So, jetzt ist die neue Kette drauf. Die alte hat noch 4000 km gemacht, war dann aber so durch, dass mich der Freundliche gestern damit nicht mehr vom Hof lassen wollte. Die Toleranzen waren bereits überschritten. Dass das gegen Ende hin so schnell geht, hätte ich dann doch nicht gedacht!
Das vielgelobte S100 scheint mir dann doch mehr dem Placebo-Effekt zu dienen als die Kette effektiv zu schmieren. Inskünftig werde ich wohl wieder auf Öl (für die Dichtringe) zurückgreifen und mit dem Spray allenfalls das Laufgeräusch minimieren und das Gewissen beruhigen.
Tipp für Urlaubsreisende: Sobald sich die Kette rötlich verfärbt, ist sie am Ende und hält nicht mehr lange durch. Wer diese Zeichen ignoriert, riskiert eine unwillkommene Reparatur während der Reise. Außerdem muss sie während dieser Zeit bei jedem zweiten Tankstopp nachgespannt werden.
Zitat von Serpel im Beitrag #271Tipp für Urlaubsreisende: Sobald sich die Kette rötlich verfärbt, ist sie am Ende und hält nicht mehr lange durch. Wer diese Zeichen ignoriert, riskiert eine unwillkommene Reparatur während der Reise. Außerdem muss sie während dieser Zeit bei jedem zweiten Tankstopp nachgespannt werden.
Wie jetzt - Du willst allen ernstes behaupten, das eine Kette sich längt?!
Vor dem Zeug hatte ich ja schonmal gewarnt. Hier der Testbericht von Kaimann von 2008, den ich hier mal zitiere:
"Dry Lube (Original, keine Polo Kopie):
Wartungsinterval: Alle 30 Minuten oder 50 Kilometer, spätestens aber nach 1,5 Stunden oder 150 Kilometern. Entspricht jeweils einem Lauf oder einem Rennwochenende.
Montiert wurde ein neuer Kettensatz, zunächst mit Kettenfett . Dann Waschen der Kette usw, Umstellung auf Dry Lube (nebenbei, das Waschen ist ja auch bei einer neuen Kette notwendig, die gefettet verkauft wird, kann also hier nicht ursächlich für den Kettentod sein). An Dry Lube wurde nicht gespart, da die Kosten, gemessen an den sonstigen, eher harmlos sind.
Auffällig war das Rasseln der Kette, das nicht abgestellt werden konnte. Besonders nach Regenläufen erfreute Rostansatz und Rostsud am Fahrzeug das Auge, trotz ständiger Pflege.
Nach etwa 10 Läufen oder 15 Betriebsstunden oder max. 1500 Rennkilometern war die Kette hin. Killerkriterium war nicht etwa die Dehnung der seitliche Durchbiegbarkeit der Kette. Nein, auch nicht ihr Rasseln. Es waren blau angelaufene Rollen, also geglühtes Material.
Das Restmaterial habe ich sofort einem unbelehrbaren Irren geschenkt.
Nebenbei: Unser GP Gespann hat einen eher schmalbrüstigen Motor mit etwa 54 Zweitakt PS bei einem Leergewicht von etwa 225 kg. Also fast wie die W.. Obwohl eine W sicher nicht digital gefahren wird...
Zitat von Zephyr im Beitrag #281Nach etwa 10 Läufen oder 15 Betriebsstunden oder max. 1500 Rennkilometern war die Kette hin. Killerkriterium war nicht etwa die Dehnung der seitliche Durchbiegbarkeit der Kette. Nein, auch nicht ihr Rasseln. Es waren blau angelaufene Rollen, also geglühtes Material.
Moin C4,
mal ne naive Frage (aber ernst gemeint): Warum ist für dich eine Kette mit geglühten Rollen hinüber?
Nebenbei: Blau angelaufene Rollen stehen für eine Temperatur von ca. 300°C. Glühen heißt ca. 800°C. Und das kann ich mir bei einer offen laufenden Kette nun wirklich nicht vorstellen.
Mit dem "rötlichen Verfärben" meinte ich übrigens keine Anlassfarben, sondern das rote "Pulver" (vermutlich Rost) aus dem Inneren der Gelenke. Haben wir ja schon öfters drüber geschrieben, und auch Axel war der Meinung, dass eine (Dichtring-)Kette mit diesen Anzeichen unwiderruflich hinüber ist.