Moin. Möchte das Projekt hier mal vorstellen, da es dank der freien Tage auch Fortschritte gegeben hat. Das ganze hatte ich an anderer Stelle schon mal erwähnt, und einige wissen ja auch davon.
Die 96-er Kolben kommen wieder von Wahl. Sie dürfen nur hinten und vorn ein "Hemdsegment" haben, weil sie nur hier im UT ins Gehäuse eintauchen können. Anlasser, Freilauf und Ausgleichswelle sind rausgeflogen, sowie auch die Dämmplatten. Die Kurbelwelle wurde erleichtert und auf 60% gewuchtet. die Pleuel sind durch Carillos ersetzt. Die Zylinder sind einzeln angefertigt und bekommen noch Graugusslaufbuchsen, das Ölrücklaufrohr wandert hinter sie. Es werden Adapterplatten nötig, weil ich mit den Zylinderschrauben weiter nach aussen muss. Hier erstmal Bilder.
Zitat von CaSch im Beitrag #1 Anlasser, Freilauf und Ausgleichswelle sind rausgeflogen, sowie auch die Dämmplatten. Die Kurbelwelle wurde erleichtert und auf 60% gewuchtet.
Das verstehe ich so, daß der Motor schnell hochdrehen können soll. Du bist mit dem Entfernen der Ausgleichswelle ein Pionier, soweit ich weiß. Bei den allem Anschein nach größeren oszillierenden Massen als beim Serienmotor erwarte ich mal deftige Vibrationen, und die Abstimmung der elastischen Motorlager ist dann nicht mehr optimal. Damit wirst Du wohl noch Arbeit kriegen.
Für mein Gefühl willst Du auf zwei Hochzeiten tanzen: Drehmomentsaurier und spritziges Hochdrehen. Ist sicher nicht leicht, da den Sweet Spot zu finden.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Hallo Dieter, genau - ich will auf zwei Hochzeiten tanzen. Das erscheint erstmal widersinnig, ich stelle mir das aber interessant vor. Standgas wird wohl minimum bei 1200 liegen. Mit Flachschiebern soll der Motor durch die geringe Schwungmasse schnell reagieren. Trotzdem bleibt es aber ein Drehmoment-Motor.
Vibrationen sind natürlich ein Thema. Habe deshalb auch nicht 50% gewuchtet, sondern 60%. Horizontal vibriert`s dann zwar stärker, aber vertikale Vibrationen sind unangenehmer.
Ich bin mehr als beeindruckt! Eine Frage habe ich, aus welchem Material ist die Adapterplatte? Besteht da nicht die Gefahr des Bruches im Bereich der äusseren Bolzenerschraubungen.
Die Adapterplatte ist aus AlZnMgCu1,5. hier mal eine Skizze - noch ohne Bohrung für die Ölsteigleitung und Ausdrehung für die Zylinder. Auch musste ich in der Mitte noch was rausnehmen, weil die Kolbenbolzen-Augen breiter geworden sind.