Selbst mit der serienmäßigen Verdichtung ist wegen der fast zwei mal so großen Kolbenfläche die Kraft am Kicker auch fast zwei mal so groß. Dekompression ist auf jeden Fall hilfreich.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Hallo, wie Dieter schon schrieb, brauche ich die Dekompression wegen der großen Kolbenfläche. Die Verdichtung bleibt annähernd so wie vorher. Die Köwe habe ich getrennt.Habe dann ein Zwischenstück gedreht, das beide Teile im richtigen Abstand aufnimmt. Alles mit Presspassung und hinterher quer verstiftet. Gleichzeitig ersetzt das Teil den originalen Abstandshalter nach unten. Ostern habe ich Zeit, dann geht´s weiter.
das mit der Kolbenfläche verstehe ich nicht. Das Drehmoment an der Kickerwelle ist abhängig von der Kompression, also Verdichtungsverhältnis und Steuerzeiten der Nockenwelle. Wenn da kaum was zum Original verändert ist, wird das Kicken ähnlich schwer/leicht sein.
das mit der Kolbenfläche verstehe ich nicht. Das Drehmoment an der Kickerwelle ist abhängig von der Kompression, also Verdichtungsverhältnis und Steuerzeiten der Nockenwelle. Wenn da kaum was zum Original verändert ist, wird das Kicken ähnlich schwer/leicht sein.
Gruß Arthur
Hallo Arthur, bei z.B. doppelter Kolbenfläche braucht´s auch die doppelte Kraft zum kicken, wenn die Kompression gleich bleibt.
bei gleicher Kompression und größerer Kolbenfläche muss die Kraft „im“ Motor steigen, das ist schon richtig. Der Kompressionsdruck wird in N/mm^2. Also größere Kolbenfläche braucht eine größere Kraft, damit der Quotient stimmt. Dem Kicker ist es aber egal, wie der Quotient (Druck) entsteht.
Ich habe mir einen Zweizylinder mit 1524 ccm gebastelt, der keinen Anlasser hat. Ich finde, der lässt sich nicht schwerer kicken, als die W650. Die W hat sogar einen härteren Druckpunkt. Wahrscheinlich deshalb, weil sie ein Verdichtungsverhältnis von 8,6:1 hat, während der 1524 ccm Motor nur 8,25:1 hat.
Da liegt wohl ein doppelter Denkfehler vor. 1. 2fache Kolbenoberseitenfläche bedeutet nach Adam Riese immer noch 4fachen Kraftaufwand. 2. Dieses Problem kann ohne größeren technischen Aufwand bewältigt werden, indem man vor dem Betätigen des Kickstarters den 4. Gang einlegt und entsprechend eine 4fache Hebelwirkung zur Verfügung hat. Auf diese Idee kann nur ich gekommen sein. Dabei liegt sie so nahe, wenn man mal rischdigg nachdenkt!
Die V-Beiträge fallen gegen die F-Beiträge deutlich ab. 4-facher Kraftaufwand nur beim Big-Banger, und den wird der Carsten wohl erst in der nächsten Ausbaustufe angehen Und warum nicht den 5.Gang? 5-fache Hebelwirkung ist doch besser als 4-fache? Aber ich geb Dir Recht, auf diese Idee kann nur ein V-Mann kommen, und noch dazu am 1. Vierten.
Dieter (will uns hier ein V für ein F vormachen, der Bube )
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Das Verdichtungsverhältnis ist immer angegeben als das sog. konstruktive Verdichtungsverhältnis und ist der Quotient aus Brennraumvolumen und (Brennraumvolumen plus Zylindervolumen). Wäre dies das tatsächliche Verdichtungsverhältnis (also das sogenannte effektive), dann würde so mancher Motor schon längst verglüht sein.
So, nun hängt es von den Steuerzeiten ab, wie hoch das tatsächliche Verdichtungsverhältnis ist. Ein hubraumerweiterte Maschine mit längeren Steuerzeiten kann im Effekt durchaus wieder auf die gleiche effektive Kolbenkraft kommen, wie vorher. Auch der Spruch "ich hab ne andere Nockenwelle und ne höhere Verdichtung" kann schnell in die Irre führen, weil meist nur der Kompressionsverlust, der durch die längeren Steuerzeiten entstanden ist, mit der Maßnahme wieder ausgeglichen wird.
Um noch einen draufzusetzen. Für den Kicker zählt ja nicht die Kolbenkraft, sondern das Drehmoment, was es zu überwinden gilt. Und für das maximale Startdrehmoment ist ja auch die Kolbenstellung wichtig. Schließt das Einlaßventil aufgrund sehr scharfer Nockenwelle erst sehr spät, dann kann "die Uhr" schon so weit gelaufen sein, daß die höhere Kolbenkraft gar nicht mehr zum Tragen kommt.
Motoren mit großer Schwungmasse sind übrigens einfacher anzutreten, weil . . . . und wegen der kinetischen Energie . . . längere Hebelweg . . .
Wie auch immer - ich mach´s, weil ich es haben will. Wie üblich nach Gefühl - ganz ohne rechnen. Habe heute die Welle und die Naben der Hebel gedreht. Stelle dann morgen Bilder ein. Jetzt wartet Jever.
ZitatDas Verdichtungsverhältnis ist immer angegeben als das sog. konstruktive Verdichtungsverhältnis und ist der Quotient aus Brennraumvolumen und (Brennraumvolumen plus Zylindervolumen). Wäre dies das tatsächliche Verdichtungsverhältnis (also das sogenannte effektive), dann würde so mancher Motor schon längst verglüht sein.
So, nun hängt es von den Steuerzeiten ab, wie hoch das tatsächliche Verdichtungsverhältnis ist. Ein hubraumerweiterte Maschine mit längeren Steuerzeiten kann im Effekt durchaus wieder auf die gleiche effektive Kolbenkraft kommen, wie vorher. Auch der Spruch "ich hab ne andere Nockenwelle und ne höhere Verdichtung" kann schnell in die Irre führen, weil meist nur der Kompressionsverlust, der durch die längeren Steuerzeiten entstanden ist, mit der Maßnahme wieder ausgeglichen wird.
Sowas liest man leider viel zu selten. Viele denken, eine „scharfe“ Nockenwelle macht den Motor „scharf“. Ich habe eine Nocke mit nur 230° Öffnungsdauer (bei 8,25:1), die das Einlassventil schon 35° nach UT zumacht. Jenseits von 5000 rpm geht die Luft aus. Aber bis dahin…
So, hier Bilder von Welle und Naben. Jede Seite ist 3-fach verstiftet. Habe dann die Winkelhebel gefräst und hart angelötet. Nach 2 Std. in Essig waren die Flussmittelreste weg. Die müssen jetzt noch nachgearbeitet werden. Morgen geht´s hoch zum Kipphebel.