Aber das, was Du so von dir gibst, entspricht für mich irgendwie dem Herrenfahrerdenken der 1960er Jahre und sollte eigentlich längst überholt sein.
Aufs Auto bezogen, fallen mir dazu Männer wie Huschke von Hanstein, Richard von Frankenberg oder Fritz B. Busch ein, die mit Pepita-Käppi und weißen Fingerknöcheln ihren 300SL mit Langübersetzung bei 260 km/h davor bewahren, abzuheben.
Fritz B. Busch hat mal den Jaguar E-Type getestet und geschrieben: "Mit diesem Auto können Sie noch überholen, wenn Sie bereits das Weiße im Auge des Entgegenkommenden sehen". Davon hat er sich später aber distanziert, ich denke mal, er hat verstanden.
Ich lese gerade mal wieder ein Buch, daß ich in meiner Jugend sehr geliebt habe, die Biografie von Wolfgang Graf Berghe von Trips.
Das Buch ist von 1963, in diesen Buch wird, bei damals 6 Millionen Führerscheibesitzern, davon ausgegangen, daß vielleicht fünf einen über 200 km/h schnellen Sportwagen bis an die Grenzen ausreizen können... Was das auf die heutige Zeit und Motorräder übertragen heißt, weiß ich nicht, auf jeden Fall denke ich, daß es eher wenige sind, ergo etliche Mopped- oder Autofahrer heillos übermotorisiert durch die Gegend fahren.
Ansonsten bietet das Buch überaus amüsante Einblicke in die damalige Sportfahrer Denke und ich mußte beim Lesen spotan an deine Äußerungen in diesem Fred denken...
Guude aus Frankfurt Hans-Peter
"Die Jugend wäre eine schönere Zeit, wenn sie erst später im Leben käme." (Charly Chaplin)
Da kann ich Dich beruhigen, mit den Herrenfahrern hab´ich ´s nicht.
Ich schraube seit 72 mein Zeugs weitgehend selber, war viele Jahre froh, überhaupt tanken zu können und habe das Zweiradfahren von der Pike auf gelernt.
Auto kam später, lief ähnlich.
Heute lasse ich jedoch mehr machen, vor allem Dinge, die meine Kenntnisse übersteigen (das Turbo Projekt z.B., das muß ich nicht erfinden, nur beauftragen).
Auch im Rennbereich machen wir alles selber, nur für die Motoren gibt es Spezialisten.
Ich gebe aber gerne zu, mein Leben als Speedsüchtiger (nein, nicht die Droge!) verbracht zu haben. Immer habe ich schnellere Motorräder gekauft, nur, um nach ein paar Monaten gelangweilt festzustellen, daß sie ausgereizt waren. Ich war schneller als das Mopped. Erst die Turbohaya ist noch nicht ausgereizt, weil sie komplexer als ein Serienmotorrad ist. Natürlich habe ich sie ständig ausgefahren, aber es gibt auch immer wieder Möglichkeiten, sie weiterzuentwickeln. Doch langsam stoße ich auch hier an die Grenze.
Im Frühjahr habe ich kurzfristig eine Projekt mit einem großen Lader und einem Ziel von etwa 700 PS erwogen (in USA nichts ungewöhnliches), dann aber mangels Einsatzmöglichkeiten verworfen.
Seitdem erprobe ich gerade die andere Variante, also das Cruisen auf der W und vielleicht auch demnächst einer Harley. Das Thema Motorrad hat so viele Facetten...
Schau doch kommenden Samstag mal in Hockenheim vorbei, ist ja nicht so weit entfernt.
Kaimann schildert seine Sicht der Dinge, ohne persönlich zu werden und jemanden direkt anzugreifen!
Mir reicht die Art, wie "minderwertiges Mittelmaß" angegriffen wird und durchaus sinnhafte Einwände oder Vergleiche einseitig disqualifiziert werden (oder auch nur vorschnell, wie gelegentliches Zurückrudern zeigt). Minximax hat das an einem Punkt sehr passend formuliert:
In Antwort auf:und daher gebe ich den ball hiermit zurueck: die aussage, dass jeder, der die erfahrung nicht selbst gemacht hat, per definition nicht mitreden kann, ist genau das, was dir selber nicht gefaellt: ein billiger allgemeinplatz.
Trotzdem gebe ich den generösen Gruß zurück - das wird schon werden. Ich kann es jetzt auch etwas besser nachvollziehen (s.u.). Mein Kommentar wird dadurch allerdings nicht hinfällig...
In Antwort auf:Ich gebe aber gerne zu, mein Leben als Speedsüchtiger (nein, nicht die Droge!) verbracht zu haben. Immer habe ich schnellere Motorräder gekauft, nur, um nach ein paar Monaten gelangweilt festzustellen, daß sie ausgereizt waren. Ich war schneller als das Mopped.
Vor solchen Leuten hab ich immer Angst wenn ich mit meinem kleinen Corsa, spritsparend, mit ca. 110 -120 auf der BAB unterwegs bin........
Wenn ich mir dann noch erlaube einen LKW zu überholen, bin ich "Feindbild Nummer 1" und werde gnadenlos gedrängelt, angeblinkt, angepupt und am liebsten von der Bahn geschoben...
dann kommen wir doch mal auf ein richtiges Problem auf den Dosenbahnen, den grossen LKWs!
"Just in time" Lieferungen, d.h. Lagerhaltung auf die Autobahnen verlegt, damit einhergehend verstopfte Bahnen, schlimmste Unfälle als Folge! Vor zig Jahren die absolute Blödheit mit der Verlagerung der Frachten von der Schiene auf die Strasse!
Wie dumm geht es denn noch?
Wer schützt uns davor?
--------------------------------------------------- Gruß Monti, qui pro veritate militat in mundo. „In einer Zeit allgegenwärtigen Betruges ist es ein revolutionärer Akt, die Wahrheit zu sagen.“
Um Gottes Willen, dann kauf ich mir lieber eine Hayabusa und mach' den Dosenbahn-Wahnsinn mit!
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