Ich kann mir schon vorstellen, dass bei Modell-Neuauflagen die Aerodynamik etwas verbessert wird. Was den Spritverbrauch aber nicht senkt, weil es gleichzeitig durch das größere Gewicht überkompensiert wird.
Im Prinzip richtig. Aber auch hier ist die Industrie bemüht, das Gewicht zu senken - was im dann oftmals Gegensatz zu den Forderungen nach Komfort und Sicherheit steht.
Wenn du aber mal Verbräuche von Autos von vor 20 Jahren und von heute vergleichst, so sind die Verbräuche rückläufig trotz gestiegenen Gewichts und Ausmaße. Es ist ja nicht so, dass die Entwicklung stehen geblieben ist. Noch gravierender ist der Fortschritt, wenn du die Emissionen vergleichst.
Beim Meckern sollte man also vorsichtig sein und nicht Äpfel mit Birnen vergleichen und schon gar nicht pauschalisieren. Aber auch ich sehe die Entwicklung hin zu SUV und Crossover kritisch. Andererseits wird auch diese Mode vorübergehen. Weiß z.B. noch jemand, was ein Van (Minivan) ist? Und vor einigen Jahren war das der Renner schlechthin.
Nebenbei: Diese Crossover, also SUV-Basis mit flachem Dach wie auf Hans-Peters Foto, zeigt doch schon, dass der Käufer sich ein bisschen schämt und die Anschaffung eines allgemein angefeindeten SUV verschleiern will und glaubt, mit dieser flacheren Dachform erkennt man den SUV nicht mehr.
Zitat von Falcone im Beitrag #2965... Die Aerodynamik ist heute mehr denn je ein wesentlicher Faktor und immer besser als bei vergleichbaren Autos früher. Und bei E-Autos spielt sie eine essenzielle Rolle.
Aerodynamik ist das eine, und ja, die wird überwiegend besser. Nur ist die Aerodynamik nur ein Faktor in der Formel, die Stirnfläche ist der zweite, und da hapert es, und zwar gewaltig. Wobei das alles noch von der Geschwindigkeit übertroffen wird. Wenn son potthäßlicher Volvo mit 50 durch die Gegend bewegt wird, dann ist der Verbrauchsunterschied zu einem Kleinwagen gering, auf der BAB fängt dann das große Saufen an, egal ob Strom oder Sprit.
Beide Autos fuhr ich auch lange um Jahre zeitversetzt. Der R4 bedingte, dass ich mir den Kastenwagen von PSA kaufte, als 1997 auf den Markt kam, auch wegen seines Dieselmotors, den es im R4 nicht gab. Trotz alter Wirbelkammertechnik ließ er sich mit um 6l/100km fahren. Den Verbrauch meiner R4 Kastenwagen hab ich nicht mehr vor Augen, denke aber, sie verbrauchten ähnlich viel Benzin statt Diesel. Hatten nur rund halb so viel Hubraum und PS, dementsprechend wurden ihre Motoren anders gefordert und getreten. Sonderlich windschlüpfrig waren weder die Renault noch der Peugeot durch ihre Karosserieform. Der Partner schien mir durch seine flachere Schnauze und einen Aufbau a la Belugawal aber Vorteile im Wind zu haben, zudem war er ungleich schwerer und bot aufgrund des Fortschritts im Fahrzeugbau deutlich mehr Auto. Das ralleylike röhrend revolverschaltungscampingstuhlhafte Fahrgefühl des Renaults war ihm jedoch nicht gegeben. Zu Zeiten der R4 mochte ich es.
Da es hier im Thread gerade um gute versus schlechte Aerodynamik und Verbrauch geht: Ich freue mich, seit einer Dekade Autos zu fahren, die u.a. in beiden Aspekten sehr überzeugend durch vergleichsweise sehr niedrige Werte sind. Zu Kastenwagen würde ich nicht mehr zurückkehren, so gern ich sie damals fuhr. Ohne E-Motoren unter der Motorhaube, siehe dazu auch den Threadtitel "Elektromobilität: usw.", die maßgeblich am Vortrieb mitbeteiligt sind, läuft automobiltechnisch darüber hinaus bei mir gar nichts mehr. Mit Autos, die keine Kostverächter sind, davon gibt's alt und neu zu viele, eh nichts. Für mein Empfinden fangen diese bei 5l+/100km heute an.
Zitat von Axel J im Beitrag #2975Wenn son potthäßlicher Volvo mit 50 durch die Gegend bewegt wird, dann ist der Verbrauchsunterschied zu einem Kleinwagen gering, auf der BAB fängt dann das große Saufen an, egal ob Strom oder Sprit.
Na ja, der fette Volvo wird auch in der Stadt mindestens 8/100 brauchen, der Kleinwagen schaffts mit 5.
Und zu Fuß gehen kommt mit o,5 Liter Bier aus. Mit den Vergleichen ist das so eine Sache ...
Zu R4 Fourgonnette ./. Berlingo: Der R4 wurde damals mit 6,3 Liter nach DIN angegeben. Heute nach WLTP wären das vermutlich dann eher 8 Liter. Und damit kommt der Berlingo vermutlich locker aus, wenn man ihn in gleichem Tempo wie den R4 bewegt. Aber die Verbräuche der Autos damals werden sehr gerne sehr verklärt gesehen.
Zitat von Soulie im Beitrag #2978 ... Na ja, der fette Volvo wird auch in der Stadt mindestens 8/100 brauchen, der Kleinwagen schaffts mit 5.
Nee, hast du wieder nicht aufgepasst, haben wir doch gelernt: je mehr Masse der Stromer in der City, desto mehr Rekuperation. Am Ende läuft noch der Akku über ....
Zitat von Hobby im Beitrag #2984wenn wir schon beim Vergleichen sind sollten auch mal die gefahrenen Jahreskilometer verglichen werden ! "damals" zu heute ...
nun ja, das ist zu Teilen auch Hartz 4 geschuldet. Die Leute müssen heute weitere Anfahrtswege zum Arbeitsplatz in Kauf nehmen.