Zitat von manx minxum das ganze noch weiter zu komplizieren, eine frage vom absoluten laien angesichts der hier zweidimensional dargestellten graphen: schwingt eine saite eigentlich in mehreren ebenen?
Bereits bei der idealen, fest eingespannten Saite hängt das von den Anfangsbedingungen ab. Ist einer der beiden Aufhängungspunkte noch schwingfähig, wird ’s noch komplizierter.
Es hängt also im Endeffekt ganz davon ab, wie die Saite gezupft wird, aber hundertprozentig in einer Ebene ist eher schwierig zu realisieren. Trotzdem glaube ich, dass man die Akkustik der schwingenden Saite auch mit einem ebenen Modell (wie dasjenige oben - meins, nicht Wännäs ) hinreichend genau beschreiben kann.
Zitat von UlfWie ist das eigentlich mit der schwingenden Decke/Steg? Wie beeinflussen die die Saite?
Ich glaube, da gibt es keinen nennenswerten Einfluss.
Denn selbst bei der akustischen Gitarre, wo ja fortwährend Schwingungsenergie der Saite für die Schwingungen der Decke abgezweigt wird, ist die Schwingungsamplitude des Steges im Verhältnis zur Schwingungsamplitude der Saite verschwindend gering.
Mir ist das viel zu pauschal. Wenn ich mal versuche, den Sachverhalt in mathematisch beseelte Worte zu fassen, liest sich das etwa so:
1. Einem seelenlosen Instrument kann auch ein beseelter Spieler nur in sehr seltenen beseelten Momenten eine Seele entlocken.
2. Auch bei einem beseelten Instrument wird ein seelenlosen Spieler allergrößte Mühe haben, diese Seele zu entlocken.
3. Ein beseelter Spieler kann einem beseelten Instrument einigermaßen zuverlässig die Seele entlocken.
Das gilt aber nur für die Konzertgitarre. Bei der Stahlsaitengitarre trifft Punkt 1 nicht zu. Auch einem minderwertigen Stahlsaiteninstrument kann ein beseelter Spieler zuverlässig Seele entlocken (ich denke da z. B. an Seasick Steve).
Zitat von UlfWie ist das eigentlich mit der schwingenden Decke/Steg? Wie beeinflussen die die Saite?
Ich glaube, da gibt es keinen nennenswerten Einfluss. Denn selbst bei der akustischen Gitarre, wo ja fortwährend Schwingungsenergie der Saite für die Schwingungen der Decke abgezweigt wird, ist die Schwingungsamplitude des Steges im Verhältnis zur Schwingungsamplitude der Saite verschwindend gering. Gruß Serpel
Ich nehme mal an, dass wir davon reden, dass unterschiedliche Arten des Schwingungsverhaltens den Klang beeinflussen - d.h. schwingts "richtig" klingts reiner oder eben nicht (Stahlsaitenproblem).
Wie kann es dann sein, dass eine Gitarre sehr unterschiedlich klingt je nachdem ob es eine Solidbody oder nicht ist. Oder dass eine Brücke einen massiven Einfluß auf den Klang ( = Schwingungsverhalten?) hat.
@Günter: Weil dabei ein Glied der Übertragung des Signals zum menschlichen Ohr wesentlich verändert wird.
Es ist eben ein Unterschied, ob die Saitenschwingungen über einen Vollholzblock (ohne signifikante Eigenfrequenzen) oder eine Membran mit sehr ausgeprägten Eigenfrequenzen (Gitarrendecke) an das Trägermedium Luft weitergeleitet werden. Und da durch den Steg die Eigenfrequenzen der Decke wesentlich verstimmt werden, ist es auch kein Wunder, dass das Gewicht des Steges, der Ort, wo er auf die Decke geklebt wird und seine Steifheit wesentlichen Einfluss auf den Ton des Instrumentes haben.
Der Ton wird also nicht nur von der Saite selbst gemacht, sondern durch die ganzen Übertragungsmedien wesentlich mit gestaltet und beeinflusst. Deswegen wehre ich mich ja die ganze Zeit so sehr gegen die Zerlegung der Saitenschwingung in Grund- und Oberschwingungen (die de facto ja nicht existiert), so lange nicht geklärt ist, in wie weit diese Zerlegung beim Ohr überhaupt ankommt und als solche noch wahrgenommen werden kann. Nur - was man sicher sagen kann: Wenn die Saite schon keine "reine" Schwingung (was immer das auch ist) produziert, können alle Übertragungsmedien der Welt keinen "schönen" Ton daraus im Ohr entstehen lassen. Es sei denn durch irgendwelche elektronischen Filter und so Firlefanz; aber das ist wieder ein anderes Thema.
Wie sieht's eigentlich bei den Stromgitarren mit dem Einfluß des Magnetfeldes der Tonabnehmer aus, das dürfte doch auch je nach Saitenlage einen nicht unerheblichen Einfluß haben?
Selbst, wenn man die Saite lose auf den Magnetpol drauflegt, ist das Magnetfeld so gut wie nicht zu spüren. Wird zwar bei Gitarrentests in den einschlägigen Zeitschriften immer Gegenteiliges behauptet, aber die schreiben auch noch anderen physikalischen Unsinn.
Ich glaube, die "Rückkopplung" auf die Saitenschwingung durch den Magnet ist bei der Elektrischen nicht stärker als durch die mitschwingende Brücke bei der Akustischen.
DU sitzt wie der Schiesshund hinter Deinem "wissenschaftlich" hochgepushten Fred................................................. ..................................................................................................................................................................und hörst den Ton der Musik nicht mehr !