ersetz das " immer langsam fahren " mit Wohlfühltempo, vielleicht trifft es das eher. Das Wohlfühltempo ist bei jeden natürlich anders.
Ich hab bei Gruppenfahrten schon viele Scheiss-Situationen gesehen wo Leute nur um mitzuhalten und sich keine Blöße geben wollten weit über ihr Können gefahren sind.
Mit dem Ausweichen hast du mich auf eine gute Idee gebracht. Ich sollte mich im Frühjahr mal wieder für ein Sicherheitstraining anmelden.
Im Kern trifft er es aber genau auf den Punkt, finde ich. Man sollte sich auf dem Motorrad wohlfühlen, aber nicht unterfordert. Mangelnde Konzentration ist auf dem Motorrad sau gefährlich.
Bei uns im Tal unten ist die Dorfausfahrt in die Kantonsstraße, wo man mehrere Kilometer in beiden Richtungen einsehen kann. Trotzdem ist da vor Jahren ein Motorradfahrer ums Leben gekommen, weil er beim Einbiegen eine ordnungsgemäß daher schleichende Dose schlicht übersehen hat.
Wäre der etwas flotter und damit engagierter unterwegs gewesen, wäre das nicht passiert.
Zitat von Serpel im Beitrag #167 Wäre der etwas flotter und damit engagierter unterwegs gewesen, wäre das nicht passiert.
Gruß Serpel
man könnte noch weiter gehen! Wär er nicht aufs Töff gestiegen, dann... Lebe ist gefährlich, am Ende wartet der Sensenmann! Unausweichlich und nicht berechenbar, ob nun Ideallinie oder nicht. Machts Beste draus, was immer dies auch sein mag.
Zitat von Serpel im Beitrag #165Der hat wohl die DTC deaktiviert ...
na logo, vermutlich wird es auch noch die Möglichkeit der ABS-Abschaltung geben. Darum versteh ich Deine Mauer nicht. Bei einer Oldschoolmaschine wie meiner Versys geht das natürlich nicht, die braucht wirklich eine Mauer.
Aber etwas ganz anderes: die Heckansicht ist ein schöner Beleg für den Text im GT/HP4 Vergleich in der aktuellen MOTORRAD. Deutlich zu erkennen, warum so eine Rennsemmel auf unbekannten, kurvigen Sträßchen unterlegen ist. Die Jungs haben das mit "improvisieren" schön umschrieben.
Zitat von Luja-sog-i im Beitrag #163Dat is doch allet nur THEORIE und hat mit der PRAXIS nix zu tun! Theoretisch wäre die BMW auch ein gutes Moped, man kann sie sich schönrechnen, aber ...
Gruß Monti
Moin Monti,
das stimmt nicht ganz. Ich habs nicht mehr genau im Kopf, aber es hat sich in den 70ern mal jemand dran gemacht, die ideale Rundenzeit für die Nürburgring-Nordschleife auszurechnen. So richtig mit Großcomputer und was es eben damals so gab. Die Basis war ein Porsche soundso (Wettbewerbsauto), und der Leistungsverlauf ging für langsam gefahrene Kurven (Wehrseifen, 1. Gang) mit in die Berechnung ein.
Wie die das mit dem Reifenhaftwert usw. gemacht habe, weiß ich alles nicht, aber ein Werk- oder sonstwie-Profi-Fahrer hat das auch alles ziemlich genau so gefahren, wie es berechnet war - ohne die Ergebnisse vorher zu kennen! Da waren gar keine großen Abweichungen.
Übrigens gab es damals noch kein GPS und man hat die momentane Position des Rennautos über einen empfindlichen Barographen ermittelt, der über die Höhe die Position am Ring gegeben hat.
Weil ich weiß, dass das in der Regel Hand und Fuß hat, was du als angefressener Vielfahrer zum Thema Motorrad schreibst, tät mich deine Meinung einfach interessieren. Oft lässt du dabei aber so viel Interpretationsspielraum, dass ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann, worum es dir geht. (Das war übrigens auch der Grund, warum ich in letzter Zeit auf viele deiner Postings nur noch scherzhaft reagiert habe - worüber du dich dann beschwert hast.)
Zitat von Wännä im Beitrag #172 ...sonstwie-Profi-Fahrer hat das auch alles ziemlich genau so gefahren, wie es berechnet war - ohne die Ergebnisse vorher zu kennen! Da waren gar keine großen Abweichungen.
Gruß
Wännä
Jau,
"keine grossen Abweichungen" bedeutet nun genau? Eben, knapp vorbei ist auch daneben! Es war also eine theoretische "Annäherung" an die Praxis? Nun denn...
..und lasse er mich doch mal den Serpel foppen!
Will seine Leistungen im Berechnen von irgendwelchen Theorien auch nicht in Abrede stellen, denn das kann er doch ganz gut und ich ziehe meinen nicht vorhandenen Hut davor! Ein bißchen an der Ferse kitzeln wird doch noch gestattet sein, sonst wird es mir hier "zu trocken".
(Psst, meine Lehre verbrachte ich in der Werkstatt des physikalischen Instituts der J.W. Goethe Uni, da hab ich mit den Theorien der Physiker so manchen Spaß erlebt. Wie sagte der olle Meister immer, wenn ich für die Physiker einen Versuchsaufbau zurechtschusterte und mir die Ausführung meiner eigenen Arbeit etwas Kopfzerbrechen bereitete, da ich immer annahm, daß man gerade in der Forschung so genau wie möglich arbeiten müsse: "Für die Physiker ist das noch zu genau gefertigt, die wissen doch eh nicht was sie wollen" oder ersatzweise "Schief ist Englisch und Englisch ist modern". Er sprach aus langjähriger Erfahrung!)
Zitat von Serpel im Beitrag #175... dass ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann, ...
ich versuche mal die Quintessenz, wie ich sie verstanden habe, wiederzugeben:
Die HP4 (vermutlich wird es bei der alten RR wenig anders sein) ist ein Fahrzeug mit "unbändiger Dynamik", sie muss deshalb "sehr präzise" gefahren werden. Diese Präzision können sich die "meisten unter uns Motorradfahrern" aber nur durch "Wiederholungen, also nur auf der Rennstrecke erarbeiten". Die HP4 ist "dem normalen Verkehr weit entrückt, sie ist eine Maschine für eingeübte Manöver und die letzten paar Prozent vor dem absoluten Limit". Weiter, zum eigentlichen Kern: "Auf der Landstrasse muss man dagegen ständig improvisieren...."
Zur Heckansicht (im Film):
zusätzlich zu der von Dir schon beschriebenen Körperhaltung kommen halt noch "Turnübungen" (der Ausdruck war jetzt von mir ) wie das Verlagern des Körpers zur Kurveninnenseite, nach vorn bzw. hinten. Zusammengefasst beschreibt es MOTORRAD so: "Es gibt nicht nur immer etwas zu tun - das sowieso -, sondern es gibt auf der HP4 immer etwas mehr zu tun". Und zu der höheren "Kurvenscheitelpunktgeschwindigkeit" der GT: "dafür gibt es keine rein technische Erklärung".
Und zum guten Schluß: "Nach jeweils etwa einer halben Stunde Fahrzeit mit der BMW spürten beide Tester die Folgen. Die Erfahrung lehrt, dass dies auch bei routinierten und trainierten Sportfahrern auf der Rennstrecke ein kritischer Zeitpunkt ist. Nicht ohne Grund sind deshalb die Abschnitte bei Renntrainings meist um die 20 Minuten lang".
Es gäbe zwar noch mehr zu zitieren, aber ich denke, Du weißt jetzt, um was es geht.
Das allererstemal, dass ich genau das lese, was ich selber schon des öfteren erlebt bzw. ge- und erspürt habe, nur wurde so etwas von der Journaille niemals auch nur ansatzweise rübergebracht. So ganz dämlich, auch was die Kantn angeht (wie war das noch mit den alten Männern, Martin ), scheine ich wohl doch nicht zu sein.
Axel, der dir dennoch zum Kauf der MOTORRAD raten würde