Nachdem mir die YSS Dämpfer auf schlechten Straßen doch zu hart waren, habe ich heute weichere Federn bekommen.
Der Federnwechsel läßt sich ganz einfach ohne Werkzeug bewerkstelligen.
Dazu wird die Vorspannung ganz herausgedreht, der Dämpfer mit dem oberen Auge leicht im Schraubstock fixiert, so das man die Feder bequem mit einer Hand ca. 5 mm zusammendrücken kann um mit der anderen Hand die geschlitzte Haltescheibe seitlich heraus zu ziehen. Zuvor müssen die Anschlaggummis nach oben geschoben werden. Geht ohne große Mühe und der Federnwechsel dauert ca. 5 Min. pro Seite.
Die weicheren Federn habe ich etwa 1 cm vorgespannt um den passenden negativen Federweg zu erreichen.
Ergebnis nach 15 Km Probefahrt:
Jetzt passt es für mich. Die federn fahren sich jetzt wesentlich komfortabler.
Spätestens am So zum Köterberg werde ich mir ein genaues Urteil bilden.
Ich bin insofern weiter gekommen, dass sie zurückgehen. Aber ich bin nicht weitergekommen mit dem Problem des "Durchschlagens". Durchschlagen deswegen in Anführungsstrichen, weil sie das nicht wirklich tun.
Wie ich schon schrieb, gibt es beim Einfedern ein hartes Geräusch, im Grunde genau so, wie wenn die Federn auf Block gehen. Ersta habe ich mal konsequent ausgeschlossen, dass irgendwas am Motorrad aufeinander schlägt (z.B. hatte ich anfangs auch die klapperige VD-Sitzbank in Verdacht), selbst das Werkzeug habe ich mal raus genommen. Ebenso wurde verschiedene Vorspannungsstufen und alle Möglichkeiten der Zugstufen-Einstellung durchprobiert. Recht weich war sie nämlich auch. Als nächstes kamen stärkere Federn rein. Ich hatte mir vorsorglich zwei Paar federn mitgeben lassen. das alles brachte aber nichts. Schon kleinere Kanten und Unebenheiten reichten aus, das schlagende Geräusch zu produzieren, z.B. ein paar Meter in unserem Hof über das Kopfsteinpflaster zu fahren. Für die obere Aufnahme am Rahmen hatten die Dämpfer zwei ineinander geschobene Buchsen und ein recht dünnes Gummi im Auge. Hier drehte ich mir sicherheitshalber einen Silentblock passend und presste den ein, um diese mögliche Geräuschquelle auch auszuschließen. Da aber nach ein paar Kilometern Straßenfahrt zudem auch noch der zuvor an das Stoßdämpfergehäuse geschobene Anschlaggummi wieder ganz nach unten gedrückt war, erschien mir die Feder immer noch zu weich, zumal ich für den korrekten Negativ-Weg doch merklich vorspannen musste. Bei schneller Fahrt war das Schlagen übrigens fast bis ganz weg, je langsamer, desto ausgeprägter. Also noch mal zum Importeur, der nur 60km entfernt wohnt und der sehr bemüht, immer gelassen und hilfsbereit ist. Es kamen noch mal stärkere Federn rein. Jetzt wurde es aber mit dem Negativ-Federweg arg knapp, gerade noch in der Toleranz für Sportfahrwerke (15%). Auf der Heimfahrt federte die W auch deutlich straffer, aber das Schlagen war immer noch da. Auch weiteres Vorspannen und gänzlichem Verzicht auf Negativweg brachte nichts. Die Anschlaggummis wurden aber nur noch bis zum halben Federweg verschoben - Durchschlagen konnte also definitiv ausgeschlossen werden. Ich baute die Dämpfer dann auch noch mal an eine andere W, um absolut irgend ein unglückliches Zusammentreffen von Dämpfern und Motorrad ausschließen zu können. Keine Änderung. Zuguterletzt machte ich noch was verrücktes, um festzustellen, ob vielleicht schlicht ein Federbein defekt ist: ich baute auf der einen Seite einen W-Stoßdämpfer ein und auf der anderen im Wechsel jeweils eines der HCS-Beine. Das Duchschlagen war zwar etwas gedämpft, aber immer noch eindeutig hör- und spürbar. Da passt also etwas grundsätzliches im inneren der Federbeine nicht.
ich vermutete, dass die Druckstufendämpfung zu lasch sei, aber das kann man eigentlich ausschließen, wenn die Feder so stark ist, dass sie nicht mehr auf Block gehen kann. Der Importeur meinte dann auch, dass die Druckstufe eher zu hart sei und es eventuell daran liegen könnte.
Jedenfalls wusste er da auch nicht mehr weiter und ich werde auf die etwas teureren YSS "upgraden", die in den nächsten Tagen geliefert werden und die er auch vertreibt, aber nicht selbst importiert.
HCS-Dämpfer für die W ist also erst mal ad acta gelegt.
Sozusagen als Nebenprodukt bei den ganzen Probefahrten und im direkten Vergleich hat sich ergeben, wie gut doch die preisgünstigen Ikons sind. Die arbeiten nämlich in der Werksauslieferung schon einwandfrei und erfüllen alle normalen Ansprüche. Minimale Verbesserung muss man nämlich mit maximalen Preisaufschlägen bezahlen, wenn man die Dämpfer anderer Hersteller wählt.
Preis/Effekt vs. Menge ist halt nicht linear sondern exponentiell. Planen Koni vielleicht immer noch für Europäer statt Globalwidewirdschonpassen? Langsam wippen mag ja gehen, aber halt nur im Stand, dann doch lieber die Klompen.
.................................................. Pit (Gewinner im genetischen Roulette - meine Eltern wollten eigentlich eine Waschmaschine)
Zitat von Serpel im Beitrag #100Ich kenn Wilbers ja nicht, aber man hört oder liest über die nie ein Wort der Begeisterung.
Gruß Serpel
das kann auch daran liegen das du nicht alles liest ... ich finde die wilbers besser als die konis, von original und hagon reden wir mal gar nicht. yss bin ich noch nicht gefahren. mag ja an meinem gewicht liegen, aber bis jetzt hatte ich noch keine anderen federbeine die so suverän über schlaglochpisten gleitet und trotzdem nie zu weich ist wie meine wilbers.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. fuck you NSA