Ist das wirklich soviel? Schließlich fliegt ja auch ne ganze Menge raus.
ZitatUnd ob es wirklich nachhaltig ist, sei auch dahingestellt.
Ich zitiere mal aus dem Artikel: "Anschließend werden in der Werkstatt der Verbrennungsmotor und andere nun obsolete Komponenten ausgebaut. Dabei, so betont man, stelle man "ordnungsgemäße Entsorgung und Wiederverwendung" der Teile sicher."
Außerdem: "Das System ist zudem modular angelegt, was den Austausch des Akkus und anderer Komponenten nachträglich erleichtern soll."
Also warum sollte das nicht nachhaltiger sein, als das Auto zu verkaufen und ein neues machen zu lassen.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Rein aus der Nachhaltigkeit gesehen ist das schon richtig. Man spart den Neubau eines Autos und den Motor und seine Aggregate kann man noch verkaufen (was ja auch nachhaltig sein kann, wenn damit ein anderes Auto am Leben gehalten wird). Ob es wirtschaftlich ist (immerhin wird ja in erster Linie über das Geld gejammert), sei aber dahingestellt. Bei 15.000 Euro fangen einfachste Umbauten an, nach oben gibt es keine Grenze. Das Auto fällt ja auch nicht vom Himmel und muss noch entsprechend gut sein, damit sich die Investition lohnt. Wir reden also von Kosten ab 30000 aufwärts. Und dann hat man in diesem unteren finanziellen Bereich Autos, die mit Ach und Krach 150 Kilometer weit kommen und ziemlich schlapp sind. Die Heizung frisst massig Strom, da nicht ins System integriert und alle anderen Aggregate müssen entweder aufwändig umgebaut werden wie Servobremse und -Lenkung oder man muss darauf verzichten. Da das zul. Gesamtgewicht nicht überschritten werden darf, ist die Zuladung deutlich geringer, oftmals wird aus einem Viersitzer dann ein Zweisitzer. Insgesamt sind diese Umbauten Sackgassen - oder etwas für Idealisten. Wenn man den Link von Maggi mal genauer liest, dann kann man das so zusammenfassen: Wenn, wenn, wenn ...
Aktuell sei vor allem das Angebot in den unteren Fahrzeugklassen zu klein;
Was ist mit der "bezahlbaren" E-Mittelklassenvariante, so maximal 25.000 Euronen. Und natürlich Kleinwagen für 10.000 bis 15.000 Euro, dann kaufen die Leute sicher eher. Und wenn dann noch das kabellose Laden in einer Minute funzt, ja dann ist die Idee massentauglich. Das wird auch kommen, die Frage ist nur, wie lange dauert es bis dahin?
ZitatAktuell sei vor allem das Angebot in den unteren Fahrzeugklassen zu klein
Aktuell ist vor allem das Angebot in den unteren Fahrzeugklassen zu klein!
Aber: Wenn IPhones nur 200,- Euro koste würden, ... Wenn Schnitzel mit Pommes nur 2,80 koste würden ... Wenn ein Mercedes S600 nur 32.000 Euro kosten würde ...
Das wird wohl alles kaum passieren. E-Autos aber werden billiger werden, wenn die Stückzahl steigt. Und das wird nicht mal lang dauern.
Zitat von Falcone im Beitrag #5209Aktuell ist vor allem das Angebot in den unteren Fahrzeugklassen zu klein!
Meine Befürchtung, dass dies so bleiben wird, beruht vor allem auf der Tatsache, dass dies schon vor rund zwei Jahren bei den Verbrennern der Fall war. Gerade die europäischen Hersteller haben sich aus diesem Segment zurückgezogen, wenn man einmal von Produkten aus dem Hause FIAT oder DACIA absieht.
Für VW UP, Peugeot 108, Ford Fiesta, Opel Karl u.ä. gibt es keine Nachfolger. Nur die Asiaten bieten hier noch eine gewisse Modellpalette, aber auch nur bei den Verbrennern bzw. Hybridfahrzeugen.
Nun, ich denke, wir werden wohl damit leben müssen, dass E-Autos der unteren Preisklasse künftig erst mal überwiegend aus China kommen. Nicht mal Korea ist da erkennbar aktiv - und Japan scheint ohnehin diesbezüglich zu schlafen.
Da wundert es mich nicht, dass der MG4 auf Platz vier der europäischen Zulassungsstatistik gelandet ist. Ein Benzin-Golf kostet ab 29000,- ein ID.3 kostet ab 40.000 und der MG ab 35.000,- Euro, also ziemlich genau in der Mitte. Wobei wohl kaum einer einen nackten Golf kauft, im MG aber schon sehr viel drin ist.
Den MG4 wählte ich nur als Beispiel zum Preisvergleich und dafür, dass die Chinesen sich gut positionieren. Einen ernst zu nehmenden E-Kleinwagen in einer Klasse darunter gibt es meines Wissens derzeit weder aus Europa noch aus China (dort allerdings schon).
Die wenigsten Chinesischen Marken verkaufen über herkömmliche Händler. Das läuft übers Internet. Du bezahlst und zwei Tage später hast du das Auto im Briefkasten - oder in etwa so.
Zitat von Falcone im Beitrag #5209Aber: Wenn IPhones nur 200,- Euro koste würden, ... Wenn Schnitzel mit Pommes nur 2,80 koste würden ... Wenn ein Mercedes S600 nur 32.000 Euro kosten würde ...
Ich ahne ja welchen Gedanken du da bei mir anstoßen möchtest. Aber deine "Vergleichs-Preise" halte ich absichtlich für überzogen. Alles was ich mir wünsche ist ein angemessener Preis für Klein-und Mittelklasse E-Autos, den sich eine Durchschnittsfamilie leisten kann und Autos die eine Familie ohne elendige Tankstopps ans Ziel bringen. Und angemessen erachte ich nicht 35.000 Euro und aufwärts. Das sind heutzutage zum Teil die Jahresgehälter einer Familie, und dann verdienen noch gut. Ein IPhone braucht kein Mensch, für Schnitzel mit Pommes sind bereits 16 Euro zuviel, bei uns kostet es das Doppelte und bei Mercedes bin ich raus. Aber im Ernst, so wird das nichts mit dem schnellen Wechsel zur E-Mobilität. Erschwerend kommt jetzt noch der neue Haushalt der Regierung hinzu. Wer kauft denn im Internet?????
ZitatUnd diese Familien kaufen dann einen Verbrenner-Neuwagen?
Die hatten vorher gar kein Auto ! und wollen sich nur diese Förderung aus Steuergeldern einverleiben bzw. dieses erhabene "Gutgefühl" als Fahrzeughalter eines E-Wagens ....
Ich bin ja der festen Überzeugung, dass das Kaufen, Leasen oder sonst was von Fahrzeugen ein Auslaufmodell ist. Unsere Jugend hat das schon teilweise realisiert. Die kaufen „Mobilität“. Und wenn ich zB junge Leute für unsere Firmenstandorte in Großstädten in Vorstellungsgesprächen hatte, dann war ein Firmenwagen - egal ob Verbrenner oder E-Auto - schon ab und an mal eher eine Bestrafung, als ein Vorteil. Eine Drive-Now-Karte und/oder eine 100-er BahnCard schon eher angesehen. Und wenn ich so zurückdenke: für meine Eltern wäre ein Kredit für ein Auto undenkbar gewesen. Heute ist’s eher üblich. Ein Auto zu mieten war für mich als junger Mensch undenkbar. Heute leasen viele Menschen ihr Auto. Zukünftig nur noch Mobilität zu kaufen erscheint vielen hier sicher „unmöglich“ und auch ich kann’s mir nur schwer vorstellen - aber dennoch verwerfe ich diese Gedanken nicht - glaube eher an Veränderungen … Feuer frei …,
Zitat von Falcone im Beitrag #5217Und diese Familien kaufen dann einen Verbrenner-Neuwagen?
.....ja, wenn sie es dringend benötigen, wird es selbstverständlich über die Bank finanziert. Kann auch ein junger gebrauchter Benziner sein, so zwischen 10000 und 20000 Euro. Das ist durchaus die gängige Praxis, und die experimentieren sicher nicht mit verteuerten E-Autos herum, damit die Verschuldung noch höher ausfällt. Zumal es kaum Erfahrungen mit dem Wiederverkauf gibt, also ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor für solche Familien.
An deine beschriebene Veränderung denke ich auch SR, aber das macht dann bitte die Folgegeneration. Wenn man beamen kann, dann bin ich gerne dabei.