mit dem teilnehmen sagst du was ... das mache ich nahezu täglich zu den unterschiedlichsten themen, und das schon seit jahren. aber warum schimpfst du denn so auf deine berufskollegen? die stecken doch auch nur in den alltäglichen zusammenhängen drin und haben vielleicht auch einfach angst, dem zu entfliehen oder sie sehen keine alternative zu dem, was sie gerade beruflich machen (ist ja auch nicht so ganz einfach, von jetzt auf gleich was komplett anderes zu machen).
klar ist marktforschung ein absicherungsinstrument für ganz unterschiedliche betriebliche entscheidungen. man kann es auch ohne marktforschung machen, allerdings bleibt dann häufig die frage, was statt den aktuellen oder potenziellen konsumenten zu befragen, als alternative begründung für eine entscheidung herangezogen wird und wie diese alternativbegründung (z. b. persönlicher geschmack) von denjenigen goutiert wird, die diese entscheidung zu bezahlen haben. was würdest du als alternative vorschlagen, wenn es darum geht, die entscheidung über einige millionen für werbliche massnahmen möglichst sicher zu begründen?
1) er muss jetzt seinen artikel zu ende schreiben und findet das ganze hier eher sinnlos 2) er muss seinem/er sohn/tochter bei den hausaufgaben helfen 3) er hat einfach keine lust sich hier weiter einzubringen 4) sein chefredaktör ruft gerade an - redaktionskonferenz ist in 5 minuten 5) er ist nur ein verdeckter ermittler 6) er will endlich den brandeins artikel zu ende lesen 6b)er will seinem chefredaktör eine neue idee für ein motorrad-magazin vorstellen 7) es regnet gleich und er will noch eine kurze runde drehen
... wir werden´s wohl nie erfahren
in der schnake des seins, liegt die tiefe des gründelns.
das ist ein quasi alternatives wirtschaftsmagazin, das sich vorwiegend an selbständige wendet mit personality-stories oder sehr innovativen themen z. b. zu neuen trends oder gesellschaftlichen strömungen. ist ganz interessant zu lesen und durchaus sinnvolle lektüre für leute, die mit gesellschaftlichen entwicklungen arbeiten und möglichst aktuell über diese themen informiert sein wollen.
Wir sind hier zwar bestimmt nicht der Maßstab, aber warum sollten wir uns nicht an anderen messen?
Tom, ich sehe, wir sind gar nicht weit auseinander. Und an Sirion: Deine Beiträge fand ich eher hilfreich - du solltest dich nicht raushalten.
Überhaupt: Eine Diskussion, die mir mal wieder richtig Spaß macht.
Ich bin der Meinung, dass man den Leser (und Konsumenten) bitte nicht unterschätzen sollte. Die meisten wissen etwas Gutes auch zu erkennen. Deswegen ärgert es mich, wenn ein Haufen Mist (tschulligung) verbreitet wird, vorzugsweise auf den privaten Sendern und auch in entsprechenden Blätter, und man sich dann auch noch hinstellt und sagt: Die Leute wollen das so. Ich denke, so was meint Tom auch, wenn er erwähnt, dass Umfragen ganz schön zurecht gebogen werden.
Insofern bin ich auch zuversichtlich, dass eine Motorradzeitung, die aus Überzeugung gemacht wird, Bestand hat.
Es gibt da ein Beispiel. Diese kleine Motorradzeitung heißt StressPress. Ich sage gleich: Ich mag sie nicht sehr, mir ist sie etwas zu schlicht. Aber sie existiert schon seit 30 Jahren und hat einen festen Leserstamm. Ein wesentlicher Grund ist sicher, dass sie von den Lesern sozusagen selbst gemacht wird. Es ist eine homogene Gruppe. Geld wird damit aber natürlich nicht verdient.
Mir macht es aber zugegbenermaßen etwas Angst, auf dem überfüllten Markt noch eine neue Zeitung etablieren zu wollen. Das hätte man vor 10 Jahren machen müssen. Aber da war ich anderweitig beschäftigt.