Zitat Schmeckt schlussendlich aber alles scheiße, weil es entweder gekocht, gemantscht oder einfach nur fettgetränkt ist!
Kann ich nicht bestätigen. Meistens war das essen gut, manchmal richtig gut, und selten wirklich mies. Genau wie in allen anderen Ländern auch. Was hier z.B. manchmal als Schnitzel verkauft wird ...
Zitat Ich habe in England festgestellt, daß die Qualität des Essens stark einkommensabhängig ist, da brauchte Falcone(tte) wohl keine Bedenken haben...
Achso. Deswegen hatte Falconette immer ihre Gehaltsabrechnung vorgezeigt
Zitat von FalconeDurch die Stadt fließt die Alun, die man durch eine Furt überqueren kann. Serpel hatte uns ja für unsere Fahrt eine Furt empfohlen, die dann aber doch nicht auf unserer Strecke lag – und so hatten wir dann diese hier als Ersatz genommen. Wir waren aber ganz froh, dass es auch eine Brücke als Alternative gab, denn auch wir trauten dem recht tiefen Wasser nicht.
… den muss man durch eine Furt überqueren.
Ich war ehrlich gesagt die ganze Zeit über gespannt, ob die Reise nun über Stanhope führen wird oder nicht, hab aber wegen der doch recht häufigen Niederschläge nicht ernsthaft damit gerechnet, dass ihr den Ford durchquert hättet, selbst wenn ihr dort gewesen wäret.
Selbst diese Furt hier macht bei dem Wasserstand nicht unbedingt den anmächeligsten Eindruck. Und wenn man dann noch in echt davorsteht, dann - uiuiuiuiui - ist das tief!
Aber diesen Stanhope Ford muss ich noch mal durchqueren. Ohne tieferen Sinn - das hab ich mir einfach in den Kopf gesetzt.
Vielleicht klappt es schon kommendes Frühjahr, und mit etwas Glück sieht es dann so aus:
Stanhope Ford
... oder so:
auch Stanhope Ford
Gruß Serpel, der das mit dem Essen nicht so ganz ernst meinte
Zitat dieses Thema "Unterbringung in Privathaushalten" ist ja nun so garnicht mein Ding
Meins eigentlich auch nicht, aber die B&Bs sind meist eher so eine Art Minihotel, wo man auch seine Ruhe vor den "Gasteltern" haben kann. Der Vorteil ist halt, daß man auch mal mit Einheimischen ins Gespräch kommt, was im Hitel eher nicht so stattfindet. Bei den Schotten, die wir kennengelernt haben, war es zumindest so, daß die sehr aufgeschlossen und vor allem neugierig waren, die wollten immer alles von einem wissen und waren auch sehr geduldig, wenn man sich in Englisch einen abbrach und fünfmal nachfragen mußte, weil man den schottischen Slang nicht verstanden hat. Das einzige B&B in Schottland bei dem es mir auch zu intim zuging, weil man mit 10 Familien darin gewohnt hat und man jeden Furz aus dem Nachbarzimmer hören konnte, wurde von Holländern geführt.
Zitat Ich habe in England festgestellt, daß die Qualität des Essens stark einkommensabhängig ist, da brauchte Falcone(tte) wohl keine Bedenken haben...
Achso. Deswegen hatte Falconette immer ihre Gehaltsabrechnung vorgezeigt
Das Einkommen der Gastgeber natürlich... Gutes Fleisch war z.B. schon immer sehr teuer.
Ich war mal in den frühen 1970ern in GB bei einer Gastfamilie einquartiert, ich würde sagen, Arbeiterklasse oder untere Angestellte. Das konnte man nicht essen, echt eklig, ich wußte gar nicht, daß man so höflich sein kann, daß ma so was 'runterwürgt. Ich wollte mal in einem unbemerkten Augenblick meine Sausages dem Hund verehren, das Viech hat sich umgedreht und ist weg! Das stimmt, ich schwör!
Ende der 1970er hatte ich eine Freundin in England, die Familie und die Bekannten lebte in bescheidenem Wohlstand. Dort gab es immer gutes Fleisch oder Geflügel und gekocht haben sie auch ganz anders, kein zerkochtes Gemüse und so weiter. Da habe ich immer brav mein Tellerchen leer gegessen und sogar einen Nachschlag nicht abgelehnt...
Außerdem hat mir meine Freundin die Sache mal erklärt, es gab (gibt) in GB ganz schön viel Armut, auch unter den Leuten, die Arbeit haben.
So wie hier heute auch...
Gruß Hans-Peter
Pessimisten haben den Vorteil, daß sie seltener enttäuscht werden. Robert Lembke
21. Tag, Mittwoch, der 5.8.09 Sennybridge – Stonehenge – Newmilton, 298 km
Nach dem üblichen reichhaltigen Frühstück, in Hotels halt meist deutlich liebloser bereitet, fuhren wir wieder ein kleines Stück zurück in den Nationalpark, bogen dann auf einer kleinen Seitenstraße ab in Richtung Beacon und fuhren dann durch das Tal der Usk bis Abergavenny. Diese Straße, obwohl immer noch im Nationalpark, konnte mit der gestrigen nicht mithalten. Sie war eher eine gut ausgebaute Fernstraße. Wir waren hier ja auch im Süden von Wales angekommen, Nähe Cardiff und Newport am Bristol Channel, also einem industriereichen Gebiet. Und so erreichten wir dann bald die Grenze nach England, fuhren auf einer vierspurigen Straße flott nach Osten auf Gloucester zu, das wir teilweise durchfuhren, um es nach Süden in Richtung Stroud zu verlassen. Nun wieder auf kleinere Straßen unterwegs, wurde das Fahren wieder abwechslungsreicher. Am Rande der Straße stand ein alter Wohnwagen, blau-weiß gestrichen: das "Glider-Café". Das kam gerade recht für eine Pause. Es war wohl von seinem jetzigen Besitzer erst kürzlich übernommen und wachgeküsst worden, teilweise war es noch arg gammlig und rostig, teilweise glänzte schon neuer Lack. Von dem Café aus hatte man Blick auf einen gegenüber der Straße liegenden Segelflugplatz, auf dem zu dieser Zeit aber nichts los war. Wir beobachteten stattdessen zwei Trucks, die beide aus entgegengesetzten Richtungen auf den relativ kleinen Parkplatz wollten und sich freundlich und geduldig so lange verständigten und rangierten, bis beide Platz fanden. Das Glider-Café soll am Wochenende auch ein beliebter Motorrad-Treffpunkt sein, seine Spezialität: heiße Schokolade.
Kaffeepause im Glider-Café
Wir kamen über Cirencester und kreuzten hier unsere Strecke, die wir fast drei Wochen zuvor nach Norden unterwegs waren, bogen ab auf eine kleine Straße nach Süden an Swindon vorbei, über Devizes auf die Salisbury Plain. Zum Ende dieses flachen, landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebietes hin kamen wir in Stonehenge an, das ich Falconette zeigen wollte, wenn man schon mal "in der Gegend" ist. Wie ich schon vermutet hatte, war sie dann auch einigermaßen enttäuscht. Da auf Fotos immer fantastisch und romantisch bis mystisch fotografiert, ist die Wirklichkeit doch sehr ernüchternd: eine Ansammlung leidlich großer alter Steine, umströmt von Touristen, weitläufig eingezäunt, damit man ja keine Kratzer rein macht. Noch zu meinem letzten Besuch 2007 bestanden Pläne, die Straße unter die Erde zu verlegen, um die Landschaft völlig unberührt wirken zu lassen. Aber sie waren inzwischen aus Kostengründen verworfen worden. Wozu auch?
Stonehenge sieht in Wirklichkeit weder so:
… noch so aus:
Das war alles einmal. Heute sieht es so aus:
Menschenmassen gucken von der Straße aus (um den Eintritt zu sparen) auf …
… eingezäunte Menschenmassen, die auf Steine gucken, die wiederum eingezäunt sind.
Und am Parkplatz von Stonehenge wird ein Druide hinter einem Zaun zur Besichtigung gehalten.
Man sollte sich wirklich lieber die schönen Bilder von Stonehenge in den feinen Bildbänden anschauen als in Natura, wo es doch sehr ernüchternd rüberkommt. Wir verschwanden dann auch schnell wieder.
Von Stonehenge fuhren wir über Salisbury genau nach Süden. Unterwegs kamen wir – mitten in einem Wald einsam gelegen – an einem sehr noblen Bentley-Händler vorbei. Da machten wir natürlich kurz Pause und suchten uns einen aus. "Bitte einpacken und nach Hause schicken – wir können ihn grad nicht mitnehmen." - "We will do our very best, Sir!" Im Ernst, wir wurden trotz Motorräder und nicht gerade sauberer Klamotten freundlich empfangen und auch im Haus herumgeführt.
Falconette fällt die Wahl schwer.
Drinnen alles glänzend und spiegelnd.
Kriegsveteran oder Verteidigungsminister?
So fuhren wir weiter bis nach New Milton, wo wir uns ein Zimmer suchen wollte – allerdings ziemlich erfolglos. Wir fanden in der Stadt kein Angebot an B&B, trotz Meeresnähe. Unser Plan war, hier zu übernachten und morgens gleich den versprochenen Besuch im Sammy Miller-Museum nachzuholen. Also fuhren wir erst mal zum Museum, um von dort aus eine Übernachtung zu suchen, bevor wir uns in und um New Milton verzetteln. Auf dem Weg dort hin hatten wir dann gleich Glück. Ein hübsches einladendes altes Haus – und ein Zimmer war auch noch frei. Sehr nette Leute, es gab auch gleich einen Tee mit Gebäck. Und das Museum war nur etwa 600 Meter entfernt.
Unser B&B in New Milton
Mit einem Motorrad fuhren wir nach Christchurch. Wir wollten dort noch ein wenig am Meer sitzen, fanden aber keine passende Stelle, sondern nur einen Yachthafen, der uns nicht zusagte. Also ein Stück weiter nach Bournemouth an einen Pier, der wiederum ganz interessant war, weil dort mit vielen Wandbildern die Geschichte eines Wales erzählt wurde, der 1887 an den Sandgespült worden war und wie dieser dann als Wunder vermarktet wurde, bis er und es förmlich zum Himmel stank. Interessant, das sich dieses Ereignis im September dieses Jahres dann wiederholte. Leider gab es aber hier nichts mehr zu essen, die Imbissbuden am Strand hatten schon geschlossen. Also langsam wieder zurück und irgendwo in Christchurch in einem kleinen Imbiss eine Tüte Fish´n´chips geholt und sie in einer Bushaltestelle verdrückt. Eine etwas skurrile Szenerie, von der es leider kein Foto gibt.
Weiße Klippen bei Christchurch
Pier bei Bounemouth
Wir kamen wieder in unserem B&B an und machten noch einen Abendspaziergang um die Felder. Wieder zu Hause stand warme Milch in einer Thermoskanne am Bett, falls wir nachts wach werden sollten … Sehr aufmerksam.
also wirklich Falcone, du bist wirklich der letzte Sadist, so einen schönen Bericht zu schreiben, den ich dann noch jeden Tag lesen muss und draußen schneit und friert es
und ich Blödmann habe einber Freundin, die seit mehr als 12 Jahren in England lebt immer versprochen, mit ihr endlich eine Tour über die Insel zu fahren, nie gemacht und was macht sie jetzt, jetzt geht sie in die Schweiz
Mir ist scheißegal wer dein Vater ist... ...wenn ich angel, läuft hier keiner übers Wasser!