Zitat von Soulie Ich dachte, heute solls schön werden ... Hier regnets allerdings noch nicht. Aber ich wollte heute - endlich mal - die W ausführen ...
Grüße Soulie
Das habe ich zum Glück gestern gemacht! War zumindest laut Vorhersage klar, dass gestern der bislang einzig schöne Tag war! Aber ab Mittwoch soll's besser werden!
Nun, das war durchaus mit Absicht so geschrieben (die anderen Fehler allerdings nicht), denn es ging hier ja nicht um die Essstörung, sondern um Deine Es-Störung.
Wo waren wir stehen geblieben? Ja, genau, in Glencoe,
Zitat von Serpel... wo eine saugeile Motorradstrecke (B863) rum um das Loch Leven abzweigt.
In Google Maps ist das diese hier:
Der Umweg lohnt sich auf jeden Fall, ist wie ein Berg- und Talbahn, wo es nicht nur um Kurven geht, sondern auch noch hoch und runter. Schöne B-Road, die Bike (das britische Pendant zu MOTORRAD, näch ) zum Anlass nimmt, sich zu der Einschätzung Scotland has scenery and tarmac to rival anything in the world zu versteigen.
Wie dem auch sei, da vorn geht ’s rechts weg:
Kinlochleven am Ende des Lochs ist leider viel zu schnell erreicht
- der Blick von der anderen Seite der Brücke -
aber zum Glück steht die Strecke am Nordufer des Loch Leven dem südlichen Ufer in nichts nach. Landschaftlich sogar mit den noch besseren Aussichten:
Bis Fort William am Loch Linnhe ist es nicht mehr weit
und da hat man auch mal Gelegenheit für einen interessanten Blick hinüber zum Ben Nevis, dem höchsten Berg Schottlands und ganz Großbritanniens:
Kurz darauf zweigt eine spitzenmäßige "kurvenreiche Strecke" (die B8004) von der Hauptroute ab und führt direkt entlang des Kaledonischen Kanals bis nach Gairlochy, wo sie selbigen überquert,
Bei Invergarry verlassen wir diese Hauptverkehrsachse Schottlands (die übers langweilige Loch Ness bis Inverness führt) und kommen auf der A87 zu diesem bekannten Aussichtspunkt über das Loch Garry:
der mich sehr stark an die Aussicht vom Sohlbergplatz in die Rondane Berge in Norwegen erinnert.
Im weiteren Verlauf der A87 treffe ich auf das unvermeidliche Donan Eilean Castle
wo ich mir ein großes, kühles Cola gönne, um für die weitere Fahrt nach Gairloch wach zu bleiben.
Den Eintritt über die Brücke verkneife ich mir wie üblich (und es ist mir nicht mal schwer gefallen ),
aber dem jungen Nachwuchs-Dudelsack-Spieler werfe ich noch ’ne Kleinigkeit in den Hut:
An der A832 bei Gunn Doreen am Loch A Chroisg haut mich dieses Motiv fast aus dem Sattel, das muss ich haben:
Ebenso ein Stück weiter der Anblick dieses Tals kurz vor Kinlochewe, hinter dem sich (noch gut sichtbar) das Loch Maree erstreckt. Hier gibt es sogar einen extra Viewpoint, den ich der besseren Übersicht wegen sogar in Anspruch nehme:
Immer noch an der A832 komme ich am Loch Bad an Sgalaig vorbei mit Blick Richtung Süden:
Kurz vor Gairloch erreiche ich einen Rastplatz mit einem weiteren War Memorial
und grandiosem Ausblick:
Dieses Denkmal befindet sich laut Google Maps/Street View ein gutes Stück vor dem Parkplatz auf der linken Straßenseite, in Erinnerung war es aber dahinter. Die Auflösung dieses Rätsels war ebenso mühsam wie die Lösung ungewöhnlich ist, da mir nicht etwa mein Gedächtnis ein Schnippchen geschlagen hatte, sondern der Ort zwischenzeitlich tatsächlich verlegt worden ist.
In der Bucht von Gairloch gibt es auch schöne Sandstrände,
mein Zelt schlage ich aber nicht dort, sondern auf der anderen Seite im Gairloch Holiday Park auf:
Was ich in dem Moment noch nicht weiß: beim Zeltaufbau wird eine Horde Kleinstmücken wie ein Schwarm wildgewordener Piranhas über mich herfallen und sich am Blut meiner Venen gütlich tun. Umso schlimmer, weil ich die Gefahr im ersten Moment nicht erkenne (ach, das sind ja nur so kleine harmlose Fliegen!), und als es überall zu jucken beginnt, ist es bereits zu spät. Vor allem die Unterarme sind betroffen, zig Stiche - einer am andern -, alles geschwollen und gerötet.
Am nächsten Morgen dann weiß ich natürlich Bescheid und verlasse das Zelt dick vermummt, damit auch ja keins dieser blutgeilen Monster mehr Gelegenheit zum Schmarotzen bekommt.