ZitatTesla ist auch kein ordentlicher Autobauer sondern ein Visionär.
Da hast du natürlich recht. 300.000 Autos und inzwischen eine Wochenproduktion von 5000 Autos, dazu auch noch im Gewinnbereich, existierend seit 14 Jahre mit ensprechendem Knowhow - klar, das ist kein ordentlicher Autobauer. Das ist eine Hinterhofbude. Manchmal wundert es mich schon, auf welchen Informationen eine solch krude Meinungsbildung basiert. Visionen und das Schaffen von Arbeitsplätzen sind mir da allemal lieber als Abgasskandale und Arbeitsplatzabbau der "ordentlichen Autobauer".
lieber falcone, die produktionszahlen von tesla, sofern er sie überhaupt schafft, da die 5T eine kurzzeitige erscheinung war und nur durch größtmögliche anstrengung geschafft wurde, sind nicht gerade etwas außergewöhnliches. und ja, 5T/woche ist eine relativ kleine produktion. ich möchte die lügenbarone von VW und co nicht schönreden, aber VW hat z.b. eine tagesproduktion von ca. 48T mit ordentlichem autobauer meine ich, der das handwerk "autobauen" versteht. siehe produktionsprobleme beim Mod3. der hr. musk hat gemeint, autobauen ist ja keine kunst und das schaffen wir locker auch allein, die resultate bzw. fehler die gemacht wurden konnte man dann sogar in den medien verfolgen. auch wenn es dich wundert, aber es ist keine krude meinungsbildung sonder fakten die in der automobilbranche bekannt sind. andere neueinsteiger wie google & co machen den fehler (im moment zumindest) nicht und wollen ihr auto nicht gleich selber bauen, sondern holen sich leute mit erfahrung ins boot. wenn mal etwas von denen kommen sollte dann bleibt google hoffentlich bei seinen kernkompetenzen und lässt das auto von leuten die das können bauen. was m.m. auch schlauer ist. aber natürlich ist es tesla hoch anzurechnen überhaupt so weit gekommen zu sein und damit imho auch immer mehr druck auf die großen oem´s auszuüben und das theme e-mobilität zu pushen!
Glaub mir, das wäre mit den Rückrufen erheblich mehr, wenn die Großserienhersteller so arbeiten würden, wie amerikanische Startups. Allerdings machen die Großen den Fehler, sich immer abhängiger von Lieferanten zu machen und sich zu sehr auf deren Prozesse zu verlassen. das geht dann auch gerne schief. siehe Schlösser, Airbags und was noch alles.
Da gibt es einiges mehr, wie ich aus 'leidgeprüfter' und zeitinvestierender Erfahrung dank Einbindung und Mitteilsamkeit des KBA vornehmlich von japanischen Fahrzeugherstellern erleben durfte, die dennoch mein vollstes Vertrauen und meine Zuneigung besitzen.
Der kluge Hersteller checkt nach und tauscht aus, bevor es ihm an den Kragen gehen könnte.
Der nicht so Schlaue betrügt vorsätzlich von Vornherein....
Das glaube ich dir durchaus, Wolfgang. Ich finde es aber auch erstaunlich, dass es inzwischen doch etliche Tesla gibt, die über 300.000 km auf dem Buckel haben und immer noch prima laufen. Auch wenn die deutschen Spaltmaßfetischisten nicht ganz zufrieden sind, diese Zuverlässigkeit ist doch bei VW (greife ich gerade mal einfach so raus) nicht so recht gegeben. Im Übrigen hat Tesla mitnichten ohne fremdes knowhow angefangen. Musk stellt das zwar gerne so hin, es lässt ihn wohl in strahlenderem Licht erscheinen, aber die ersten Tesla hatten die Fahrwerkstechnik samt Karosserie von Lotus und die Modell S wurden in Zusammenarbeit mit Mercedes entwickelt. Einige Bauteile weisen da heute noch drauf hin.
Dass VW jetzt mindestens drei Werke für Elektro-Autos hochzieht und eine Investition von knapp 44 Milliarden dafür bereitstellt, finde ich sehr beachtenswert. Zumindest vom Image her mit dem Rücken an der Wand stehend, war das sicher keine schlechte Entscheidung. Mancherseits bestehen zwar Bedenken, ob der Kunde die E-Autos akzeptiert, aber alleine die teilweise schon erstaunliche VW-Hörigkeit nicht nur bei den Deutschen sorgt sicher dafür, dass die Autos gekauft werden. Und damit auch in niedrige Preisregionen kommen. Und wenn die Hochvoltechnologie von Audi und Porsche dann in der VW-Mittelklasse ankommt, wird das Thema Ladezeit auch immer weniger relevant. Eine Mercedes-Studie besagt, dass 92% der Autofahrer mit Reichweiten von 400 km gut auskommen und nur in Ausnahmesituationen weiter fahren. Heute schon übliche 400km-Reichweiten bedeuten dann beim durchschnittlichen Nutzer ein einmal wöchentliches Nachladen. An einer entsprechenden Ladesäule dauert das etwa eine halbe Stunde. Das geht dann sogar für Stadtbewohner ohne eigene Stellplatz problemlos beim Einkaufen.
Naja, aus den 44 Mrd werden am Schluß eher knapp 100 Mrd. Zeitgleich muß auch die nachfolgenden Verbrennergenerationen investiert werden, da niemand weiß, wie der Markt reagiert.
Aus meiner Sicht ist das Selbstmord, was da grade passiert.
Dazu noch immer die Frage, ob im Falle eines Booms die Infrastruktur ausreichen wird und wer für deren Ausbau aufkommen wird. Und immer noch, wo soll die regenerative Energie dafür herkommen? Ein Umstieg von Öl auf Braunkohle wäre fatal.
Je nachdem, welcher Quelle man Glauben schenkt, ist die Energie schon längst da. Auch als regenerative Energie, die in Deutschland angeblich zur Zeit 36% (Quelle Umweltbundesamt) beträgt. 40% unserer Energie verkaufen wir zudem derzeit unter Preis ins Ausland. Laut e-on könne damit derzeit ein therotischer E-Autobestand von 20% ohne Versluste abgedeckt werden. Das wären rund 13 Millionen E-Autos. Die muss es erst mal geben. Und auch bei der Stromversorgung bleibt die Entwicklung nicht stehen. Da wird von manchen möglicherweise ein Problem gesehen, das es schon gar nicht mehr gibt. Flexible Rückspeisungen noch gar nicht berücksichtigt. Ebenso wächst die Zahl der Ladestationen rasant. Ganz einfach, weil es damit zum einen richtig Geld zu verdienen gibt und zum anderen die großen Handelsketten wunderbar ihre Kunden anbinden können - siehe ALDI. Derzeit gibt es 13.500 Ladestationen in Deutschland und 14.500 Tankstellen. 54.000 E-Autos stehen 63.000.000 Verbrennen gegenüber.
ZitatDass VW jetzt mindestens drei Werke für Elektro-Autos hochzieht und eine Investition von knapp 44 Milliarden dafür bereitstellt, finde ich sehr beachtenswert.
ich auch ! frage mich wie viele von diesen dann produzierten Fahrzeugen genutzt bzw. verkauft werden können ??
Eine sehr berechtigte Frage, die ich im Übrigen für mich - im Nachhinein betrachtet - wahrscheinlich falsch entschieden habe. Technisch ist es der Leistungsunterschied: Die S hat 60 PS bei 110 Nm und die SR hat 69 PS bei 146Nm. Beide haben den gleichen 14,4 kWh-Akku, die Reichweiten unterscheiden sich defacto nicht. Ich hatte mich aus alter Verbrennergewohnheit insofern falsch entschieden, als mir sowohl 60 als auch 69 PS nicht sonderlich viel vorkamen. Wie Serpel jedoch schon mal anfangs bemerkte, ist die PS-Leistung aber nur für die Endgeschwindigkeit relevant. Diese ist wiederum für mich überhaupt nicht relevant, weil ich ja Landstraße fahre und zudem hohe Geschwindigkeit viel zu viel Energie verbraucht. Beim Drehmoment habe ich mich an meiner KTM mit deren 140 Nm orientiert und meinte, dass es weniger nun nicht sein braucht. Auch hier irrte ich insofern, dass bei der Zero das Drehmoment ab sofort bereit steht, beim Verbrenner aber erst "mühsam" aufgebaut werden muss. Die Koppelung Drehmoment/PS findet ja nicht wie gewohnt statt. Das lies mich zu der immerhin 3000 Euro teureren SR greifen. Inzwischen weiß ich, dass die 110 Nm mehr als ausreichend sind, denn ich kann mein Motorrad über das Handy so konfigurieren, dass sie nur noch 60 PS und 110 Nm hat. Und das reicht allemal. Ich vermisse auch dann nichts. Gespart hätte ich aber 3000 Euro. Hätte ich die in einen "Powertank" (im Rahmen eingebauten Zusatzkku) investiert, wäre die Reichweite um rund 30% gestiegen.
Sollte also hier noch jemand auf die völlig unwirtschaftliche Idee kommen, sein Geld in einer Zero zu verbrennen, würde ich ihm zur S oder DS raten.