Zur Erinnerung, weil der Thread ja recht lang geworden ist, eine Zusammenfassung der Zwischenbilanzen: Zwischenbilanz Dry Lube (18)
Nun hat die Kette 37.000 km runter und die Kettenglieder fangen etwas an zu klemmen. Zudem kann man die Kette etwa 3 mm vom Kettenblatt abheben. Erst hatte ich überlegt, ob ich mir die Mühe machen soll, durch eine Reinigung und gezieltes Aufbringen von Dry Lube die Glieder noch mal geschmeidiger zu machen, dann habe ich aber auch gesehen, dass das Kettenblatt doch schon merklich abgenutzt ist. Am Donnerstag soll die W eine neue HU bekommen und so habe ich beschlossen, beim anstehenden Reifenwechsel auch die Kette zu erneuern.
Meine Bilanz ist also im Grunde eine gute: - Die Kette hält nicht weniger lang als andere mit normalem Kettenfett gepflegte. - Das Motorrad bleibt sauber. - Die Kette lässt sich einfach mit einem trockenen Lappen reinigen, falls notwendig. - Man sollte etwa alle 400 km die Kette einsprühen, dabei kann man sparsam sein. - Bei Regen wird Dry Lube sofort abgewaschen und die Kette ist äußerlich ohne Schmierung - also nur für Schönwetterfahrer. - Die Kette läuft etwas lauter (ich fahre aber auch ohne Kettenschutz). - Die Zahnräder verschleißen wohl etwas schneller, fällt aber nicht ins Gewicht.
Dennoch werde ich die nächste Kette, die eine 520er sein wird, wieder herkömmlich pflegen, denn inzwischen habe ich beste Erfahrungen über Jahre mit HKS-Czech gemacht. Die Zeit der Experimente ist für mich vorüber, ich habe "mein" Kettenspray gefunden.
Bei einem leistungsstarken Motorrad, dass zudem auch noch öfters mal schnell gefahren wird, würde ich kein Dry Lube nehmen, denn ich befürchte, dass die Kette dann doch zu schnell heiß läuft (Kaimann alias Zephyr berichtete seinerzeit auch von blau angelaufenen Kettenrollen bei seinem Renngespann). Für Alltagsnutzer und Reisende, die öfters mal mit Regen zu tun haben, verbietet sich Dry Lube regelrecht. Wahrscheinlich heit es auch deswegen Dry Lube und nicht Wet Lube
Hks Czech gibt es ja in der 300ml Spraydose und in einem 500ml Kanister mit Aufträufler. Könnte mir vorstellen das diese Methode zielgenauer und sparsamer ist, gibt es Erfahrungen?
Danke für deinen Bericht. Ich habe aktuell 30tkm mit dem Satz und PDL gefahren, Kette macht einen guten Eindruck, bin aber auch Schönwetterfahrer. Ich werde mit den Satz dieses Jahr noch nach Split fahren, mal schauen ob er danach durch ist oder es nächstes Jahr noch weiter geht. PDL ist genau das richtige für mich.
Gruß Martin W650 SilberBlau 2000 Honda NC750S DCT 2015 Wartungsbeauftragter;)
Männer kennen nur eine Problemzone: Zu kleine Garage!
Nun, nachdem ich mir auch den HKS-Czech Fred zu Gemüte geführt und die Essenz aus endlosen Diskussionen über „Kettenphysik“ herausgefiltert habe komme ich zu dem Schluß das ich genauso gut bei S100 bleiben kann. Das gibt es wenigstens in einer kleinen Dose für die Tour und macht auch einen guten Job. Um Sprenkler zu vermeiden sollte man halt nicht zu viel sprühen, am besten innen auf die Kette und sofort aussen und an den Flanken Überflüssiges abwischen. Dry Lube scheint ja auch nicht so der Hit zu sein, ein kleines Schäuerchen und die Schmierung ist hin.
S100 hat bei fast genauso gut abgeschnitten wie HKS. HKS ist halt etwas ergiebiger und die kleine Träufelflasche ist billiger und besser als die überteuerten Minisprühdosen von S100, deren Wiederbefüllung nicht gerade gut bis gar nicht funktioniert. Das gab bei mir letztendlich den Ausschlag. Das Fläschchen ist halt immer griffbereit:
... und es genügen nur ein paar Tropfen auf wenige Glieder der Kette hinten am Zahnkranz, um die Schmierung wieder für 700 bis 1000 km (bei Trockenheit) aufzufrischen.
Ich hab mir das HKS jetzt auch mal gekauft, das Träufelfläschchen finde ich von der Größe her praktisch. Wenn ich das richtig sehe muß die Kette aber erstmal entfettet werden bevor man das nutzen kann?
Ist zwar der Dry Lube Fred, das ist mir aber egal.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Für den mir ebenfalls schon passierten Spitzenkappenabbruch: Im Drogeriemarkt meines Vertrauens gibt es kleine Fläschchen (ich glaub 50 ml) Sebamed. Die Füllöffnung hat eine brauchbare Größe und mit etwas Fingerspitzengefühl klappt die Tropfendosierung auch ohne Spitze. Passt neben dem Bordwerkzeug noch unter die Sitzbank ud reicht dicke eine ganze Saison lang.
Wer mit dem "Träufelfläschchen" nicht klarkommt, der sollte seine Kette inner Werkstatt schmieren lassen oder Kardan fahren ...
Und jetzt der Bogen zum ProfiDryLube : da "trockengeschmierte" Ketten rasseln wie blöde, kann damit kaum Schmierwirkung erzielt werden und man könnte für das gleiche Ergebnis vermutlich komplett ohne fahren ... das Zeuch ist Plazebo ... sowas wie Globoli für BIKER.
Eingedenk Falcones Laufleistung von 37'000 km für die DryLube geschmierte Kette würde das heißen, dass moderne Dichtringketten 37'000 km ohne jede Schmierung laufen.
Das scheint mir dann doch wieder ein wenig viel ...
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
ZitatWenn ich das richtig sehe muß die Kette aber erstmal entfettet werden bevor man das nutzen kann?
Nein. Aber das steht alles im HKS-Fred. Das empfohlene Entfetten und Reinigen mit den entsprechenden HKS-Mittelchen ist reine Beutelschneiderei. Man kann das bisherige Kettenfett einfach durch HKS ersetzen.
Zitat von pelegrino im Beitrag #387Schönen Gruß vom Scottoiler dann noch, mal so beiläufig ergänzend bemerkt ...
Ja, grüß' beiläufig freundlich zurück! Hab' so'n altes Teil auch noch an der W hängen. Derzeit läuft Kettensägeöl durch den Oiler. So toll ist das alles nich', bleibt aber dran. Gegen richtigen Regen ist der Sotti machtlos und saut sonst schön rum. Nun ja, wenn das alles ist....