da hat die Autokorrektur vom Tablet zugeschlagen .... der "Hausberg" ist in wirklichkeit der Gaußberg - kurz aber steil.
das testrad das ich heute gefahren habe hatte zwar rücktrittbremse, aber es gibt beide Räder die ich mir ausgesucht habe wahlweise mit und ohne rücktrittbremse
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Ich platzt jetzt mal einfach rein. Wir haben seit knapp 5 Jahren zwei Pedelecs im familären Dauereinsatz für den Alltagsgebrauch.
Beides Trekkingbikes mit kompletter Straßenausstatung von deutschen „Marken“herstellern und zwar 1) Storck Raddar Multitask sozusagen vom lokalen Hersteller Storck aus Idstein/Taunus mit Go Swissdrive-Hecknabenmotor, Batterie am vorderen Rahmenrohr, Shimano-Ausstattung (3x9-Gänge) Scheibenbremsen vo./hi.,und dicken Schwalbe-Ballonreifen
2) Diamant Zouma Elite E ausm Osten (Chemnitz) Mit BioniX-Hecknabenmotor, Batterie unter dem Gepäckträger und Felgenbremsen
Erfahrung in Kurzform: Motorunterstützung ist genial! Und hat nix mit Rentner zu tun. Ich fahre sowohl Pedelec als auch MTB ohne Motor. Wozu daraus eine Glaubensfrage machen? Hängt lediglich vom Einsatzzweck und eigenen Wünschen ab.
Auf die Rahmenstabilität achten. Wenn du bei 25 km/h die Hände vom Lenker nehmen kannst und alles bleibt ruhig, is es gut. Das Storck war anfangs ungedrosselt und fing bei 30 Km/h an zum Lämmerschwanz zu werden. Dafür ging es – mit größerem Kettenblatt – 45-50 km/h. Der Diamantrahmen könnte auch etwas Verstärkung gebrauchen, zumal das Rad deutlich schwerer als das Storck ist. Auf Gewicht achten!
Auf Gewichtsverteilung achten. Motor mittig und Batterie mittig und tief ist am besten, Motor hinten und Batterie mittig OK, Batterie am Gepäckträger oben suboptimal. Das Diamant ist ziemlich hecklastig.
Bremsen: In jedem Fall Hydraulische Scheibenbremse vorne und hinten. Groß genug (d > 180mm). Alles andere ist Mist! Das Diamant hat Felgenbremsen. Man gewöhnt sich daran, aber wozu, wenn es besseres gibt.
Batteriereichweite und Ladezeit. Im Normalbetrieb ca. 25-40 Km, aber sehr variabel je nach Gelände und Geschwindigkeit. Ladezeit beim Storck 6-8 Stunden. Beide Batterien sind nach 5 Jahren immer noch in Ordnung.
Schaltung: Shimano/SLX 3x9 Gänge. Braucht man nicht beim Pedelec und verwirrt gerne Nichtbiker. Mit einem guten Motor müsste auch eine 9-Gang-Schaltung ausreichen.
Federung: Beim Storck dienen die fetten Big Apple-Reifen (28x2,35) als Luftfederung, was bei niedrigem Druck auf normalen Wegen ganz gut funktioniert. Diamant hat Minimal-Federung (2o mmm) an der Gabel und am Sattel, da wäre einw Federgabel schon besser.
Motorsteuerung: sehr sehr unterschiedliche Konzepte. Muß man ausprobieren. Storck (bzw. Go Swissdrive) mi t wenig Einstellmöglichkeit, unterstützt aber kontinuierlich mit gutem Drehmoment von Anfang an. Nur ist in der offenen Variante die Unterstützung am Berg gering. Bionix hat mehr Steuermöglichkeiten, ist aber nur am Berg (dann aber deutlich) besser und verfügt bergab über eine "Motorbremse".
Defekte bisher: platte Reifen, abgesprungen Ketten - und ein defekter Motor Beim Storck hat sich ein Sprengring an der Verbindung Nabe-Motor gelöst, verkantet und war sodann spanabhebend tätig. Händler und Hersteller waren aber kulant (nach 2 Jahren!) und haben innerhalb von 2 Tagen einen neuen Motor kostenfrei eingebaut. Der ist nun leider gesetzeskonform und macht über 25 km/h nix mehr. Unterstützt aber am Berg besser. (Chiptuining ist übrigens leichter gesagt als getan)
Mir fehlt zwar der Marktüberblick, aber ich würde am ehesten den Bosch-Mittelmotor (den neueren) nehmen, eine gute Nabenschaltung dazu, soliden Trekkingrahmen (bloß´kein Niedrigeinstieg – wie soll das stabil sein?), Scheibenbremsen und den Rest nach Gusto. Ist ohnehin alles modular nach Baukastenprinzip austauschbar. Falls Du Dich dann doch mit was anderem wohler fühlst, vergiss einfach alle vorherigen Ratschläge.
Ach ja und die sogenannten bequemen fetten und breiten Sättel taugen nix, aber das glaubt wahrscheinlich wieder keiner. Lang und schmal ist ergonomischer
Danke für die Zusammenfassung und deine Erfahrungen. Vieles hatte ich mir auch schon so zusammengereimt und getragen, aber das ist eine schöne Übersicht.
Ich hoffe ja, dass die Reichweite heute etwas besser ist. Ich denke nämlich, dass Fahrten von hier nach Marburg mittelfristig durchaus auf dem Plan stehen werden und das sind dann hin und zurück schon mal um die 50 Kilometer. Und da es zurück Berge hoch geht, wäre es blöd, wenn ich für das letzte Stück ein Taxi rufen müsste
@Falcone: meines Wissens kann man den Motor bergab oder auf der Geraden auch ganz ausschalten! Mein Schwiegervattern hat im Sommer eine Spree Tour gemacht ( ja, auch mit vielen Steigungen ) mit gemieteten Pedelecs. Nach ein paar atagen hat sich seine Kondition sosehr verbessert, dass er teilweise den Motor abschaltete und dadurch die Reichweite erhöhte.
Übrigens, in Bayerns Feriengebieten ( z.B. Tegernsee, Bad Tölz, Rosenheim und mehr ) haben viele Ausflugsrestaurants jetzt auch Auflade Stationen für Pedelecs.
Zitat von Falcone im Beitrag #190Ja, Ducky, davon gehe ich eigentlich aus. Wäre ja blöd, bergab, wo man hier richtig schnell sein kann, noch Strom zu verbrauchen.
Schade, dass es noch keine Rekupationsmechanismus für Pedelecs gibt
was logisch ist, den sonnst müsste sich beim rollen bei mittelotorpedelecs die Kette und somit die pedalen mitbewegen - irgendwann wird man den freilauf vieleicht mal von der hinterradnabe auf die tretkurbel verlegen - aber das wird duern und sicher aufwendig und somit teuer.
für lage reichweiten ist übrigens der impulse motor der tipp, weil es da nicht (wie bei bosch) nur 8 und 11 Ah Akkus gibt sondern 11, 15 und 17 Ah Akkus.
zu erwähnen wäre vieleicht noch, das das aktuelle Bosch Display viel informativer ist als das von impulse (nur geschwindigkeit, strecke, unterstützungsmodus und akkuladestand - keine durchschnitsgeschwindigkeit, uhr, fahrzeit ...) - das hat mich gestern doch enteuscht - da werde ich mir wohl zusätzlich einen fahrradtacho gönnen (bzw. eine zusätzliche Halterung für den den ich am normalen rad nutze).
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