Zitat von decet im Beitrag #329... Du hast noch etwas vergessen. Sobald sich ohne Schmierung die Rolle auf der Hülse drehen muß, führt die Reibung dort zur Erwärmung, und kann die Kette so weit erhitzen, daß die flüchtigen Bestandteile der eingekapselten Kettenschmierung zum Sieden gebracht werden und das Fett herauskochen, denn die O- oder X-ringe halten gegen Druck von innen nicht dicht. Ist aber das Schmiermittel aus der Kette heraußen, beginnt der galoppierende Verschleiß...
eben, besonders gut bei zügiger Autobahnfahrt im trockenen Sommer zu besichtigen, wenn dann die Kette "rostbraun" wird, obwohl die Rollen noch schön schwarz sind, dann ist das ein sicheres Zeichen für den (baldigen) Tod der Kette. Entweder wurde irgendwann vorher nicht geschmiert, oder es ist das natürliche Ende.
Das eine hat jetzt aber mit dem andern nicht notwendig was zu tun.
Zitat von Serpel im Beitrag #331... Das eine hat jetzt aber mit dem andern nicht notwendig was zu tun...
Hmmm, ich meinte das so: kein Fett/Schmierung auf den äußeren Rollen, schnelle Fahrt, Reibung Zahnrad/Kette, Erwärmung, gekapseltes Fett verdünnisiert sich, Kette wird rostig. Heißt im Umkehrschluss: fettet mal schön
Oder sehe ich das falsch?
Die Sache mit dem Öl hat offensichtlich was, wenn ich an all die Kettenölerlgeschmierten Ketten und die veröffentlichten Laufzeiten denke
Zitat von Axel J im Beitrag #332Hmmm, ich meinte das so: kein Fett/Schmierung auf den äußeren Rollen, schnelle Fahrt, Reibung Zahnrad/Kette, Erwärmung, gekapseltes Fett verdünnisiert sich, Kette wird rostig. Heißt im Umkehrschluss: fettet mal schön
Hab ich schon so verstanden. Allerdings hatte ich meine (letzte) Kette hingebungsvoll in kurzen Intervallen mit S100 gepflegt und trotzdem nach weniger als 25'000 km die rote Pest auf den Gliedern.
Zitat von Serpel im Beitrag #333... und trotzdem nach weniger als 25'000 km die rote Pest auf den Gliedern...
freu dich, dass sie so lange gehalten hat, endlich kannst du mitreden, bei den Kettengeplagten . Meine halten auch in etwa so viele bzw. wenige km. Deshalb ja evtl. Öl, weil dünner (aber wohl schneller wieder ab)? Oder ist das nur normaler Verschleiß? Kommt dazu, dass ich bei der kV zusätzlich dieses nervende Kettenrasseln habe, die W Kette hält diesmal wohl länger als 25.000 km, immerhin. Probier mal beim nächsten Satz wieder dein Ölfkännchen und berichte.
Axel
PS: ich reinige meine Ketten üblicherweise nie, ist das evtl. ein Fehler. Wobei ich bisher davon ausgegangen bin, dass Reinigung eher kontraproduktiv ist.
Bei der Gelegenheit muss ich jetzt halt wieder anfangen von meiner 44'000-Regina-Wunderkette. Die hab ich mit Öl gepflegt.
ZitatPS: ich reinige meine Ketten üblicherweise nie, ist das evtl. ein Fehler. Wobei ich bisher davon ausgegangen bin, dass Reinigung eher kontraproduktiv ist.
Halte ich auch für absolut unnötig bis kontraproduktiv.
Zitat von Serpel im Beitrag #335... 44'000-Regina-Wunderkette...
vielleicht eben drum, Wunderkette . Oder ganz profan: trockenes Wetter (da hält Öl gut) in Verbindung mit einer doch etwas besseren OEM Qualität .
Deshalb ja jetzt wieder mit Öl pflegen und berichten. Übrigens nimmt der Franzosenhubert auch immer Öl aus dem Kännchen (aber nicht für seine Goldwing ), der Kerzengesicht-Jürgen desgleichen, allerdings als Jürgenöler verbaut .
Wir sind uns also einig, dass die Dichtringe geschmiert werden müssen? Ich meine zusätzlich, etwas Schmier auf den Rollen hilft sicherlich. Schade, dass niemand aus der Kettenfertigung hier anwesend ist
Schmiere braucht die Kette nach meinem Verständnis zum Einen am Dichtring (im Bild nicht eingezeichnet) zwischen Außen-und Innenlasche ...
Ich kann mir vorstellen, dass ein Vorteil von kräftigem Ölen ist, dass der Dreck zwischen Hülsen und Rollen rausgespült wird oder durch Fliehkräfte besonders am Ritzel, gebunden im dünnflüssigeren Öl, erst gar nicht so gut rein kann bzw. die Kette bald wieder verlässt. Es herrschen ja ständig Quetsch- Press- und sonstige Einwirkungen auf so ne Ölsuspension im Ringspalt. Und den Sabber dann ab und zu abschleudern bei zügigem Fahren und bestens geht's dem Kettchen
Das mag ich so einem Oiler anerkennen, dass er sie ganz gut sauber halt könnte.
grübelt Knallert
der sich fragt, über was Kardantreiber überhaupt reden. Und keinen Scott Oiler an die Grüne schrauben wird.
Über bekloppte Kettenfahrer, die sich nicht einig sind, was die aller, aller, aller beste Kettenpflegemethode ist und ob man da nicht mal eine wissenschaftliche Profesur von macht.
Zitat von Falcone im Beitrag #326Wir hatten das ganze Thema nicht nur einmal hier im Forum durchgekaut. Deswegen mag ich nicht noch mal alles wiederholen.
Du solltest Zur Kenntnis nehmen, dass im Forum außer ein paar Handvoll halbfossiler Ureinwohner noch einiger Neubesatz existiert, für den dieser Kaffee noch nicht zu kalt ist.
Und kräftiges Einspeicheln soll auch sehr gut zum Verdauen sein.
Ich kann nur für mich selber sprechen, aber mit geht es in erster Linie um sauberen Lauf. Wenn ich an den Unterschied der neuen Kette zur alten denke, verstehe ich (wieder mal) nicht, warum ich so lange gewartet habe. Das ist wie Tag und Nacht. Sobald die Kette nicht mehr auf die Zähne passt oder einzelne Glieder verbacken, ist Schicht mit schönem, gleichmäßigem Lauf. Den möchte ich gerne so lange wie möglich aufrecht erhalten.