gestern hatte ich große Runde mit früheren Kollegen, zum größten Teil alte Säcke mit dem Endsieg vor Augen. Da wurde ich doch tatsächlich auf die neue Horex angesprochen, ob ich die denn kennte, was ich davon hielte etc.
Niemand dieser Herren ist oder war Motorradfahrer, aber neugierig auf das Ding waren sie alle. Erstaunlich, hätt ich nicht gedacht.
Möglicherweise haben die Produzenten nach solchen Marktstrategien gehandelt und damit tatsächlich ein großes Interesse erzeugt. Allerdings traue ich - bis auf einem - niemandem dieser Herren noch zu, auf ein motorisiertes Zweirad zu steigen, schon gar nicht eins in dieser Leistungskategorie.
Vielleicht könnte man ja billige Tagelöhner einstellen, die für einen das begehrte Motorrad auf der Straße auf und ab fahren. Nur so zum Zugucken, meine ich.
Kawasaki hätte die Markenrechte kaufen, und die W HOREX nennen sollen ...
Zitat ...in freudiger Erwartung des nächsten Kunden...
Das letzte Mal, das ich einen Deiner Kollegen in derart belästigt habe, ist noch garnicht lange her ... ich hatte der pelegrina versprochen, 'n Päckchen Paracetamol mitzubringen, mußte aber feststellen, das die örtliche Apotheke bei meiner Ankunft im Dorf bereits geschlossen hatte (Freitagnachmittagverkehr/Baustelle/Stau auf der A2 ) - aber: die hatte zufällig Nachtdienst ! War aber zu - also die Nachtglocke betätigt, und es kam auch eine Stimme aus dem Lautsprecher: "Komme gleich, dauert aber 3 Minuten!"
Na gut - es wurden dann 5 Minuten; vielleicht hat er grad' was Kompliziertes abzuwiegen *), oder er dreht 'ne Pille oder so ... dann kam er endlich - mit dem Auto . Der war zu Hause, keine Ahnung wo der wohnt ... tat mir leid - wenn ich das gewußt hätte, dann wäre ich ins Nachbardorf gefahren: da haben die 'ne Stunde länger offen.
*) Kleine Anekdote am Rande: ein Kumpel von mir ist Iraner, lebt schon länger in Deutschland als im Iran, aber als er noch ein junger Student war, kannte er zwar die wichtigen Slangausdrücke im Deutschen, aber war damals ansonsten noch nicht ganz so fit mit der Sprache wie heute. Er fragte in 'ner Apotheke nach einem speziellen Tee (altes Hausmittel aus seiner Heimat), und der Typ hinterm Tresen meint:
"Ja, hab' ich da. Ich geh' mal eben nach hinten und wieg's ab."
Hossejn aber verstand:
"...ich geh' mal eben nach hinten und wix ab!"
PS: nein, nicht was Ihr denkt - es ging um Tee gegen Erkältung ...
Das ist in Dorf-Apotheken oft so, kenne ich von einem Studienkollegen, der in einem kleinen Dorf wohnt, der ist auch immer zu Hause, wenn er Nacht- oder Sontagsdienst hat und fährt dann zur Apo, wenn einer was will. Ich kann das vergessen, obwohl ich direkt neben meiner Apo wohne und das hier nicht gerade eine Großstadt ist, ist aber genug los, daß es lästig würde ständig zwischen Heim und Apo zu pendeln.
Unter anderem faselte dieser hier beschriebene Herr, welcher meiner W huldigte, auch von der neuen Horex mit Sechszylindermotor und davon, daß ihm diese Horex nicht gefalle...
Ich war doch ziemlich erstaunt!
Gruß Monti
Leider hatte ja H.Heine seinerzeit schon resignierend festgestellt, daß auch die natürlich wachsenden Rohstoffe in Deutschland zur Disziplinierung der grossen Herren und Ehrenmänner nur unzureichend genutzt werden. Dummerweise hat sich auch mit der Einführung der Strassenlaterne dahingehend kaum was gebessert, sodaß er die Eiche wohl zu Unrecht des appeasements bezichtigt hat.
Zitat ...obwohl ich direkt neben meiner Apo wohne...
Noch mal 'n kleiner Abschwiff , 'tschuldigung ... als wir noch in Bielefeld in einer WG hausten, war das in diesem lauschigen Häuschen hier (siehe Anhang):
das war im Prinzip ein Einfamilienhaus ! Unten im Erdgeschoß war ehemals eine Apotheke, darüber lag die Wohnung des Apothekers und seiner Familie. Dieses 1. Geschoß war später geteilt worden: in eine 120m2-Wohnung in denen wir, und eine 140m2-Wohnung, in der ein Lehrerehepaar wohnten. Und oben unterm Dach wohnte ehemals das Gesinde (Hausmädchen, Apothekergehilfe, Köchin, Chauffer/oder Kutscher etc. - was man halt so brauchte ehedem ). Das müssen die Zeiten gewesen sein, als so 'ne Apotheke noch viel einfacher und rentabler zu führen war als heute ... unser Vermieter (der Apothekersohn) war gelernter Opernsänger, und der kam vierteljährlich mal vorbei und wohnte dann einen Tag im Keller in einem Souterrainzimmer. Hatte immer irgendwelche Riesenmaschinen von Opernsängerinnen dabei (ich glaub' der stand auf 2-Zentnerweiber ...).
"Wo viel Freiheit ist, ist viel Irrtum!"
Sprichwort
Angefügte Bilder:
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Darf man bei dieser Gelegenheit mal eine Frage an den Herrn Apotheker richten?
Meine Beste braucht regelmäßig Medikamente. Dabei kommt es immer wieder vor dass der Arzt ihr was anderes verschreibt, mit dem Hinweis, er müsse dieses Medikament jetzt der Kasse wegen verschreiben. Das gewohnte Medikament (was auch gut vertragen wurde) dürfe er nicht mehr verordnen.
Prompt kommt es bei dem neuen Medikament dann wieder zu unerwünschten Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten. Also wieder zum Arzt und wieder was Neues verordnet und wieder Unverträglichkeiten und wieder zum Arzt...
Um dem Ganzen zu entgehen, wollte am Ende meine Frau in der Apotheke des Vertrauens (Kundenkarte!) mit dem neuen Rezept das alte Medikament haben und die Differenz zwischen gewohntem und neuem Medikament aus eigener Tasche zuzahlen.
Nein das ist nicht möglich, beschied man ihr da in der Apotheke. Sie dürfen nur das Medikament geben das verordnet wurde. Auch nicht gegen Zuzahlung.
Lange Rede kurzer Sinn: Geht es nicht oder wollen die in der Apotheke nicht? Wie kann man es anstellen, das gut verträgliche Präparat doch noch zu erhalten?
Nachtrag: Es kommt aber auch vor, dass verordnete Medikamente seitens der Apotheke nicht ausgegeben werden, sondern ein Ersatzpräparat über den Tresen geschoben wird. Das sei mit der Kasse so vereinbart und sie müssten das so tun bekommt man dann auf Nachfrage gesagt.