Zitat von Axel J im Beitrag #2997 Ähem, Äpfel und Birnen? Diesel und Otto?
Hauptsache, die Vergleiche sind anschaulich und stützen die Behauptung. Dafür kann dann alles in einen Topf geworfen werden. Kräftig umrühren nicht vergessen.
Im Forum wird gern und ausgiebig über Design bei Fahrzeugen abgelästert, vornehmlich über die, die man nicht selbst hat.
Bei dem verlinkten Auto finde ich die unterbissige Front schon merkwürdig, um es freundlich auszudrücken. Der Rest? Diplomatisch ausgedrückt, interessant. Die Fensterlinie wirkt strange. Was müssen das für Designer sein, bei Toyota in die Lehre gegangen? Nein, dafür hat die Kiste zu wenig Origami in die Außenhaut gefaltet bekommen. Brave new E-car world.
Vielleicht stand ein niedriger cw-Wert auch vorrangig Pate bei den Designern, die das Auto verbrockten, bzw. entwarfen. Hab ihn nicht ausgecheckt. Sieht allerdings nicht so aerodynamisch aus der Wagen. Kann täuschen. Kommt im Autobau durchaus vor, dass ein Wagen möglichst windschlüpfrig konstruiert wird als ein weit oben liegender Punkt auf der Ing-To Do Liste. Das Ergebnis begeistert nicht alle.
Wisedrum hatte doch schon mal einen guten Bericht zum i3 verlinkt, in dem auch beschrieben wurde (wenn ich das richtig erinnere), warum er diese Form hat. Vordergründig war Raumökonomie und Leichtbau - beides ist recht gut umgesetzt. Als Stadtauto geplant, war die Aerodynamik nicht gar so wichtig. Und mit der Optik wollte man sich tatsächlich bewusst vom Mainstream absetzen und deutlich zeigen, dass man es mit einer anderen Kategorie von Auto zu tun hat. Anfangs kam die ja gar nicht gut an, aber jetzt, nach einigen Jahren, ist das Auto doch relativ gut gefragt. Autos, die anfangs polarisieren, werden ja erwiesenermaßen oft zum Klassiker
Zitat... und keine Faltungen im Stirnflächenbereich.
Dazu generell (jetzt nicht auf den i3 bezogen): Du musst dich langsam mal auf neueren Stand bringen. Das galt durchaus in den 60ern so. Aber inzwischen sind Luft(durch)führungen ein so wichtiger Bestandteil einer guten Aerodynamik, dass glatte Stirnflächen nicht mehr das Optimum darstellen müssen. Ein Formel-Rennwagen sieht ja auch schon lange nicht mehr aus, als ob er von einem gewissen Soulie gestaltet worden wäre
Zitat von Falcone im Beitrag #3009 ... Ein Formel-Rennwagen sieht ja auch schon lange nicht mehr aus, als ob er von einem gewissen Soulie gestaltet worden wäre
Ein Formel 1 muss ja auch noch ganz andere aerodynamische Qualitäten haben als ein Stadtauto a la I 3. Der Vergleich hinkt gewaltig. Nimm bspw. den XL 1, da ist nix mit Falten im Gesicht
Ich rede bzw. schreibe nicht von Luftdurchführungen, sondern von - absichtlich herbeigeführten - Verwirbelungen. Und die sind für eine gute Aerodynamik nach wie vor nicht förderlich. Da hat sich nix geändert. Wie auch?
Da hast du natürlich recht. Aber ich denke, bis auf vielleicht ganz wenige Ausnahmen, wird kein Autokonstrukteur absichtlich Luftverwirbelungen herbeiführen.
Aerodynamik scheint nicht mehr ganz oben auf der Vorgabenliste der Designer zu stehen. Klotzen, Beeindrucken, Einschüchtern - das geht nun mal nicht mit glatten aerodynamischen Formen. Schau dir die Nieren der neueren BMWs an, die noch über die 'Front' ragen. Vom Design her durchaus interessant, aber nur um eine aggressive Front noch zu vergrößern. Da bleibt die Aerodynamik auf der Strecke.