Zitat von FalconeMusst du ja auch nicht. Oder sagen wir mal, so gut wie nicht. Gerade bei der W zeigt es sich, dass man selbst nach einem Radausbau wegen Reifenwechsels die Kettenspanner an Ort und Stelle lassen kann ...
Weiß ich doch, aber verkürzt hat sich eine Kette(bei mir) halt auch noch nie ...
Zitat von piko im Beitrag #387Nurmalso: wenn sich "moderne" Ketten tatsächlich nicht längen sollten und stattdessen bzw. vorzugsweise "nur" die Glieder (ketteverkürzend)"verbacken" täten ... dann dürfte ja kaum bis nie ein "Nachspannen" erforderlich sein?! Dieser Umstand sollte dann eigentlich auch den Herstellern bekannt und im Wartungsprozedere so aufgeführt sein ... behaupte ich mal ...
Wie ich schon geschrieben habe. Die Kettenspanner der RR sind immer noch am selben Ort. Moderne Dichtring Ketten guter Qualität längen sich tatsächlich nicht. Mich wundert nur, dass das noch niemand aufgefallen ist.
Und wer partout Kette spannen will, kann das ja beim Reifenwechsel tun. Aber aufpassen: vorher die Spanner lockern, sonst ist die Kette hinterher straff. Ich hab da Erfahrung mit ...
Zitat von Serpel im Beitrag #394... Moderne Dichtring Ketten guter Qualität längen sich tatsächlich nicht. Mich wundert nur, dass das noch niemand aufgefallen ist...
Mir schon, denn genau das habe ich schon vor ewigen Zeiten geschrieben, da fuhr Serpel noch ganz ohne Kette .Wenn das erste mal gespannt werden muss, ist eh Ende im Gelände.
Aber noch etwas ganz anderes, zum Geschmiere, egal womit: ist es nicht so, dass sich durch das Fahren ohne Schmierung bzw. abgewaschener Schmierung die Temperatur an/in den Rollen stark erhöht, dadurch die Fettdauerfüllung dünnflüssiger wird und sich sozusagen an den Dichtringen vorbei "verflüchtigt"? Was dann letztendlich zu rostroten Laschen und zum baldigen Exitus der Kette führt. Zumindest kam es mir des öfteren so vor, vor allem, wenn man mal nach einer schnelleren BAB-Etappe anne Kette packt > sehr heiß, falls nicht geschmiert, > lauwarm, wenn geschmiert.
@Axel Das passt. Ungeschmierte Kette erzeugt mehr Reibung.
@Serpel Wir haben eher nicht so gute Erfahrungen mit Drylube gemacht. Da ist der Name "trocken" Programm. Moped bleibt zwar schön sauber aber schmierfähigkeit hält nur extrem kurz. Danach fährt man trocken. Dry halt
Eine ausreichend gut geschmierte Kette kann eigentlich nicht verbacken. Hab ich nur bei ungepflegten Ketten beobachtet.( auch bei eigenen Ketten )
Kettenspannen schließe ich mich der Mehrheit an. Ewig lang fahren ohne spannen. Nach dem ersten Spannen wird das Nachspannen in immer kürzeren Abständen fällig.
Und eine sehr alte Kette kostet Leistung. Und das ist mal gaaaaanz schlecht Hat da jemand Messwerte was das ausmacht?
Für ein Schönwetterfahrzeug mit wenig Leistung (z.B. einer W ) reicht Drylube völlig aus. Bei Trockenheit reicht eine "Schmierung" etwa für 400 km. Ich habe ja noch meinen Dry-Lube-Langzeittest laufen. Bislang keinen auffälligen Verschleiß an der Kette nach 27.000 km.
Zitat von Peter22 im Beitrag #398@Serpel Wir haben eher nicht so gute Erfahrungen mit Drylube gemacht. Da ist der Name "trocken" Programm. Moped bleibt zwar schön sauber aber schmierfähigkeit hält nur extrem kurz. Danach fährt man trocken. Dry halt
Das deckt sich eben mit meinen Erfahrungen. Ich hab’s mal auf die Finger gesprüht und ein wenig gerieben. Zuerst meinte ich einen verringerten Reibungswiderstand zu spüren, war mir aber nicht sicher, weil nach kurzer Zeit nix mehr auf der Haut war ...
So, am Wochenende hab ich so Einiges verzapft, nur um die Sache mit der Kette habe ich mich nicht gekümmert. Das habe ich heute nachgeholt. Stephans Frage nach den schief stehenden Kettengliedern hatte ich ja eigentlich schon beantwortet, aber hier mal beispielhaft zwei schief stehende Kettenglieder: schiefstehendes Kettenglied 1
schiefstehendes Kettenglied 2
Die beiden Kettenglieder ließen sich erst mal gar nicht wieder richten. Also habe ich sie eingesprüht, ein wenige weichen lassen, Hinterrad gedreht, eingesprüht, weichen lassen..... und so weiter und so fort, bis sie sich irgendwann man von meinen zarten Fingerchen wieder gerade ziehen ließen.
Zwischendrin habe ich an diversen Stellen der Kette deren Durchhang gemessen. Und siehe da, er war natürlich sehr unterschiedlich. Inzwischen habe ich verstanden, warum das so ist. Dreht man das Hinterrad gaanz langsam, dann spürt man richtig, wie es an manchen Punkten plötzlich hakt und erst nach einem kleinen Ruck lässt es sich wieder sanft weiter drehen. Und dieses Rucken kommt daher, dass die Kette sich nicht mehr flüssig, fluffig, weich über die Zähne des Ritzels hebt. Die steifen Kettenglieder heben die Kette sogar ein kleines Stück vom Ritzel ab. Ich habe mal versucht, das im Foto festzuhalten:
Erst wenn das steife Kettenglied den unteren Rand des Zahnkranzes erreicht hat, ist der Kettendurchhang wieder so, wie zuvor gemessen.
Leider kam mein Nachbar dazu und hat mich abgelenkt. Ich stelle nämlich gerade fest, dass ich vergessen habe ein Foto zu knipsen, nachdem das Ketteglied nicht mehr ganz so fest war (das kann ich aber morgen gerne nachholen). Da hat es die Kette nämlich nicht mehr so eindeutig sichtbar vom Ritzel abgehoben und der Kettendurchhang hat sich an den gemessenen Punkten spürbar angeglichen.
Und somit hat Soulie eventuell recht
Zitat von Soulie im Beitrag #391Deine Kette ist hin, weil sie hackt, Monika!
oder sie hackt, weil sie hin ist. Mein trivialer Schluss lautet: ich brauch ne neue Kette!
Sehr gut dokumentiert, Monika, sehr aufschlussreich!
Auf dem dritten Bild sieht man sehr eindrücklich, wie sich das schräg stehende Kettenglied sogar noch auf dem Zahnrad gegen die Krümmung sperrt und die nachfolgenden Glieder vom Blatt abhebt. Solche Glieder sind nicht nur verbacken, sondern klemmen richtiggehend.