Trotz Mückenattacke sehr gut ausgeschlafen geht es am nächsten Tag auf zur letzten Etappe Richtung Norden.
Der Blick zurück über die Bucht von Gairloch zeigt erneut prima Wetter. Am nächsten Tag soll ne Regenfront übers Land rauschen, von der man draußen überm Meer bereits die ersten Vorboten erkennt. Das war aber so eingeplant (weil es sich nicht vermeiden ließ ):
Ein Stück weiter an der A832 bietet sich dieser Blick übers Loch Ewe mit der gleichnamigen Insel:
In Laide fülle ich meine Reservoirs. Dort macht die A832 die Biege in Richtung OSO, weil sich das Meer "querstellt". Man fährt in Schottland öfter mal über längere Strecken in die falsche Richtung:
Typisch für den Straßenverlauf an schottischen Küsten empfinde ich, dass weiter ins Meer hinausragende Landzungen oder höhere Felsmassive einfach "oben rum" abgekürzt werden, und die Trassenführung nicht direkt der Küstenlinie folgt, so wie hier an der Gruinard Bay:
Am Little Loch Broom bekomme ich wieder mal den Beweis geliefert wie ätzend doch Busreisen sind. Man ist genervt, weiß mit den schönen Eindrücken gar nicht viel anzufangen und ist im Grunde froh, wenn die Tort(o)ur endlich vorbei ist:
Mir hingegen gefällt ’s, ich genieße die Fahrt, und zwar sehr!
Nach einem weiteren Umweg in der verkehrten Richtung (OSO) erreiche ich über die A835 Ullapool, das da ganz friedlich in der Morgensonne am Loch Broom liegt. Sieht nicht aus wie ein Arm des wilden nordatlantischen Ozeans:
Ein Stück weiter führt der Weg kurz nach Inchnadamph am Loch Assynt vorbei. Ich bleibe noch ein Weilchen auf der A837 Richtung Westen, weil ich mich von dieser Uferstraße gar nicht trennen mag:
Aber auch auf der A894 Richtung Norden gibt es schöne schöne Ausblicke:
Die Bilder sind von diesem Rastplatz, ein Stück vor Badcall:
Im SPAR in Courie begegne ich einem netten Paar aus Edinburgh auf Urlaubsfahrt, und wir haben einen längeren Plausch an diesem Tisch mit unseren frisch geposteten (eisgekühlten ) Leckereien:
Da sie nur tschechisch und englisch spricht und er (so wie ich) nur deutsch und englisch, passiert das Unglaubliche: ich unterhalte mich mit einem Deutschen auf Englisch!
Auf der letzten Etappe wird das Land eher flacher statt bergiger, und auf einer Hochebene kurz vor Gualin House an der A838 gibt es wieder mal einen See wie ich es nun bereits schon oft in dieser Landschaft gesehen habe:
Kurz danach weitet sich der Blick in nördlicher Richtung und ich bin nicht mehr weit vom nordwestlichsten Punkt der Fahrt entfernt:
Über den Kyle of Durness bei Keoldale kann man leider nicht fahren, da geht nur eine Personenfähre. Wäre interessant, weil es auf der anderen Seite zum Cape Wrath, dem nordwestlichsten Punkt der britischen Hauptinsel geht:
Dann endlich - nach gut 2500 Kilometern - ist Durness erreicht:
Ab hier geht es in östlicher Richtung weiter zum nördlichsten Punkt von Großbritannien, aber das gibt ’s erst in der nächsten Folge aus der Serie "Großbritannien im Schnelldurchgang".
Da kann man ja wirklich sagen, wenn Engelchen reisen, da hast Du wirklich Glück mit dem Wetter gehabt. Ein schöner Reisebericht, mit noch schöneren Bildern, da kommen Erinnerungen an meinen letzten Schottlandurlaub auf.
Recht hat er, der Maggi! Traumhaftes Wetter und sehr schöne Eindrücke! Zuerst hatte ich mich gefragt, was euch so nach Schottland hinzieht. Jetzt weiß ichs. Bei schönem Wetter ist Schottland wirklich eine Reise wert. Meine Schottland-Aufenthalte / Reisen liegen ein paar Jährchen zurück. 1960 in Arbroath Himbeeren gepflückt und 1978 meine Eltern in Dundee besucht (midde Dose)
Was? Habt ihr nicht mitbekommen, was nach Serpels Besuch auf der Insel los war? Erst Randale und Ausnahmezustand in London, dann Ölpest in Schottland... Eigentlich wartet man schon förmlich darauf, dass in Sellafield was passiert!