Zitat Es hängt also im Endeffekt ganz davon ab, wie die Saite gezupft wird, aber hundertprozentig in einer Ebene ist eher schwierig zu realisieren. Trotzdem glaube ich, dass man die Akkustik der schwingenden Saite auch mit einem ebenen Modell (wie dasjenige oben - meins, nicht Wännäs ) hinreichend genau beschreiben kann.
Gruß Serpel
Moin Serpel,
irgendwie verstehst Du das falsch. Es gibt weder Dein noch mein Modell. Ich hab einfach nur erklärt, was eine Saite macht, weiter nichts. Das ist kein Modell, das ist einfach nur so. Das hab ich mir auch nicht ausgedacht und ich nehme auch nicht für mich in Anspruch, daß ich es nun wirklich so absolut genauestens untersucht hätte. Gerne lerne ich auch noch was dazu.
Bei Dir sieht es anders aus: Du mußt jetzt einen wandernden Knick in der ideal elastischen Saite erklären und mußt den Einfluß der Biegesteifigkeit herleiten! Alles, was mehr als 5 % der Kräfte ausmacht, lasse ich als Einfluß gelten . Der Nachweis wird aber sehr schwierig, sach ich gleich dazu. Denn die Kräfteverhältnisse sind so, daß selbst eine sperrige Saite hauptsächlich von Zugkräften dominiert wird.
Denn das war ja des Übels Anstoß, wo Dir offenbar schon beim Gedanken an die Stahlsaite schlecht wurde. Und über die Knickfrage sind wir dann auf das weitere Verwirrspiel gekommen.
So, und nun überlasse ich Dir den Fred kampflos. Das Duell hat nicht stattgefunden.
Zitat DU sitzt wie der Schiesshund hinter Deinem "wissenschaftlich" hochgepushten Fred................................................. ..................................................................................................................................................................und hörst den Ton der Musik nicht mehr !
@punktepaul:
och, ich glaube, der serpel hoert den noch ganz gut. mir jedenfalls gefaellts hier in akribistan.
Zitat von SerpelDoch - der Einfluss ist unerheblich. Selbst, wenn man die Saite lose auf den Magnetpol drauflegt, ist das Magnetfeld so gut wie nicht zu spüren. Wird zwar bei Gitarrentests in den einschlägigen Zeitschriften immer Gegenteiliges behauptet, aber die schreiben auch noch anderen physikalischen Unsinn. Ich glaube, die "Rückkopplung" auf die Saitenschwingung durch den Magnet ist bei der Elektrischen nicht stärker als durch die mitschwingende Brücke bei der Akustischen. Gruß Serpel
Langsam wird es aber albern. Natürlich ist der Magnetismus der PU's zu spüren (abhängig vom PU Typ und von der Saitenhöhe). Das geht sogar soweit, das, wenn die Saitenlage zu niedrig ist oder die PU's zu hoch eingestellt sind, speziell bei einer Stratocaster die Saite beim schwingen stark abgelenkt wird und Nebengeräusche erzeugt. In der "Fachwelt" auch Stratitis genannt. Wenn Du mir schon scheinbar nichts glaubst dann schau doch mal hier:
Pickups mit Einzelmagneten (Vintage Strat-, Tele-, P-Bass- und Jazzbasspickups) Die Mageneten sind zum Teil so stark, daß sie die Saiten beim Ausschwingen stören ("Stratitis") können. Das kann man gut hören, wenn man die tiefste Saite ca. im 15-ten Bund greift und der angeschlagene Ton unsauber und unklar klingt, man kann es aber auch rein optisch am labberigen Schwingen der Saite erkennen. In diesem Fall ist es unerläßlich, den dafür verantwortlichen Pickup etwas weiter nach unten zu drehen. ZITAT: http://portal.subspeed.de/content/view/44/29/
Otto Waalkes sagte schon vor 20-30 Jahren: "Die Klassische Gitarre hat sechs Seiten: Vorne Hinten Oben Unten Rechts Links.... und ein Loch, das sind Drähte darübergespannt damit man nicht reingreift"
Albern finde ich, dass Du davon ausgehst, mir sei "Stratitis" unbekannt. Noch alberner finde ich, dass Du ernsthaft Konzertgitarren bezüglich der Tonreinheit mit Stahlsaiteninstrumenten vergleichst. Dabei scheint das Urteil auf Unkenntnis zu gründen, denn auf die Frage, ob Du schon mal ein handgefertigtes Meisterinstrument gespielt hast, bist Du nicht eingegangen.
Und bezüglich Stratitis brauchst Du mir nix erzählen, ich hab selbst eine. Der Einfluss wird erst hörbar, wenn die Pickup-Magnetpole fast die Seiten berühren. Dann allerdings - das geb ich gerne zu - ziemlich heftig, was mir in dieser Deutlichkeit nicht bewusst war.
Gruß Serpel, ders gerade eben nochmals ausprobiert hat
Zitat von WännäBei Dir sieht es anders aus: Du mußt jetzt einen wandernden Knick in der ideal elastischen Saite erklären ...
Den muss ich nicht erklären, bei der ideal elastischen Saite folgt der aus der Wellengleichung zu entsprechenden Anfangsbedingungen. Aber belegt hatte ich ihn bereits mit diesem YouTube-Filmchen.
Sogar die Stahlsaite scheint in der Einschwingphase den Knick zu respektieren (ab 2:22). Hab ich zwar auch schon gezeigt, ist aber (wie so vieles) einfach untergegangen. Zumindest breitet sich die "runde" Störung (falls vorhanden) nicht unmittelbar und geschwürartig über die gesamte Länge der Saite aus wie dein rotes Gekritzel in meiner wunderschönen Bildfolge.
Zitat von Serpel Noch alberner finde ich, dass Du ernsthaft Konzertgitarren bezüglich der Tonreinheit mit Stahlsaiteninstrumenten vergleichst. Dabei scheint das Urteil auf Unkenntnis zu gründen, denn auf die Frage, ob Du schon mal ein handgefertigtes Meisterinstrument gespielt hast, bist Du nicht eingegangen. Und bezüglich Stratitis brauchst Du mir nix erzählen, ich hab selbst eine. Der Einfluss wird erst hörbar, wenn die Pickup-Magnetpole fast die Seiten berühren. Dann allerdings - das geb ich gerne zu - ziemlich heftig, was mir in dieser Deutlichkeit nicht bewusst war.
Nochmal - obwohl ich es bereits mehrfach geschrieben habe. Du hörst nicht zu beziehungsweise liest nicht richtig. Du beschäftigst Dich mit dem Schwingungsverhalten von Saiten. Stahlsaiten vs. Nylonsaiten. Die natürlich vorhandenen Unterschiede und die schlechteren Eigenschaften von Stahlsaiten sind mir bekannt und bewußt. Allerdings behaupte ich auch, dass, wenn man den Stahlsaiten ihr unsauberes Schwingungsverhalten austreiben könnte, es keinem mehr gefallen würde (außer vielleicht Dir). Gerade die art der Schwingung macht bei Stahlsaitengitarren ihren speziellen Sound aus. Nichtsdestotrotz stimmt es das Stahlsaiten in der Tonreinheit gegen Nylon "abkacken". Das streite ich jetzt nicht ab und das habe ich auch in vorherigen Antworten nicht abgestritten.
Ich betone nur, das Saiteninstrumente mit fester Toneinteilung durch Bünde per se immer ein Kompromiss sind und zwar unabhängig davon mit welcher Sorte Saiten sie bestückt sind. Natürlich je besser der Gitarrenbauer und je besser der Spieler um so weniger kommt es zum tragen. Das wiederrum streitest Du kategorisch ab.
Und zu Deiner Frage ob ich schon sehr teure Instrumente gespielt habe - natürlich - einige (nie gezählt). Bis zur Preisklasse von (damals noch auf DM-Basis) rund 58.000,-DM (wohlgemerkt Akustikgitarren). Ich habe, wie ich ebenfalls schon erwähnt habe als Servicetechniker bei Gibson gearbeitet und ja - ehe Du darauf hinweist - es waren nur Stahlsaitengitarren. Konzertgitarren stellt Gibson nicht her (Nur bei Epiphone - aber die zählen nicht)
Der folgende Satz scheint mir ganz wesentlich, weil er das grundlegende Missverständnis am besten zum Ausdruck bringt (weswegen Du vermutlich und fälschlicherweise davon ausgehst, ich hörte Dir nicht zu - ich hab nämlich genau den umgekehrten Eindruck):
Zitat von gerryAllerdings behaupte ich auch, dass, wenn man den Stahlsaiten ihr unsauberes Schwingungsverhalten austreiben könnte, es keinem mehr gefallen würde (außer vielleicht Dir). Gerade die art der Schwingung macht bei Stahlsaitengitarren ihren speziellen Sound aus.
Trivialerweise macht die Art der Schwingung den speziellen Klang aus; allerdings die unreine Tonentwicklung als dafür notwendiges Übel (im Sinne von Wermutstropfen) verantwortlich zu machen, halte ich für einen großen Fehler, der hier von Vielen ostinat vorgetragen wird.
Ich behaupte: Der (zugegebenermaßen wunderschöne) typische Klang der Stahlsaite wäre auch ohne Fehler in der Tonerzeugung darstellbar, wenn das Material elastischer wäre. Elastischer meint, zum einen weniger empfindlich gegenüber Spannungsänderungen, zum anderen weniger biegesteif. Allein durch Beimischen eines reichhaltigen Obertonspektrums wird ein reiner Ton noch lange nicht unrein, so lange das Obertonspektrum rein ist.
Tatsächlich sind auch Nylonsaiten nicht fehlerfrei; da gibt es ja das altbekannte und unter Konzertgitarristen gefürchtete g-Saiten Problem: diese ist bereits so dick, dass auch mit Nylon eine reine Tonentwicklung nicht mehr möglich ist. Außerdem klingt sie ohne separaten Oktavabgleich in den oberen Lagen stets zu hoch, was mich schon oft das Instrument hat resigniert zur Seite legen lassen. Abhilfe war im Grunde nur mit umsponnener G-Saite möglich (die dann eine sehr viel dünnere Seele hat) - dies allerdings zu Lasten der Haltbarkeit, weil die dünne Umwicklung an den Bünden ganz schnell verschleißt und damit die unreine Tonentwicklung nach kurzer Benutzung durch die Hintertür doch wieder ins Spiel bringt.
Mit guten Carbonsaiten hab ich das Problem endlich, endlich - nach langer Durststrecke und vielen Fehlversuchen - in den Griff bekommen. Diese klingen nicht nur rein, sondern auch brillanter (eigtl. "silbriger") als Nylonsaiten. Allerdings gibt es auch hier eine "Downside" (wer hets denkt): Sie sind schwerer zu spielen, vor allem Aufschlags- und Abzugsbindung sind mühsam zum Klingen zu bringen.
Für Bach bin ich aber gerne bereit, dies Opfer zu bringen, denn Bach auf Stahl geht einfach gar nicht und auf Nylon (für meinen Geschmack) nur grenzwertig.
Also, ich weiß ja nicht, wie Du zählst, smack, aber von 3004 bis 3011 sind es bei mir nur acht Werke ... außerdem ist der Meister bereits bei 1080 gestorben.