Maggi, nach meiner Erfahrungen spricht nicht viel dafür, unbedingt eine Wallbox haben zu müssen. Es kommt aber natürlich auch hier auf das Nutzerprofil an. Wenn das Auto eher ein Kleinwagen ist, reicht eine 230-Volt-Lademöglichkeit möglicherweise durchaus aus. Ich hatte jetzt ein knappes halbes Jahr eine 11 kW-Wallbox geliehen bekommen und es gab eigentlich keine zwingende Notwendigkeit, sie zu nutzen. Selbst wenn unser Auto mit nahezu Null nach Hause gekommen wäre, wäre die Batterie über 230 Volt auch am nächsten Morgen wieder voll gewesen. Der Fall, dass ich erst gegen Mitternacht nach Hause gekommen wäre und morgens um 7 hätte schon wieder die volle, mögliche Strecke fahren müssen, war nie eingetreten. In diesem Fall hätte ich allerdings morgens wirklich keine volle Batterie gehabt. Ich will aber keinesfalls gegen eine Wallbox argumentieren. Sie ist praktisch und lädt flott. Sie ist auch die Voraussetzung dafür, verbilligten Strom zu bekommen. Vorausgesetzt, man meldet sie an, lässt sie von einem Elektriker installieren und hat einen gesonderten Zähler - was alles natürlich auch Geld kostet. Unser Auto mit 230 Volt zu laden, sah ich anfangs als Provisorium an. Inzwischen sehe ich erst mal keinen Grund, es zu ändern. Ich gehe davon aus, dass Wallboxen auch noch günstiger werden, denn ihre Elektronik ist ja kein Hexenwerk und der Wettbewerb ist groß. Dann schlage ich irgendwann auch noch zu. Die 230-Volt-Steckdose sollte aber von guter Qualität sein und die Kabel bis dahin sollten auch einen ausreichenden Querschnitt haben.
Maggi, ja, natürlich lassen sich E-Autos über Drehstrom laden. Deswegen mein Foto oben von der Drehstromdose. Du brauchst allerdings ein Ladegerät, das mit dem Auto kommunizieren kann. Eine Version davon ist die Wallbox. Sie hängt direkt am Drehstrom. Die andere Version sind flexible Ladegeräte. Sie haben an beiden Enden Kabel, im Grunde wie ein normales Batterieladegerät für Kraftfahrzeuge. An der Seite für die Steckdose ist bei den besseren Geräten eine Kupplung, an die verschiedene Adapter angesteckt werden können. Somit kannst du das Gerät an Steckdosen von 230 Volt bis zu Starkstrom mit 32 Ah stecken. An der Auto-Seite haben diese Geräte den inzwischen üblichen CCS-Stecker. Mit wie viel Strom das Auto geladen werden kann, gibt das Auto vor, nicht das Ladegerät. Manche Autos können nur einphasig mit maximal 7 kW geladen werden, verbreitet ist inzwischen das dreiphasige Laden mit 11 kW, seltener ist das dreiphasige Laden mit 22 kW, was vom Stromversorger auch genehmigt werden muss.
Ein teures Top-End-Ladegerät für alle Stecker und Möglichkeiten ist z.B. der Juice-Booster.
Interessant auch die Zulassungszahlen der E-Autos im Januar vor dem Hintergrund, dass überwiegend SUV gekauft werden. Das sieht nun ganz und gar nicht so aus:
Zitat von Maggi im Beitrag #4022Wie sieht das eigentlich mit Drehstrom aus, lassen sich E-Autos irgendwie damit laden, bringt das überhaupt einen Vorteil
Natürlich geht das nicht, Batterien lassen sich nur mit Gleichstrom laden.
Unser E-Auto wird einphasig über eine Wallbox geladen (bringt etwas mehr als die Steckdose). Ladezeit max. 6 Stunden (die Batterie ist klein).
Wir waren Anfangs sehr ängstlich, was passiert, wenn das Autochen mehrfach nacheinander gebucht wird und es dann nicht mehr nachhause schafft. Das Problem gab es aber praktisch nie und morgens war es natürlich immer voll geladen.
ZitatNatürlich geht das nicht, Batterien lassen sich nur mit Gleichstrom laden.
Ist natürlich völlig richtig. Aber ich denke, das meinte Maggi nicht. Ich hatte seine Frage dahingehend interpretiert, ob es möglich ist, das Auto über eine Drehstromsteckdose statt einer 230-Volt-Steckdose zu laden. Und das geht natürlich. Der Gleichrichter sitzt im Auto (siehe oben).
Wie sieht es bei einem Unfall mit einem E Fahrzeug aus, wenn ich bspw. an die LiPo Akkus bei den Modellfliegern denke, die gerne einmal bei einem Absturz sich entzünden und die gespeicherte Energie auf einmal abgeben. Das ist da kein Spaß, da haben wir kleine Akkus im Vergleich zu solchen in den E-Autos Einige meiner Modellbau LiPo Akkus sind zudem am "aufquellen", d.h. ich hab' sie Tiefentladen und dann vorsorglich ausgemustert. Meine Akkus lagern in einem "feuersicheren" schweren Dokumentenkoffer. Da hab' ich grössten Respekt, denn schon einen solch brennenden Akku erleben dürfen (nicht bei mir!)
Kann so etwas auch bei den Batterien der E Autos vorkommen?
Zitat von Soulie im Beitrag #4002Da brauchts dann halt Motoren mit 500+ PS und entsprechend Sprit Tanks mit > 100 Litern Inhalt. Passt das in die heutige Zeit? Ist das den Käufern einfach wurscht?
.....ja, völlig. Ich habe einen Kumpel der fährt jeden Tag mit einem Q7 500 Meter zur Arbeit, nur um den Bürgermeister zu ärgern. Die arbeiten im selben Amt.
Zitat von Falcone im Beitrag #4033Na ja, aber nicht ganz freiwillig. Die haben nicht mehr genug Chips in ihrer Tüte
Das ist sicher ebenfalls richtig. Quotiert werden aber nur die E-Autos und ein Hybrid, je größer der Händler, desto mehr E-Autos bekommt er. Das muss jetzt auch keine riesige Nachfrage sein, nur mehr als gedacht.