Zitat Also zunächst heißt das mal MacDonald!!!!! McDonald ist amerikanisch! Laß das mal ein Clanmitglied lesen ...
So dann waren eigendlich Viehdieberein damals allgemein an der Tagesordnung und Auslöser der allermeisten Clanfeden, die MacDonalds waren da keine Ausnahme, für ihre Dienstähle waren eher anderen Clans berüchtigt!! Die MacDonnalds lagen auch jahrhundertelang mit den Campbells in einer blutigen Fehde, eher ein latenter Kriegszustand, wer da wann angefangen hat, weiß sicher niemand, sicher ist allerdings, das die Entführung von Donald Dubh Macdonald, Enkel des Chief MadDonald und 10. Lord of te Isles, John (Ian) MacDonald durch Colin Campbell, 1. Ears of Argyll die Beziehungen zwischen beiden Clans sehr verschlechtert hat. Zumal Colin Cambell der Großvater mütterlicherseits des Donald Dubh MacDonld war ...Das ganze ereigneze sich übrigens 1484, erst 1503 gelangte Donals Dubh MacDonald wieder in Freiheit.
Jaja ... hab auch schon mitbekommen, das sich da ein paar Schreibfehler eingeschlichen haben ... lag wohl an der Uhrzeit ... Aber mit ein bischen Anstrengung kommst Du sicher dahinter ... (ist ja auch nicht so einfach bei all diesen Namen ...)
Aber wenigstens degradiere ich keinen berühmten Clan zu amerikanischen Viehdieben ...
@ Serpel
Lach nich so gehässig ... sonst säge ich heimlich Deinen Eiszapfen ab ... dann ists Essig mit dem Rekordversuch.
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Jau! Das war 'ne Frechheit! Da fängts doch endlich an schön zu werden! Diese Hessen ... Aber weil der Martin so schöne Reiseberichte schreibt, wollen wir mal ein Auge zudrücken.
Grüße Soulie der immer froh ist, wenn er die Börde erreicht.
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Zitat Aber weil der Martin so schöne Reiseberichte schreibt,
Ein bisschen werdet ihr schon noch auf die Probe gestellt. Ich hoffe, es sind keine Edinburgh-Freunde hier ...
Aber nun geht es erst mal weiter
12. Tag, Montag, der 27.7.09 Wick – John o´Groats – Ullapool, 255 km
Auch in diesem B&B gab man sich morgens alle Mühe, uns zum Platzen zu bringen. Henny versuchte zwar, die Lady auszutricksen, wurde aber dafür gleich bestraft. Im Gegensatz zu mir, der ich ein full scottish breakfast wie selbstverständlich hinnahm, versuchte sie, dem durch das Bestellen von scrambled eggs on toast zu entkommen. Sie bekam zur Strafe eine Menge von wässrigem Rührei auf durchweichtem Toast, der größte Teil davon wurde dann unauffällig im Klo entsorgt. Das einzige Mal übrigens, das etwas gar nicht schmeckte. Meine Portion war dafür umso größer und noch durch ein ordentliches Stück rechteckiges Fleisch erweitert.
Heute mussten wir ja unsere uns vor acht Tagen gestellte Aufgabe zu Ende bringen: Die britische Insel in ihrer größten Länge von Südwesten nach Nordosten zu durchqueren. Wir waren kurz vor John o´Groats angekommen, der Nordostspitze Schottlands.
Also los. Weit war es nicht mehr, nur gute 30 Kilometer, allerdings durch ziemlich öde Landschaft. Dann war es geschafft. Wie auch Land´s End ist John o´Groats in erster Linie ein Touristenzielpunkt aber es gibt auch einen kleinen Hafen, von dem aus eine Personenfähre zur nächstgelegenen Orkney-Insel geht. Interessant ist, dass sich sowohl Land´s End als auch John o´Groats in Privatbesitz befinden, und zwar beide in derselben Hand. John o´Groats kommt vom Namen des Holländers Jan de Groot, der hier schon 1496 eine Fähre zu den Orkney-Inseln betrieb. Er muss ein früher Sozi gewesen sein, denn er hat für sich und seine sieben Söhne einen achteckigen Tisch gehabt, damit jeder gleichberechtigt am "Kopfende" sitzen konnte.
Das Pendant zum Hotel in Land´s End ist hier leider geschlossen, obwohl es ein schönes Haus ist. Die "End to Enders", zu denen wir ja jetzt auch gehören, treffen sich daher in einer schlichten, etwas ungemütlichen Bar nebenan und tragen sich dort in ein Buch ein. Was wir natürlich auch getan haben. Immerhin zweitausendfünfhundertneunundsiebzig Kilometer haben wir von Land´s End bis John o´Groats in acht Tagen zurückgelegt – auch irgendwie rekordverdächtig.
Die Straße nach John o´Groats, da muss man halt durch.
Es ist geschafft.
Vor der Bar "Journeys End", dahinter das leer stehende alte Hotel
End to Enders-Registrierung
Der Hafen von John o´Groats
Blick über die Kaimauer zu den Orkneys
Auch hier gab es ein kleines Museum, in dem aber etwas lieb- und zusammenhanglos einfach alter Trödel angesammelt worden war.
Ein altes Foto von 1875 zeigt, dass sich in über 130 Jahren eigentlich gar nicht so viel verändert hat – lediglich eine große geteerte Parkplatzanlage und ein paar Touristen-Buden sind hinzugekommen, in denen auch Fudge angeboten wurde. Das ist übrigens eine Spezialtät des schottischen Nordens.
Der letzte wilde Schafbock, hier geschossen 1910. Wahrscheinlich wollte er schwimmend zu den Orkneys rüberflüchten.
Diese Fahne ist die Trophäe aus einem 1919 (?) versenkten deutschen Schiff, allerdings nicht erbeutet, sondern sie wurde angeschwemmt.
Da es schon wieder anfing zu nieseln, verließen wir John o´Groats. In den Motorradklamotten ist es immer noch am trockensten. Deswegen sieht man uns auf den Bildern auch so oft neben dem Motorrad mit Helm auf dem Kopf. Nasse Haare im Helm sind halt weniger schön. An der Nordküste entlang nach Westen kamen wir erst in Sichtweite an St Johns Point vorbei, von wo man auch die Insel Strome ganz gut sehen konnte. In diesem Bereich Schottlands gibt es sehr schöne Klippenformationen und Papageientaucher, aber bei Regenwetter … Die Straße zum nächst größeren Ort Thursos erinnerte schon etwas an Amerika. Schnurgerade zog sie sich sehr verkehrsarm durch dünn besiedeltes Land, vorbei an einem Militärflughafen. Hier kann man natürlich militärische Übungsflüge machen, ohne jemanden groß zu stören. Das Land wir immer flacher, aber es hört zum Glück auf zu regnen und die Sonne kommt sogar mal hervor. In Thurso haben wir nur getankt und blieben weiter auf der etwas faden Küstenstraße in Richtung Westen. Irgendwann schwenkte die Straße nach Süden ab, um dann wieder nach Westen weiter zu gehen. Kurz vor Tongue nutzten wir einen Abzweig ins Landesinnere. Eigentlich hatten wir ja vor, noch bis Durness zu fahren, aber wir hatten die Nase voll von der langweiligen Gegend. Dazu dräuten im Westen mächtig schwarze Wolken. Die Entscheidung war goldrichtig. Langsam kamen wir jetzt in ein Schottland, wie man es sich vorstellt.
St. John´s Point
Island of Stroma
Die Straße nach Thurso bei Gills
Endlich mal was zu sehen: Militärflughafen bei Buldoo
Küste
Land
Küste
Straße
Torrisdale Bay
Kurz vor Tongue
Jetzt wurde es schnell wieder bergig, das Wetter hielt sich bis auf kleine Schauer und man hatte wieder alles voll mit Landschaft und Aussicht. Falconette meinte begeistert, dass das jetzt so sei, wie sie sich Schottland vorgestellt hat: Weit, einsam, bergig, mit Seen und single track roads.
Highlands an der 836
Schöne Berge, die mich etwas an Pudding erinnern, an was denn sonst?
Hin und wieder gab es auch mal Gegenverkehr, eigentlich sogar relativ häufig, wobei der mit seiner Freundlichkeit fast schon ein wenig nervte. Während bei uns wahrscheinlich jeder noch mal Gas geben würde, um möglichst als erster am passing place zu sein, hielt man hier schon an, wenn man nur in Sichtweite kam. Das führte dann zu solch lustigen Situationen, dass beide noch weit voneinander entfernt standen, sich per Lichthupe Zeichen gaben und trotzdem fuhr keiner weiter. Uns fiel dann ein, dass ein Motorrad ja keine Lichthupe haben muss und wir fuhren dann einfach los und bedankten uns freundlich, was alle anderen natürlich auch taten. Obwohl dies das Fahren etwas verkomplizierte, machte es trotzdem gute Laune. An ein zügiges Vorankommen war dabei natürlich nicht zu denken.
Gegenverkehr
Loch Naver
Bald kamen wir dann, nachdem wir in Kinbrace wieder nach Westen abgeschwenkt waren, an den Loch Naver, der eindrucksvoll und still dalag. Die wesentliche Vegetation neben ganz vereinzelten Bäumen rund um diesen See im Hochland waren Unmengen von Farnen. Hier machten wir am Wasser eine Pause.
Loch Naver
Falconette im Farn
Motorräder verschwinden im Farn
Glasklares Wasser und völlige Stille. Auch keine Fliegen, Vögel, Schafe, Midges, Haggis oder sonst ein Lebewesen zu hören oder gar zu sehen. Wenn nicht gerade wieder ein Touristenauto vorbeifährt …
Fingerhut im Farn
Hinter dem See ging es weiter auf der 836 in Richtung Süden. Oftmals sahen wir kleine Teiche neben der Straße, ganz selten mal ein paar Schafe, selbst nicht an einem Gehöft, an dem wir vorbei kamen. Obwohl auf einmal Schilder vor Schafen warnten – und zwar auch auf Deutsch! Na ja, die hier unterwegs sind, sind wohl meistens Touristen. Oder auch eine große Straßenkehrmaschine, die uns entgegen kam und die Straße fegte. Eine merkwürdige Begegnung in der abgeschiedenen Gegend.
Straße 836, Brücke und einsames Haus, eine Jagdhütte?
Kleine Seen und Teiche
Ein ansehnlicher Hof in Anltnaharra
Ich war mal eine Tankstelle (Altnaharra)
Huch – wo sind wir denn jetzt! Deutsche Lämmer auf der Straße?
Auf einem Rastplatz kurz hinter Lairg am Loch Shin machten wir dann Pause. Leider wurde die erhoffte Ruhe von dauernd zu Fuß eintreffenden Touristen gestört. Es war wie auf einem Bahnhof. Wir waren wohl auf einer Wanderroute gelandet. Auf einmal verschwanden sie jedoch wieder wie auf Kommando und ich kam zu meinem Schläfchen.
Rastplatz im Wald mit …
… Möglichkeit zur "recreation"
Auf der 837 fuhren wir durch ein nicht übermäßig spannendes Bergland (irgendwie hatte man sich schon sattgesehen) nach Westen, wieder an die Küste. In Ledmor trafen wir auf die Straße, die von Durness im Norden nach Ullapool führt und der wir nun südwärts folgten.
Einsame Telefonzelle
Kurz vor Ledmor an der 837 kommen die hohen Küstenberge in Sicht
An der 837 vor Ledmore, Loch Borrallan mit dem markanten Doppelberg Canisp
An der 835 bei Knockan
Erster Blick auf Loch Broom und das Städtchen Ullapool.
Im Gegensatz zum Tag zuvor war es jetzt an der Westküste recht schön, mäßig bewölkt und die Sonne schien. Auf dem Loch lief gerade bei Ebbe die Fähre von Stornoway auf den äußeren Hebriden ein. Wir fuhren erst mal runter zum Hafen nach Ullapool, erinnerten uns aber, dass da, wo wir das erste Bild vom Loch Broom gemacht hatten, ein B&B schön gelegen war. Also schnell noch mal zurück nach Morefield und gefragt. Ja, ein Zimmer ist noch frei. Das Haus lag wirklich sehr schön, Abendsonne, Blick über den Loch Broom und ein schöner Landy vor der Türe. Kurze Zeit später kam noch ein Wagen mit fünf kugelrunden Leuten. Wir fragten uns, wie die in ein Auto gepasst haben.
Die Hebriden-Fähre läuft ein
B&B mit stilechtem Auto
Nach kurzer Pause machten wir uns zu Fuß auf den Weg ins Tal nach Ullapool. So ein etwas längerer Marsch (etwa zwei Kilometer) taten uns ganz gut. Auf dem Weg dorthin kamen wir über einen Bach, in dem sich ein Pärchen vergnügte. Brrrrrr. Ein hartes Völkchen, diese Schotten.
Badespaß im Rhidorroch
Uferpromenade in Ullapool
Auf dem Weg zum Hafen schauten wir uns ein wenig Ullapool an, aber viel gab es da nicht zu sehen. Der Ort ist auch nicht sehr groß (1300 Einwohner), was aber relativ ist, denn für die Gegend ist er durchaus groß und von Bedeutung. Er ist als Fährhafen zur größten Hebrideninsel Lewis wichtig und so kommen auch den Tag über viele Reisende hier her, um die Fähren zu nehmen. Es gibt auch eine Art Jugendherberge (Hostel) und einen Zeltplatz. Ullapool hat sogar einen eigenen Radiosender. Der Ortskern am Hafen ist klein und davor liegen rechtwinklig angelegt Wohnstraßen mit kleinen Häusern. Bis auf die Straße am Hafen ist Ullapool wenig reizvoll. In der "Fregatte" am Hafen tranken wir ein Bierchen und schauten dem abendlichen Treiben zu. Eine 916er Ducati kam zwei Mal vorbei (wo hat der hier eigentlich Spaß mit dem Geschoss?) und ein Japan-Bückeisen fiel uns auf, weil aus dem Reifen ein weißer Streifen Leinwand sehr dekorativ heraus schaute.
Bis auf die Leinwand …
Immer wieder kam jemand mit einer verräterischen Papiertüte vorbei. Irgendwo muss es also Fish´n´chips geben! Na, es war nicht schwer, gleich um die Ecke parkten einige Autos, ein Truck und eine Reihe von Menschen wartete. Man gab seine Bestellung ab, bekam eine Nummer und wurde irgendwann aufgerufen. Es lief wie am Fließband, sicher eine Goldgrube, der Laden. Aber die Fish´n´chips schmeckten – man muss sich nur die Technik aneignen, den Fisch schnell von den Chips zu trennen, damit diese nicht allzu sehr matschig wurden (was sie aber bis zu einem gewissen Grade von Haus aus schon sind).
The Chippy – Fish´n´chips in Ullapool
Mampf.
Der Fähranleger in Ullapool
Im Süden Regen – Regenbogen über Loch Broom
Schon Acht? Na, dann aber ab ins Bett!
Ob man hier mal einen Haggis zu Gesicht bekommt?
Unser B&B im Norden lag noch in der Sonne, so dass …
… wir noch bei einem Bier vor dem Haus saßen und …
… und den Sonnenuntergang über Loch Broom genossen.
Noch eine ganze Weile haben wir vor dem Haus gesessen, das Tagebuch geführt und die Stille genossen. Eine Katze kam vorbei, aber kein Haggis.
... wie jetzt, läuft diese Wurstspezialität aus dem Magen eines Schafes, die mit dessen Herz, Leber, Lunge, Nierenfett, sowie Zwiebeln und Hafermehl gefüllt wird, dort sonst so rum wie bei uns nachts die Katzen ...
piko, der das ganz schön öde findet dort "oben" ... aber dennoch interessant