Zitat von Falcone im Beitrag #2395... und auch SUV werden langsam aber sicher verschwinden.
Ein E-Suff stellt zwar einen Widerspruch in sich dar, aber die Gründe, sich einen solchen Potenzverstärker zu kaufen, bleiben. Daher wage ich zu bezweifeln, dass die Familien- schützenpanzerwagen in absehbarer Zeit verschwinden.
Ich bin mit meinem Hyundai Ioniq Electric nach zwei Jahren und 26000 km voll zufrieden. Und es ist schön, dass der auch in anderer Leute Tests gut abschneidet; der Tesla des kleinen Mannes.
Ideal für meine Kurzstrecken (2 x 10 km am Tag); bei meinem Diesel Lupo hatte ich immer ein schlechtes Gewissen. Kein Vampire Drain, wenn er im Sommer nur rumsteht. Große Inspektion hat jetzt 170 € gekostet; dafür bin ich auch mal an einem Tag 800 km gefahren. Geht alles. Sehr sparsam, wie es in dem Test auch durchklang, dank seines CW Wertes von 0,24. Länge läuft, sagt man ja. Eine Kaufempfehlung, würde ich sagen.
Leider hat Hyundai das mit einem Facelift verschlechtert. Die Batterie ist zwar 10 kW größer geworden, dafür wurde die Ladekurve runtergeregelt.
Lalala: I'm in love with my electro car
---------------------------------------------- I'm not fat! I'm big-boned!
Wisedrum, 1-6 Jahren ist eigentlich auch bei Geldanlagen nicht mittelfristig. Bezogen auf die E-Autos jedoch dachte ich da eher an den Zeitraum von 10 bis 20 Jahren.
Das mit den SUV habe ich wie folgt gemeint: Da der Stromverbrauch ja künftig weitaus mehr beachtet werden wird, als derzeit der Benzinverbrauch - nicht wegen der Kosten, sondern wegen der Zeit - , vermute ich, dass allein, um in den Vergleichswerten besser dazustehen, herstellerseitig wieder mehr auf die Aerodynamik geachtet wird. Und da ist unbestritten das flache Auto im Vorteil. Durch die jetzt einsetzende veränderte Einstellung zur Mobilität will man sich schließlich auch vom Verbrenner absetzen, also muss man das auch zeigen. So einen SUV hat derzeit doch fast jeder, also - nach aller Lebenserfahrung - kommt jetzt wieder das flache Auto. Und auf der Autobahn wird sich Tempo 120 als guter Kompromiss durchsetzen. In der Stadt, also im reinen Nahverkehr, wird sich hingegen als Karosserieform eher etwas kubisches durchsetzen, das zudem wenig Raum einnimmt. Bin selbst gespannt, ob meine Weissagung zutreffen wird.
Mal so am Rande, was ich nicht verstehe, warum man nicht einfach, SUV hin oder her. LEICHTERE Autos baut. Z.B. durch Carbon oder Plasteteile ( wie weiland beim Trabi) und auf schweres Blech verzichtet?
In 10 bis 20 Jahren kann es um den Anteil von E-Autos höher bestellt sein, um dann von einem Durchbruch zu schreiben. Abwarten. Einen größeren Kompromiss, als den bereits getätigten hinsichtlich von E-Automobilität, werde ich auch dann nicht eingehen, ihm ergo von meiner Seite aus nicht zum Durchbruch verhelfen. Wird aber keine Rolle für ihren Erfolg spielen, sollte er eintreten und mein Auto noch durchgehalten haben. Warum nicht, wüsste keinen Grund.
Nun habe ich einfach mal aus reiner Neugier ,gegurgelt'.
Das Gewicht des Trabant, der bekanntlich nie sonderlich geändert wurde, beträgt 650 kg.
Womit vergleicht man den am besten? Ich habe den VW Polo von 1975 genommen. Der wiegt je nach Ausstattung zwischen 675 und 700 kg. Allein der Vierzylinder-Viertaktmotor dürfte gegenüber dem Zweizylinder-Zweitakter schon deutlich schwerer sein. Aus Plaste waren beim Trabant auch nur die Flächen, also die Karosserieteile. Die Zelle, der Rahmen war aus Metall. Anders gesagt, Plaste dürfte nicht viel bringen.
Carbon schon eher. Aber dieser Werkstoff wird die Fahrzeug- preise deutlich nach oben treiben - oder liege ich da falsch?
Wird schon richtig sein, Wisedrum. Aber wir reden ja nicht von Geldanlagen sondern vom Lebenszyklus von Autos.
Zum Gewicht: Ducky, alles an Autos wird seit Jahren im Grunde leichter. Vergleiche mal die Motoren von vor 30 Jahren mit heutigen, die Karosserien, die Räder, die Auspuffanlagen. Im Grunde egal was, es ist im Regelfall leichter geworden. Aber es ist auch immer mehr geworden. Ein Haufen Stellmotoren, eine Menge von Nebenaggregaten, viele Elektronikbauteile, viele Sicherheitseinrichtungen, Klimaanlage, ABS, Katalysatoren, größere Räder, Glasdächer, bequemere Sitze und, und, und - und das alles in viel größeren Autos. Kurz, einfach wieder wie früher bauen kann man nicht, will man nicht und wäre auch nicht sinnvoll, zumindest in den Bereichen nicht, wo es um Sicherheit und Umweltschutz geht. Lassen wir jetzt mal das schwere Batteriepaket außer acht, dann sind Elektroautos ja schon leichter als Verbrenner. Aber auch hier will der Kunde Luxus und Komfort - und er will Reichweite. Unbedingt viel Reichweite, auch wenn er sie kaum brauchen und nutzen wird, kostet Gewicht weil große Batterien nötig werden. Sinnvoll wäre ein kleines Elektroauto für den täglichen Verkehr und ein Leihwagen für den Urlaub. Die nächste Generation wird da sicherlich anders denken als wir petrolheads.
Zitat von Falcone im Beitrag #2408Wird schon richtig sein, Wisedrum. Aber wir reden ja nicht von Geldanlagen sondern vom Lebenszyklus von Autos.
Manchmal können Geldanlagen und Autos, gar Motorräder dasselbe sein. Kommt drauf, welche gekauft werden. Deren Lebenzyklen sind dann verdammt lang, mit Pflege nahezu "unsterblich". Mit Chance sogar gewinnbringend, ohne dass letztlich alles hingesteckte Geld den Jordan runtergeflossen ist. Beides ist bei beidem im Bereich des Möglichen.
Wisedrum
ingokiel
(
gelöscht
)
Beiträge:
24.03.2020 20:50
#2413 RE: Elektromobilität: Revolution der Automobilindustrie
Also der Artikel gehört meiner Meinung nach zum Besten, was ich ich in der letzten Zeit zum Thema Auto/Elektroauto gelesen habe. Schonungslos. Lesen! Grüße