Dem großen Interesse kann ich mich natürlich nicht verschließen ...
In Thurso fühle ich mich nach vielen hundert Meilen zum ersten Mal wieder in der Zivilisation zurück. Die Ampel schaltet gerade auf Rot und ich finde Zeit, schnell den Foto zu zücken:
Aha - da kommen also die berühmten Motorräder her:
Auf dem Weg zum Leuchtturm auf Dunnet Head holt mich die Einsamkeit rasch wieder ein. Auch hier wird die Landschaft dominiert von Blau und nochmals Blau und ein wenig Grün. Erinnert ein wenig an Norwegen:
Dann endlich - nach etwa 2800 Kilometern ist das Ziel erreicht: Die Nordspitze von Großbritannien ist zum Greifen nah:
Die Tafel für den Touristen knipse ich schnell und nehme mir vor, zu Hause jeden Satz bis in den letzten Winkel zu lesen und zu entziffern, was bis heute aber noch aussteht. In Wiki kann man das alles ohnehin nachlesen:
Durch teilweise abgesperrtes und mit Zäunen gesichertes Gelände taste ich mich vor bis zum absolut nördlichsten Punkt, wo mir eine Mauer und vor allem der Abgrund signalisieren, dass es hier nicht weitergeht:
Nach all den Strapazen der letzten Tage tut ein Päuschen mit kontemplativer Betrachtung des weiten, ruhigen Meeres richtig gut. Mit Blick nach Hoy, der zweitgrößten der Orkney Inseln:
Nur nicht einschlafen, jetzt:
Kommt die Ruhe, löst sich die Anspannung und der Tunnelblick der Landstraße weitet sich für Dinge, die ich sonst den ganzen Tag nicht wahrgenommen habe. Nicht nur, weil Papageitaucher in der Regel auf Landstraßen sehr selten anzutreffen sind:
Und da gibt ’s viele davon hier oben an der Steilküste. Plötzlich sehe ich ganz viele von den Viechern, und es werden immer mehr:
Irgendwie ist das schon eine recht malerische Ecke, hier oben im nördlichsten Norden Schottlands, mit Leuchtfeuer, Nebelhorn, Funk und Radar:
Auf dem Rückweg zum Parkplatz immer noch dieses helle, freundliche Licht, das diese ansonsten so herbe und menschenfeindliche Gegend für einmal verzaubert und in strahlendem Glanz von ihrer besten Seite zeigt.
Im Peugeot ein netter alter Mann, mit dem ich mich noch stundenlang verquatsche und dabei erfahre, dass er auch ein begeisterter Motorradfahrer ist, der 1958 sogar bei der TT teilgenommen hatte:
Zum Abschied und Beweis schenkt er mir noch ein großes Foto von diesem Ereignis, das ihn auf einer 500er Norton zeigt (werde das nächstens noch einstellen).
Zitat von Serpeldieses helle, freundliche Licht, das diese ansonsten so herbe und menschenfeindliche Gegend für einmal verzaubert und in strahlendem Glanz von ihrer besten Seite zeigt.
Deine Fotos sind tatsächlich ziemlich strahlend! Google muss an nicht so sonnigen Tagen unterwegs gewesen sein. Die Streetviews sind bei weitem nicht so farbenprächtig!
Ja, Serpel hat wirklich ein unglaubliches Wetter erwischt. Allerdings untypisch, so ganz ohne die sonst auch bei gutem Wetter in Schottland allgegenwärtigen Wolken. Das Dumme ist nur, jetzt muss er noch mal hin, denn er kennt Schottland ja nun immer noch gar nicht richtig: Wind, Nebel, Regen und Sonne und das im halbstündigen Wechsel.
Ich glaube, das siehst du falsch - oder hast nicht aufmerksam gelesen, mo sogn
Zitat von Serpel
Der Zeltplatz in Durness, wo ich letztes Jahr bei eher feuchtem Wetter gezeltet hatte
und
Zitat von Serpel Ein Bild vom Ceannabeinne Strand bei Sango hatten Maggi und ich schon mal eingestellt, meins allerdings bei bescheidenem Wetter
belegen, dass er Schottland nicht nur mit strahlend blauem Himmel kennt. Und wenn mich nicht alles täuscht, ist er auf seiner diesjährigen Tour auch nicht immer trocken geblieben!