wieder ein super Reisebericht! Nur schade das ihr das Ungeheuer von Loch Ness nicht gesehen habt. Aber dafür hast ein Super Exemplar von einem Harris gesehen. Das war sicher der Höhepunkt der Reise.
Gruß Buggy
Blödmannsanwärter
Schützt unseren Planeten,es ist der einzige mit Bier! Mitglied der Bewegung 10.12. sinnfreie bunte Zellen der Revolution der sinnfreien Brigaden Europas First Member of The Spießers MC Chapter H
dass auf all meinen Touren nur immer die Suzi's einer helfenden Hand bedurften. Und jedesmal war es die Lichtmaschine die schlapp machte. Nur gut dass die Suziwerkstätten sehr hilfsbereit sind. Auch schon mal Sonn- und Feiertags.
15. Tag, Donnerstag, der 30.7.09 Dundee-Cupar-Glamis Castle-Cupar-Burntisland, 255 km
Heute sind wir mal ohne Frühstück losgefahren. Zum einen waren wir noch satt vom Abend vorher (obwohl das Essen eher mäßig war) zum anderen erschien uns so ein extra zu bezahlendes Hotelfrühstück weder erstrebenswert noch kostengünstig. Also ging es gleich wieder über die große Brücke des Firth of Tay zur Werkstatt nach Cupar. Eine neue Lichtmaschine könnte Montag kommen, denn die einzig verfügbare sei im Suzuki-Zentrallager in Heppenheim in Germany. Mit der Aussprache von "Heppenheim" tat man sich sichtlich schwer. Aber in einer Partnerwerkstatt in der Nähe stünde jedoch eine V-Strom, aus der man eine Lichtmaschine ausbauen, hier her bringen und uns einbauen könnte. Na prima. Das klingt doch gut. Dann machen wir das so. Falconette hatte für den Tag eine Besichtigung von Glamis Castle angeordnet. Also los. Hatte uns schon Dunrobin Castle beeindruckt, so setzte Glamis Castle noch eins drauf. Schon die Zufahrt fand ich sehr angemessen. So lässt es sich wohnen.
Das "Hoftor" von Glamis Castle
Danach die bescheidene Zufahrt!
"Kilometer später" dann ein erster Blick auf das Schlösschen.
Der Eingang zu Glamis Castle
Leider war im beeindruckenden Gemäuer wieder striktes Fotografierverbot.
In Glamis (sprich „Glaams“) Castle residiert der Graf von Strathmore – wobei anzumerken ist, dass ein Graf (Earl) in England im Mittelalter die höchste Adelsstufe war. Queen Mum hat auf diesem Schloss ihre Kindheit verbracht, die vielfältigen Verquickungen mit dem Königshaus sind allgegenwärtig. Auch findet man das Schloss auf der schottischen Zehn-Pfund-Note. Das Schloss ist unglaublich luxuriös ausgestattet und gibt interessante Einblicke in das Leben am Hofe. Der Führer berichtete viele interessante, spannende und auch lustige Dinge und, wie für ein schottisches Schloss üblich, ging es auch um viele Sagen und die Schlossgespenster. Auch ein ausgestopfter Bär fand sich, der damals den Kindern als Spielgefährte diente und wie ein Hund gehalten worden war, bis ihn ein Highland-Rind auf die langen Hörner nahm.
Der "Garten" des Schlosses ist überschaubare 5700 Hektar groß (also etwas größer als Pewes) und mit dem Rasenmähen hat man ein Weilchen zu tun. Bei der Größe wundert es dann auch nicht, dass zwei Flüsse durch diese Anlage fließen. Interessant ist auch ein sog. Arboretum, sozusagen eine Sammlung lebender Bäume aus aller Welt, einige sind einige hundert Jahre alt und beeindruckend groß. Etwas "strange" war hingegen ein Tierfriedhof, in dem die Haustiere unter eigenen, beschrifteten Grabsteinen begraben waren. Wir hatten jedenfalls eine Weile zu tun, diesen "Garten" mal zu durchwandern.
Einer der sich tagtäglich im Einsatz befindlichen "Rasenmäher"
Blick auf das Schloss vom Vorgarten aus.
Falconette unter dem Lieblingsbaum von Queen Mom.
Im Park
Falconette am Tierfriedhof
Der Meerschweinchengrabstein
Im Park
Ein Gartentürchen und …
… dahinter ein Gartenhüttchen
Im Italienischen Garten
Blick auf das Schloss vom italienischen Garten aus.
Falconette beim Lustwandeln
Falcone genießt den Blick …
… auf den Garten
Vom Garten geht auch ein direkter Weg zum Schloss, aber …
… wir nehmen den Weg am Flüsschen entlang zum Arboretum
Pinienhain im Arboretum
Pittoreske alte Bäume
Alte Pinie
Hinter dieser Brücke sieht man das Tor zum riesigen Gemüsegarten vor sich liegen, der allerdings derzeit neu angelegt wird.
Auf dem Weg zurück zum Schloss kommt man durch die Bereiche der Fleischbevorratung, …
… wo sich die Nachfahren der Bärentöter aufhalten.
So kommen wir wieder an der Rückseite von Glamis Castle an.
Anschließend sind wir ganz schön geschafft und gönnen uns ein Essen in der Gesindeküche von Glamis Castle, aber …
… natürlich haben wir uns noch vorher hier die Hände gewaschen. (wen man schon nicht im "Haus" fotografieren darf, muss man wenigstens die restrooms festhalten)
Zu Schluss besichtigen wir noch das schlosseigene Museum und werden über die schottisch-britische Geschichte und über alle Verflechtungen zum Königshaus ausführlich aufgeklärt. Mir war z.B. bislang entgangen, dass Schottland seit 1999 wieder ein eigenes Parlament hat und das England zu Beginn des 18. Jahrhunderts sozusagen zu Schottland gekommen ist und nicht umgekehrt, nachdem das Königreich England schon zuvor von den schottischen Königen mitregiert wurde. Allerdings wurde damals das schottische Parlament aufgelöst und seine Abgeordneten gingen ins englische Parlament.
Dieser Schlossbesichtigungstag war übrigens der dritte und leider auch letzte Tag unserer Reise ohne Regen.
Vom Schloss aus fuhren wir noch mal zu Werkstatt nach Cupar, um dort zu erfahren, dass noch eine Dichtung benötigt wird und das Motorrad dann am nächsten Nachmittag fertig ist. Das war ok, denn wir wollten ja ohnehin noch mal einen Tag in Edinburgh verbringen. Geplant war ursprünglich, bis in die Gegend südlich von Edinburgh zu fahren und dort eine Unterkunft für zwei Nächte zu suchen, um von dort aus einen Tag nach Edinburgh rein zu fahren. Wir disponierten also lediglich derart um, dass wir jetzt die Unterkunft zwischen Ediburgh und Cupar suchten und diese auch bald in dem kleinen Küstenort Burntisland in Form eines wieder mit sehr viel Liebe hergerichteten B&B entdeckten. Im Zimmer fand sich neben Tee und Gebäck sogar ein Portwein!
Nur eine Suzuki vor unserem B&B in Burntisland (sehr zu empfehlen!)
Und so schön war unser Bett hergerichtet. Da macht …
… der (etwas verspätete) Fünf-Uhr-Tee doch noch mal so viel Spaß.
Zum Abendessen gab es in einem nahegelegenen kleinen Gasthaus eine Gemüseplatte für Falconette und eine Pie mit Kartoffeln und Gemüse für mich, wobei die Pie als Bausatz angeliefert wurde: In eine beiliegende Blätterteigtasche konnte man sich Gulasch, oder Gemüse je nach Belieben selbst einfüllen. Geschmeckt hat es jedenfalls. Dazu ein Bier und ein Strongbow.
Während wir beim Abendessen saßen, kann nach "nur" gut 48 Stunden eine SMS vom ADAC, in der man uns zwei Adressen von Suzuki-Werkstätten mitteilte – keine übrigens in der Nähe unseres Havarie-Ortes! Das erste Mal war ich vom Service des ADAC so richtig enttäuscht.
Immerhin, ich wartete seinerzeit in Italien vergebens auf ne Info. Sauladen. Hier merkt man gleich wieder deutsche Servicewüste dank 1€ Personal an ner geschissenen "Hotline"
Es ist doch eindeutig und auf dem ersten Blick zu erkennen, das es eine Eiche ist (ist an den Blättern gaaanz sicher zu bestimmen). Schließlich fahren die ja auf der Insel auch alle auf der falschen Straßenseite und deshalb habe Eichen in Schottland solche Blätter !!!
Tja, da habt ihr natürlich Recht. Da war mir was bei den Bildunterschriften durcheinander gekommen. Eine Eiche hatte die Queen gepflanzt und der Lieblingsbaum, unter dem Queen Mum als junges Mädchen gerne gespielt hat, ist die Kastanie auf dem Bild. Ich hab die Bildunterschrift mal geändert.