Da nimmt man deinen Reisebericht ernst und guckt noch nach zusätzlichen Informationen, die du sonst eigentlich immer automtisch mitlieferst, aber diesmal scheint es mehr nach dem Motto "husch, husch" zu gehen, und dann das?
Um deine Frage eingehend beantworten zu können, müsstest du sie erstmal spezifizieren, denn der eingestellte Link bietet zwei Ansätze zu deiner Frage - eine technische Lösung und eine Designlösung. Am Ende erwartest du noch, dass ich dir den Text übersetze. Aber da muss ich dann passen, ich kann kein englisch!
Kurz vor Eilean Donan Castle einer der gefühlt hundertfünfundzwanzigtausend Tankstopps. Und Eis am Stiel gibt es auch. Und ein Cola aus dem Kühlfach, denn es ist unerträglich warm. Und der Auspuff hält - noch:
Das immer gleiche Foto im Gegenlicht vom Castle selbst find ich auf Dauer langweilig
und fahre deshalb auf der anderen Seite nochmals kurz von der Straße runter und krame den Foto raus:
Am Loch Alsh gibt es kurz vor Kyle of Lochalsh einen Aussichtspunkt mit ganz tollem Blick hinüber zum Tagesziel der heutigen Etappe, der Isle of Skye:
Wer einen sehr breitem Bildschirm hat, kann die beiden Bilder nebeneinander betrachten, die anderen müssen leider schneiden und kleben ...
Die Brücke hinüber auf die Insel, die große Teile der Bevölkerung zunächst ablehnten aus Angst, etwas vom Inselstatus zu verlieren, ist ein extra Foto wert. Hierfür fahre ich sogar nochmal zurück, weil ich beim ersten Mal zwischen mehreren Autos eingeklemmt bin und nicht einfach anhalten kann. Die etwas höheren "Berge" auf der linken Bildhälfte gehören übrigens schon zur Halbinsel von Applecross:
Der Blick etwas weiter nach rechts zurück zum "Festland" zeigt den flachen, nicht wirklich schiffbaren Teil der Brücke:
Übers linke Brückengeländer der Blick über Crowlin Island hinweg bis hinauf nach Raasay:
Norwegen im Kleinformat!
Unter der Brücke finde ich dann auch schon eine Bleibe für die Nacht. Traurig der kleine Leuchtturm, der sich zu seiner besten Zeit vermutlich nicht hätte träumen lassen, dereinst von einem gigantischen Bauwerk überspannt zu werden:
Nach einem langen Tag im Sattel bin ich müde und abgekämpft und stelle keine Ansprüche mehr ans Inventar der B&B-Unterkunft. Aber im Spiegelschrank mag ich mich jetzt gerade nicht unbedingt betrachten müssen (deswegen steht die linke Schranktür offen ) ...
Da hat Soulie aber so was von recht! Ich befürchtete ja schon, dass wird wieder so ein unvollendeter Reisebericht! Um so größer ist die Freude, dass es hier doch mit tollen Fotos, Eindrücken und Google-Links weitergeht!
Grüße Monika
Das Interieur des Zimmers ist ja so schwer in rosa gehalten, da fragat man sich, wie du das ausgehalten hast, so'n Prinzessinenzimmer!
Ich bekomm schon wieder Fernweh nach Schottland. Übrigens, bin letztes Jahr mit meinem Kumpel von Ullapool nach Durness einen kleinen Abstecher nach Lochinver gefahren von dort führt eine schöne Küstenstraße achterbahnmäsig (B869)Über Stoer-Drumbeg-Nedd zurück auf die A894. Ich fand die Strecke noch anspruchsvoller als den gerühmten Pass of Caddel nach Applecross. Hach war das schön letztes Jahr, trotz 4x ordentlich Regen.
Zitat Übrigens, bin letztes Jahr mit meinem Kumpel von Ullapool nach Durness einen kleinen Abstecher nach Lochinver gefahren von dort führt eine schöne Küstenstraße achterbahnmäsig (B869)Über Stoer-Drumbeg-Nedd zurück auf die A894. Ich fand die Strecke noch anspruchsvoller als den gerühmten Pass of Caddel nach Applecross.
Bin grad Teile davon auf Google Street View nachgefahren. Ist wirklich wunderschön.
5. Etappe: Kyleakin - Aultguish Inn, 412 km
Habe sehr gut geschlafen und bin gut ausgeruht für den neuen Tag, der die größte Enttäuschung der gesamten Fahrt bringen wird. Aber davon ist am Morgen noch nichts zu merken.
Eigentlich möchte ich es heute ein wenig ruhiger angehen und die Insel im Bummeltempo umrunden, um von der sagenhaften Natur mehr und intensivere Eindrücke mitzunehmen. Aber ehe ich mich versehe ist die linke Nadel wieder auf 120 und die rechte in Bereichen, wo die Stellung des rechten Handhebels synchron mit der aktuell gefahrenen Geschwindigkeit geht. Und schon wieder kann ich der Versuchung nicht widerstehen. Na gut, dann halt nicht. Die Isle of Man ist ohnehin nicht weit und überhaupt vermitteln die spärlich gestreuten anderen Verkehrsteilnehmer nicht den Eindruck, dass es sie stören würde, wenn hier einer auf spätpubertierendes Motorradarschloch macht. Echt tolerante Menschen, die Briten!
Also - nochmals einen Gang runter geschaltet, Gas und Augen auf und los kann ’s gehen. Vermutlich hat die vergangenen Jahre kein Tourist die Insel so flott umrundet wie ich an diesem Morgen. Es ist wie Nordschleife im Großformat, nur ohne Netz und Fangzäune am Rand. Aber es kann ja nix passieren, schließlich hab ich alles unter Kontrolle (). Die darin besteht, immer ein keines bisschen verhaltener zu fahren als Straße und Verkehrsaufkommen eigentlich zulassen würden. Dann hat man immer noch ein wenig Luft nach oben, falls mal irgendwas ist. Außerdem im öffentlichen Straßenverkehr immer auf Sicht fahren, auch wenn ’s manchmal schwer fällt. Und immer auf die Bodenwellen aufpassen, diese verdammten Bodenwellen, die schon manchen Profi zu Fall gebracht haben, wenn im falschen Moment der Hahn gespannt wurde.
Mit dieser schweren Last der selbstauferlegten Limitierungen fährt es sich zwar längst nicht so locker und entspannt wie beim gemütlichen Dahinbummeln im üblichen Touristentempo, aber dafür überaus kurzweilig und wirklich interessant. Denn die freigesetzten Hormone lassen Anstrengung und Schmerzen vergessen und täuschen erfolgreich darüber hinweg, dass das Leben in diesem Moment im Grunde an einem recht dünnen Faden hängt. Oder auch nicht, schließlich bin ich ja nicht einer von diesen hirnlosen Rasern, über die ich früher verständnislos den Kopf geschüttelt habe. Jedenfalls will ich keiner von denen sein, und ich finde zahlreiche und überzeugende Argumente, warum das tatsächlich auch nicht so ist.
Wie dem auch sei, ich finde jedenfalls kaum Worte, um die Erlebnisse auf dem Motorrad an diesem Morgen zu beschreiben. "Geil!" bringt es wie üblich am besten auf den Punkt, und dabei ist meine Verehrung für die BMW-Mannschaft, die mir ein dermaßen sagenhaft gutes Gefährt unter den Hintern gebaut hat, noch nicht inbegriffen. Sonst müsste ich noch weiter ausholen und von Waldarbeitern anfangen, die mit überdimensionierten Kettensägen durch ausgetrocknete Baumstämme fahren als wäre es nichts, um das Beschleunigungserlebnis jenseits der 6000/min zu beschreiben, oder von Seglern, die wie an einem Gummiband gezogen auf einer unsichtbaren Achterbahn über den Asphalt flitzen, um den Qualitäten des Fahrwerks gerecht zu werden.
An diesem Morgen habe ich kaum Bilder gemacht. Am nördlichsten Punkt der Strecke, der sich nicht weit vom nördlichsten Punkt der Insel befindet, gab es aber eine kleine Rast mit wenigen Fotos. In der Bucht von Duntulm Castle ist zwar eine Menge los, aber es interessiert mich in dem Moment einen Dr... - nicht die Bohne, wo mit einem Male so viele Touristen herkommen und was die hier alle wollen. Ich hab deswegen auch nur die Bucht fotografiert:
Und was ist mit dem Auspuff? Sitzt der noch straff, oder hängt er bereits in den Seilen?
Zitat von Serpel im Beitrag #264 Habe sehr gut geschlafen und bin gut ausgeruht für den neuen Tag
Wen wunderts? Nach so einem Rausch in rosa kann... Claudia wird dich beneiden!
Zitat von Serpel im Beitrag #264schließlich bin ich ja nicht einer von diesen hirnlosen Rasern.... Jedenfalls will ich keiner von denen sein, und ich finde zahlreiche und überzeugende Argumente, warum das tatsächlich auch nicht so ist.
Wenn du uns deine Argumente wissen läßt, dann könnten wir das Pro und Contra mit diskutieren!
Immer noch dieses wunderschöne blau auf deinen Bildern - Hast du ein Photoshop-"wolkenwegretuschier"-Programm?
Kurz darauf am Tote Forest (möchte nicht wissen wie viele Leichen dort vergraben sind ) sehe ich eine interessante Felsnadel am Horizont, die ich unbedingt "haben" muss:
Es ist der "Old Man of Storr":
Und ganz nebenbei (in alter Gewohnheit) knipse ich auch noch den Canari vor diesem "Tote Forest":
Aber was ist das?! Mit dem Auspuff stimmt doch was nicht:
Bemerkt hab ich das allerdings erst als es bereits fast zu spät war ...