen Einsatz weniger geeignet sind.
Gruß Soulie
edit: Sorry, ich hatte ja bereits reichlich mitgebabbelt. Das Alter ...
Hallo Soulie Das hab ich mir natürlich auch schon überlegt, allerdings gibt es da halt auch Grenzen und ehrlicherweise möchte ich meine 99 er W die so gut wie original ist nicht entscheidend verändern. Die üblichen Dinge hat sie schon: vorn sind Wilbers Stoßdämpfer drin, eine andere Übersetzung hat sie….. Was die schweren Dinger anbelangt, die W ist auch nicht gerade Leichtbau……215 kg sind für die Größe der schon ordentlich.
Für mich ist die Optik mit entscheidend. Die W hab ich mir vor 13 Jahren gekauft ohne einen Meter damit gefahren zu sein. Dass man mit ihr auch noch gut fahren kann war in dem Fall ein Glücksfall. Eine GS oder eine Multistrada können von mir aus alle Vergleichsteste gewinnen - sie gefallen mir nicht ( vorsichtig formuliert) und deswegen kommen sie nicht in Frage und das gilt für die allermeisten modern designten Motorräder ebenso.
Bei den Touren die wir früher gemacht haben war ein Bekannter mit einer fetten Road King dabei. Wir sind auch die kleinsten Sträßchen um den Lago Maggiore, Comer See etc. gefahren und er war nicht viel langsamer als die anderen. Das geht schon.
Ich will eine etwas entspanntere Sitzposition als die W es bietet, mehr PS und ein Fahrwerk mit dem ich auch am Stilfser Joch einigermaßen flott rauf und runter komm….und das alles mit einer eher klassischen Optik
Bisher erfüllte nur die Indian Chief Bobber in etwa die Vorgaben, aber ich bin die zu wenig lange gefahren um das schlussendlich zu beurteilen und abgesehen davon ist sie auch einfach momentan viel zu teuer……
Zitat von seeräuber im Beitrag #98 Für mich ist die Optik mit entscheidend. .... Eine GS oder eine Multistrada können von mir aus alle Vergleichsteste gewinnen - sie gefallen mir nicht ( vorsichtig formuliert) und deswegen kommen sie nicht in Frage und das gilt für die allermeisten modern designten jMotorräder ebenso.
Bei den Touren die wir früher gemacht haben war ein Bekannter mit einer fetten Road King dabei. Wir sind auch die kleinsten Sträßchen um den Lago Maggiore, Comer See etc. gefahren und er war nicht viel langsamer als die anderen. Das geht schon. .....
Sie ist sehr entscheidend.
Was Du über das Design der meisten modernen Motorräder schreibst, erhält in seiner vorsichtig freundlichen Formulierung meine Zustimmung. Es ließe sich auch drastischer formulieren.
Eine Road King ist schon sehr okay. Die Beobachtung, die Du schilderst, konnte ich auf einem Proberitt mit einer moderneren Version erfahren. Sie fuhr sich sehr gut. Den Harley- oder sonstigen Dickschifffilm, amerikanisch gedreht oder nicht, muss man allerdings wollen.
Zitat von seeräuber im Beitrag #98Ich will eine etwas entspanntere Sitzposition als die W es bietet
Sitzpositionsprobleme hab ich aufgrund meiner Länge und vor allem der langen Haxen mit allen Maschinen. Da muss man sich halt freimachen vom Oginoolheimer und ein paar Änderungen vornehmen. Lenker, Rasten und vor allem der Sitz haben es gebracht, so dass ich auf meiner W absolut perfekt und entspannt sitze.