Zitat von Serpel im Beitrag #132Na ja - vielleicht gefällt dir ja das Top-Modell aller Kurven - sozusagen die Kurve aller Kurven - doch noch ein wenig besser als diese blöde grüne.
Hier ist es, das Topmodell:
Es ist eine Ellipse mit dem selben minimalen Kurvenradius wie die schlanke Biradiale und die breitere Parabelbahn. Sie verbindet den Vorteil des kurzen Weges, späten Abbremsens und frühen Beschleunigens um die Pylonen mit dem Vorteil der langen Geraden dazwischen. Die Rundenzeit kommt mit 12.9 bis auf eine Zehntelsekunde an die theoretische Bestzeit von 12.8 Sekunden heran.
Mein Gefühl sagt, dass diese Bahnkurve nun tatsächlich die optimale ist, das heißt, von allen Kurven mit demselben minimalen Bahnradius (6.2 Meter im Scheitelpunkt) die Schnellste. Sozusagen eine echte Ideallinie.
Zitat von Serpel im Beitrag #132Na ja - vielleicht gefällt dir ja das Top-Modell aller Kurven - sozusagen die Kurve aller Kurven - doch noch ein wenig besser als diese blöde grüne.
Hier ist es, das Topmodell:
Es ist eine Ellipse mit dem selben minimalen Kurvenradius wie die schlanke Biradiale und die breitere Parabelbahn. Sie verbindet den Vorteil des kurzen Weges, späten Abbremsens und frühen Beschleunigens um die Pylonen mit dem Vorteil der langen Geraden dazwischen. Die Rundenzeit kommt mit 12.9 bis auf eine Zehntelsekunde an die theoretische Bestzeit von 12.8 Sekunden heran.
Mein Gefühl sagt, dass diese Bahnkurve nun tatsächlich die optimale ist, das heißt, von allen Kurven mit demselben minimalen Bahnradius (6.2 Meter im Scheitelpunkt) die Schnellste. Sozusagen eine echte Ideallinie.
Gruß Serpel
Ihr ganzen theoretischen Sabbel und Goschel Köpf solltet alle Bob Fahrer werden, da gehts auch um tausendstel Sekunden,
Die einzig wahre Ideallinie ist die, wenn ich ne kurve super genommen habe. Das sagt mir einzig und allein mein Bauchgefühl dafür brauch ich weder Elypsen, kreise oder sonst ein theoretisches geometrisches Gebammsel im Forum
Serpel, auch wenn du es nicht wahrhaben willst, aber das ist doch genau das, was Spiegel propagiert und die meisten, oder zumindest die meisten der flotten Motorradfahrer auch so umsetzen: schnell ran an die Kurve, bremsen, abwinkeln und in möglichst großem Radius wieder schnell raus beschleunigen. Aber schön, dass du es mathematisch noch mal begründet hast
Wie soll ich es sagen? Oberflächlich gesehen liegt Spiegel natürlich richtig.
Die genauere Betrachtung zeigt allerdings, dass es doch weitaus komplexer ist. So komplex, dass es am Ende nicht mehr in Worte gefasst, sondern nur noch berechnet werden kann mit bisweilen erstaunlichen Resultaten.
Spiegel sagt, "lieber die langsame Kurve noch etwas langsamer machen, damit die schnelle noch etwas schneller wird". Genau das hatte ich ja bei der blauen gegenüber der türkisen Kurve widerlegt. Dadurch, dass bei der Biradialbahn die Kreise weiter um den Scheitelpunkt herumgezogen (also langsamer) sind, kann auf der dadurch entstehenden Geraden deutlich schneller gefahren werden. Und trotzdem ist sie insgesamt viel, viel langsamer als die Parabelbahn.
Aber auch das ist nicht der Weisheit letzter Schluss: erst der Kompromiss aus beiden Extremen bringt die optimale Bahnkurve zu Stande. In den Scheitelkurven zwar langsamer, aber nicht ganz so extrem wie auf den Biradialen, auf den langgezogenen Zwischenstücken schneller, aber nicht ganz so extrem wie auf den Geraden.
Zitat von Falcone im Beitrag #140... die meisten der flotten Motorradfahrer auch so umsetzen: schnell ran an die Kurve, bremsen, abwinkeln und in möglichst großem Radius wieder schnell raus beschleunigen ...
Und wenn man das nun macht, ohne zu bremsen, nur durch Gaswegnehmen? Man ist deutlich langsamer, hat aber, wenn es in der Kurve oder deren zunächst nicht sichtbarem Auslauf ,a bisserl bled' wird, etwa durch den berühmten querstehenden Kieslaster oder Rollsplitt oder, oder ... noch sehr ordentliche Reserven in Bremsvermögen, Schräglage usw., um sich wie einst Münchhausen am eigenen Schopf aus der Bredouille zu retten.
Die Schnellen im Lande bewundere ich immer, wie sie voller Gottvertrauen mich überholen und ,wudiwusch' wieder im Kurvengeläuf verschwunden sind.
In den allermeisten Fällen geht es gut. Nur einen habe ich mal aus dem Unterholz geborgen.
Gruß, Caboose
. Das ist ja das Übel: Jeder schließt von sich auf andere und beachtet dabei nicht, daß es auch anständige Menschen gibt!
Serpel, ich halte jetzt Spiegel einfach mal zu Gute, dass er das Buch auch noch einigermaßen lesbar gestalten wollte. Er hat ja selbst mal zugegeben, dass er sich derart in den Perfektionismus verstrickt hatte, dass das Buch nicht fertig werden wollte, und erst sein Freund Helmut Bönsch ihn wieder auf den Pott gesetzt hat und gesagt hat, mach es jetzt und zwar so, dass es die meisten Motorradfahrer verstehen. Und ich denke, das ist ihm gelungen. Die letzte mathematische Konsequenz zu wissen, ist zum Fahren nicht notwendig, wenn man das Prinzip verstanden hat. Und diesbezüglich konnte ich aus dem Buch einiges rausziehen.
Caboose, wenn man zu Hause im Bett bleibt, erleidet man gar keinen Motorradunfall. Zumindest kommt mir so ein Gedanke bei deinem Einwurf. Das Erstrebenswerte liegt in der Mitte: Das schnelle Fahren zu beherrschen gibt einem die Möglichkeit, noch nicht im Limit zu fahren, wo andere das Limit schon längst überschritten haben. Es ist also aktive Sicherheit.
Zitat von Falcone im Beitrag #143Caboose, wenn man zu Hause im Bett bleibt, erleidet man gar keinen Motorradunfall. Zumindest kommt mir so ein Gedanke bei deinem Einwurf.
Das Leben ist bekanntlich lebensgefährlich, wie schon Erich Kästner treffend bemerkte.
Du kannst gerne fahren, wie du es für richtig hältst. Und ich wünsche dir nicht, dass du irgendwann einmal an einem Traktor klebst.
Gute Fahrt!
Gruß, Caboose
. Das ist ja das Übel: Jeder schließt von sich auf andere und beachtet dabei nicht, daß es auch anständige Menschen gibt!
Zitat Und ich wünsche dir nicht, dass du irgendwann einmal an einem Traktor klebst.
Danke!
Wer will das schon?
Ich denke, aus dem Alter, ohne Risikobewusstsein einfach so dahinzufahren, sind die meisten von uns raus. Bleibt aber trotzdem die Risikominimierung. Und wie so meistens im leben, ist der besser dran, der einen Vorgang gut beherrscht, ihn trainiert hat und bei dem sich auch im Gefahrenfall Automatismen abspielen, die diese Gefahr minimieren oder gar abwenden. Ich will damit nicht der Straße als Rennstrecke das Wort reden, aber zu wissen, bis in welche Schräglagen man gehen kann, was man machen kann, wenn man sich in einer Kurve verschätzt hat, wie reagieren, wenn etwas unvorhergesehenes passiert - all das kann man trainieren.
Viel gefährlicher finde ich, wenn einer sagt: ich fahre immer nur langsam, das ist sicherer. Das Gegenteil ist meines Erachtens der Fall.
In den 10 Jahren des Forums habe übrigens sich so einige anfängliche Blümchenpflücker (Ich habe die W gefkauft, weil ich entschleunigen will) in durchaus flotte und sichere Fahrern wandeln sehen, die auch den Ehrgeiz haben, gut zu sein.
Ich selbst habe übrigens vor zehn Jahren noch Motorräder mit über 100 PS eher abgelehnt, zumindest nicht als für mich in Frage kommend angesehen.