Wenn Du keine stärkeren Federn findest, kannst Du den Ventiltrieb ja auch durch Abmagern der Kipphebel ein wenig über die schwereren Ventile hinwegtrösten. Deine Federteller sind ja ohnehin schon leichter, wenn ich mich recht erinnere. Und Titanteller gibt's ja auch noch. Andererseits dürfte das nicht Dein größtes Problem sein, denn Du willst ja mit der Drehzahl nicht über das Serienmaximum gehen, oder doch? Da oben wird sich ja eigentlich nicht mehr viel abspielen.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
Ja Soulie, Dein Tipp ist gut. Auch bei Fa. Gutekunst kann man Federn aller Formen kaufen. Nur sind das keine ausgewiesenen Ventilfedern. Ich weiss nicht, ob es da besondere Ansprüche an die Dauerfestigkeit gibt. Ein Bruch im Motor wäre ja fatal.
Hallo Dieter, Die Einlassventile haben 33mm Teller und 6mm Schäfte. Sie werden also schon schwerer sein. Das genaue Gewicht weiss ich noch nicht, weil sie noch nicht abgelängt sind. Die Drehzahl soll nicht über 5000 1/min gehen. Die Originalfedern haben 2,8mm Drahtstärke, so 3mm bei gleicher Windungszahl wären sicher gut.
ich habe mal ein vergleichbares Projekt durchgezogen (2 Zylinder, 1,5 Liter Hubraum). Im Ventiltrieb habe ich eine dritte (schwache) Feder hinzugefügt. Funktioniert.
ich habe mal ein vergleichbares Projekt durchgezogen (2 Zylinder, 1,5 Liter Hubraum). Im Ventiltrieb habe ich eine dritte (schwache) Feder hinzugefügt. Funktioniert.
Ich hätte noch einen Klex Senf beizutragen. Die Maßnahmen am Ventiltrieb haben ja den Zweck, die Resonanz der im Ventiltrieb unter Federspannung hin- und hergehenden Massen zu höheren Frequenzen bzw. Drehzahlen zu verschieben. Entweder man verringert die gefederten Massen, oder erhöht die Federhärte. Mit härterer Feder erhöhen sich die Kräfte auf reibende und gleitende Flächen (Nockenlaufbahn, Kipphebel), Biegebelastung der Kipphebel, Lagerkräfte der Nocken- und Kipphebelwellen, aber auch die Kräfte in den beiden Winkeltrieben der Königswelle. Eine Nockenwelle mit größerem Ventilhub verursacht ebenfalls höhere Belastungen der erwähnten Bauteile.
Die Bauteile des Ventiltriebs zu erleichtern ist der andere Ansatz. Die angesprochenen problematischen Belastungen werden dabei vermieden, allerdings besteht die Gefahr, daß durch Erleichtern der massivsten Komponenten diese auch geschwächt werden.
Ich spreche das deswegen an, weil bei dem Ausfall des Junkyard Dog-Motors auch die Vermutung geäußert wurde, daß durch Veränderungen am Ventiltrieb (mehr Nockenhub, härtere Federn, schwerere Ventile) die erhöhte Belastung die Winkeltriebe beschädigt haben könnten. Könnten. Die J.-D. ist aber ein Schnellläufer. Die offizielle Diagnose steht noch aus.
Dieter
Alkoholfreies Bier... schmeckt richtig, ist aber falsch.
du hast an der Nockenwelle nichts geändert, oder habe ich was überlesen? Scharlachdorn könnte Recht haben, dass die originalen Federn ausreichen. Die Masse hat zwar zugenommen, aber die Ventilbeschleunigung willst du ja geringer halten (maximal 5000 rpm).
Die benötigte Federkraft ist das Produkt aus Masse des Ventiltriebs (nicht nur Ventil) und maximaler Ventilbeschleunigung. Aber das weißt du bestimmt.
Ich habe bei mir die Federkraft verstärkt, weil ich den Ventilhub um 30% erhöht habe. Und ich bin auch zeitweise mit originalen Federn und mehr Ventilhub gefahren. Allerdings habe ich keine Erfahrung bei höheren Drehzahlen sammeln können: Schlampige Dokumentation hat mich einen Kipphebel gekostet. Das lag aber nicht an den Federn, sondern an nicht geprüften Toleranzen.
An solchen Tagen geht man am besten in die Ecke und pfeift „La Paloma“.
Zitat von CaSch im Beitrag #237Moin. Ich werde es mit den Original Federn versuchen. Aufsetzen können die Ventile ja nicht.
Gruß Carsten
Moin,
wenn man mal das Quadrat der Geschwindigkeit bemüht für die Beschleunigungskräfte = Federkräfte, dann kommt folgendes heraus:
24g geteilt durch 37g sind 0,649
Die Kräfte wachsen quadratisch mit den Drehzahlen, also muß man gemäß der Wurzel der Kräfte die Drehzahl verringern.
Wäre also Faktor Wurzel (0,649) => 0,8054 , i.e. ca. 80 %
Wenn ich jetzt mal als max. Drehzahl 7500/min ansetzte (wobei da bestimmt noch nicht Schluß ist), dann wäre die neue Drehzahl mit den schwereren Ventilen 6000/min.
Wenn man die gesamte bewegte Masse nimmt, wird es noch günstiger. Also mit Kipphebeln,Federtellern und Shims. Das Verhältnis vorher/ nachher ist dann noch kleiner. Ich war mir nur nicht sicher, ob man beschleunigte mit gleichförmiger Bewegung gleichsetzen kann.