Hab jetzt zum Saisonstart den Roadtec 01 montieren lassen.
Der Reifen verhält sich wie erwartet: unauffällig perfekt und Haftung vom Fleck weg - vor allem auch bei kühleren Witterungsverhältnissen.
Allerdings lässt das Einlenkverhalten bei einem Tourenreifen halt leider zu wünschen übrig, vom gierigen Kurvenverhalten eines richtigen Sportreifens ziemlich weit entfernt. Der Metzeler sucht im direkten Vergleich (vor allem mit dem zuletzt gefahrenen Conti) in Kurven immer die weite Linie. Daran muss ich mich erst wieder gewöhnen.
Hoffentlich ist der Reifen bis Mai runter, wenn man auf dem Asphalt wieder Spiegeleier braten kann.
Komme gerade vom Julier zurück und bin immer noch perplex, was mit so einem modernen Tourenreifen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf Pässen geht. Mit einem Sportreifen wäre ich da vermutlich längst abgeflogen, aber diese modernen Silicamischungen haften auf kaltem Asphalt, dass es eine Freude ist!
Ja, das kann ich bestätigen! Mit dem Smartmax sportsmacks hatte ich über den Winter wohl die schlechteste Wahl getroffen.
Mit dem Roadtec habe ich jetzt die ersten 1000 km runter. In den oft langgezogenen Ortschaften Lothringens ist der Dunlop immer so ausgekühlt, dass ich in den Kreis- verkehren oder Schikanen am Ortsende ständig Rutscher hatte. Bei Temperaturen bis 10 Grad war es auch nicht ratsam, mit Halihalo in eine Kehre zu stechen.
Das ist jetzt anders. Der Roadtec haftet immer und überall. Schräglagenwechsel gehen völlig unauffällig vonstatten. Man hat das Gefühl, das Motorrad tut mit diesem Reifen, was der Fahrer denkt. Kein "in die Kurve fallen" und auch kein "in die Kurve zwingen müssen".
Hatte ich über Winter immer Zweifel, ob ich die Duke diese Saison tatsächlich fahren will: Der Metzeler hat sie weggebügelt!
Zitat von Serpel im Beitrag #831Gell, ist ein guter Reifen?!
(Trotzdem hatte ich am Wochenende den hässlichen Rutscher am Julier. )
Gruß Serpel
Hi Serpel,
wenn du hinten am Rand bist, wie sieht es dann vorne aus? Mich irritiert, dass dann vorne auch schon Schluss ist, während beim M7RR noch Kapazität übrig bleibt.
gut beobachtet! Ist mir auch schon aufgefallen, und es ist wohl so, wie du schreibst.
Was der tiefere Grund dafür ist, kann ich nur spekulieren (bin mir aber ziemlich sicher, dass es so ist): Vermutlich läuft der Roadtec gegen die Kante hin eher flach aus, was in maximaler Schräglage durch den "Kegeleffekt" ein minimales Eindrehmoment des Lenkers und damit ein ebenso minimales Aufrichten des Motorrads bewirkt. (Spürt man sogar, ist also nicht nur theoretisches Geschreibsel.)
Was bei Tourenreifen quasi wie ein Notanker wirkt, ist bei Sportreifen (wie dem M7 RR) natürlich völlig unerwünscht. Deswegen ist bei diesen die Flanke noch weiter um die Kurve gebogen, damit dieser Effekt nicht auftreten kann.
Ein weiterer Nebeneffekt der flacher auslaufenden Reifenflanke ist die vergrößerte Auflagefläche in maximaler Schräglage und damit wohl eine minimal verbesserte Haftung.
Zitat von Serpel im Beitrag #833M Was der tiefere Grund dafür ist, kann ich nur spekulieren (bin mir aber ziemlich sicher, dass es so ist): Vermutlich läuft der Roadtec gegen die Kante hin eher flach aus, was in maximaler Schräglage durch den "Kegeleffekt" ein minimales Eindrehmoment des Lenkers und damit ein ebenso minimales Aufrichten des Motorrads bewirkt. (Spürt man sogar, ist also nicht nur theoretisches Geschreibsel.)
Was bei Tourenreifen quasi wie ein Notanker wirkt, ist bei Sportreifen (wie dem M7 RR) natürlich völlig unerwünscht. Deswegen ist bei diesen die Flanke noch weiter um die Kurve gebogen, damit dieser Effekt nicht auftreten kann.
Ein weiterer Nebeneffekt der flacher auslaufenden Reifenflanke ist die vergrößerte Auflagefläche in maximaler Schräglage und damit wohl eine minimal verbesserte Haftung.
Gruß Serpel
Was du so schön als Kegeleffekt beschreibst, war zum Ende der Laufzeit hin mit dem Sportmax Roadsmart aber auch deutlich spürbar. Je höher die Schräglage, desto mehr Kraft musste eingeleitet werden, um diese zu halten. Dadurch ergab sich ein Gefühl der Unhandlichkeit.
Eigentlich vergleiche ich Äpfel mit Birnen. Die von mir bemerkten Vorzüge des Roadtec gegenüber dem Sportmax sind eigentlich eher Vorzüge eines Tourenreifens gegenüber eines Sportpneus. Und da ich maximal mit erweitertem Landstraßentempo unterwegs bin und mir durch die doch latent vorhandene Besiedlung Bummelphasen aufgezwungen werden, ist für diesen Einsatzzweck ein Tourenreifen wie der Roadtec wohl die bessere Wahl, besonders in der kühleren Jahreshälfte.
Das kann im Sommer, im Süden, bei verschärfter Pässejagd oder auf der Rennstrecke schon anders aussehen.
Deswegen finde ich es schon wichtig, sich bei der Reifenwahl ein paar Gedanken zu machen und nicht einfach nach "ist schick" zu kaufen.
Zitat von thomasH im Beitrag #835Was du so schön als Kegeleffekt beschreibst, war zum Ende der Laufzeit hin mit dem Sportmax Roadsmart aber auch deutlich spürbar. Je höher die Schräglage, desto mehr Kraft musste eingeleitet werden, um diese zu halten. Dadurch ergab sich ein Gefühl der Unhandlichkeit.
Eigentlich vergleiche ich Äpfel mit Birnen. Die von mir bemerkten Vorzüge des Roadtec gegenüber dem Sportmax sind eigentlich eher Vorzüge eines Tourenreifens gegenüber eines Sportpneus. Und da ich maximal mit erweitertem Landstraßentempo unterwegs bin und mir durch die doch latent vorhandene Besiedlung Bummelphasen aufgezwungen werden, ist für diesen Einsatzzweck ein Tourenreifen wie der Roadtec wohl die bessere Wahl, besonders in der kühleren Jahreshälfte.
Das kann im Sommer, im Süden, bei verschärfter Pässejagd oder auf der Rennstrecke schon anders aussehen.
Deswegen finde ich es schon wichtig, sich bei der Reifenwahl ein paar Gedanken zu machen und nicht einfach nach "ist schick" zu kaufen.
Wobei wesentliche Gedanken oft gar nicht bekannt sind, wie zum Beispiel das Abriebverhalten in Abhängigkeit von der Profilgestaltung.
Das beste Abriebverhalten hatte ich beim Michelin Pilot Road 3, und das erwarte ich auch beim Roadtec 01, weil dessen Profilrillen ähnlich intelligent verlaufen. Sogar noch eine Spur raffinierter, weil bei ihm die Rillen im Zenit des Vorderreifens ein Stück weit überlappen. Dort, wo man beim Vorderreifen also den geringsten Abrieb hat, ist der Bereich mit dem größten Anteil an Negativprofil, und an der Flanke, wo man den größten Abrieb hat, ist beim Roadtec 01 sogar ein Bereich mit null Negativprofil. Sehr gut gemacht, Metzeler!
Zum Roadsmart gibt es ja nicht viel zu sagen, außer, dass es ein Mistreifen ist. Einmal und nie wieder. Ebenso der Sportsmart. Mag sein, dass der Roadsmart 3 inzwischen besser ist, aber so lange es so hervorragende andere Reifen gibt, brauche ich keinen Dunlop mehr. (Einzig D211 und D212 täten mich noch interessieren ... )
Auch Conti hat beim Abriebverhalten gewisse Schwächen, die Metzeler nicht oder weniger hat. War ich mit dem Sport Attack 3 anfänglich sehr zufrieden, so war das Eindrehmoment des Vorderreifens in Schräglage gegen Ende wieder mal Conti-typisch hoch. Deswegen werde ich den auch so schnell nicht wieder nehmen.
Zitat von Serpel im Beitrag #838Klar gibt’s den für die ER-6f, Modell 2009 (in 120/70-17, 160/60-17).
Danke, da muss ich also schon nicht mehr selber googeln! Aktuell ist der BT 021 drauf, der nicht gerade der beste unter den Sportourenreifen ist.
Zitat von MOTORRADFazit: Der Bridgestone besitzt durchaus ein akzeptables Alltagsprofil und kann auf trockener Strecke mit der Konkurrenz mithalten. Im Regen bildet er allerdings das Schlusslicht und trägt deshalb auch unterm Strich die rote Laterne.