leider hat der "Zeitplan" in WI überhaupt nicht gestimmt und wie wir da waren hat sich die Truppe schon wieder langsam aufgelöst... aber leider waren die Spackos um die es geht mitten drinnen ! wollte noch so einen mit "ADAC Weste" der wohl auch von der Orga war ansprechen auf seine Supertrapp Tüten, aber der war im Gespräch mit der Polente... als er dann losfuhr hatte sich meine Vorahnung wegen dem Klangteppich bestätigt !! das waren wohl ganz kurze Endschalldämpfer von so einer 500er Enduro die auf einem dicken Chopper montiert waren...
Also war es alles in allem eher eine Demo FÜR Fahrverbote. Eine sehr kluge Taktik in diesem Stadium, motiviert den Bundestag möglicherweise, sich dem Bundesratsvorschlag doch mal gedanklich anzunähern.
Manche merken es einfach nicht, bis hin zu einzelnen Organisatoren.
Außerdem werden bei diesem Thema immer wieder Ursache und Wirkung bzw. Aktion und Reaktion verweschselt.
Die Agierenden sind die Krawallbrüder und auch die Hersteller, die Reagierenden die Anwohner und Politiker unterschiedlicher Ränge.
Da letztere nicht unbedingt mit der Materie vertraut sind, wundert sich ein erheblicher Teil der Motorradfahrer über pauschale Diskriminierungen und ,Sippenhaft'.
Mich erstaunt das schon lange nicht mehr. Aber derartiges in Einzelgesprächen den Verursachern zu vermitteln, ist mir mittler- weile zu mühsam, zumal es kaum oder gar keine Wirkung zeigt.
Das Ganze ist nur noch von erschreckender Dämlichkeit.
"Bärendienst erwiesen" nennt sich sowas. Jetzt stehen die Krawallbrüder demnach in doppelter Schuldigkeit. Zum 1. mit ihrer Anwesenheit vor Ort an den für die Motorräder zu "schliessenden" Strecken, zum 2. mit ihrer Anwesenheit vor Ort bei der Demo. Klasse Inszenierung das, meinen herzlichen Glückwunsch dazu! Zurückhaltung wäre das Gebot der Stunde, sowohl auf der Strecke, als auch an den Demos.
Mir soll es nur Recht sein, mein Moped steht in der Garage, Lärm find ich unerträglich, da kommt es nicht darauf an, ob vom Auto, vom Moped, vom Flieger. Übrigens, jetzt lärmen von den umliegenden "Gotteshäusern" gleich mehrfach die Kirchenglocken, es ist 18.00 Uhr. LÄRM! LÄRM! LÄRM!
Ich hätt' ja grosse Lust meine Devialet Verstärker mit 400 Watt an den ASW Magadis Lautsprechern aufzudrehen und die Szenerie mit lieblichem Schall zu übertönen!
Interessant waren auch die Nachrichten heute morgen bis 09:00 Uhr auf swr3: da wurden die Motorraddemos als Protest gegen die geplante Lautstärkeregelung dargestellt. Die Wörter Wochenendfahrverbot und streckensperrrung wurden dann erst in den 10 Uhr Nachrichten benutzt. Als ich die gehört habe, war von Lautstärkeregelungen die Rede. früh morgens klang das so, als würde dafür demonstriert, dass Motorräder weiter sehr laut sein dürfen. Das war sehr geschickt gemacht, leider. Wenn das noch mehr Nachrichten so rübergebracht haben, dann stehen wir Motorradfahrer jetzt für andere als bockige deppen da, die weinen, weil sie leise sein sollen.
Zitat... leider waren die Spackos um die es geht mitten drinnen !
War doch klar ... es wurden ja auch "BIKER-Demos" organisiert ...
Da konnte die Klientel unter medialer Beobachtung ihre allseits beliebte "Weekend-Rebellion" zelebrieren und sich nebenbei der gemeinschaftlichen Opferrolle hingeben ... Motto: "Biker töten nicht - Biker werden getötet"
Wenn ich mir die vielen Berichte und Fotos im Netz dazu anschaue, dann bin ich überrascht, wie viele auf ihre Mopeds gestiegen sind, um an den Demos teilzunehmen. Und ich sehe da nicht Dummpfbacken, sondern Motorradfahrer allen Alters und aller Marken und jeden Hubraumes, auch viele 125ziger Fahrer und natürlich Mädels.
Zitat von Kirikare im Beitrag #194 Aus meiner Sicht war das absolut kontraproduktiv.
Zitat von Dagmar im Beitrag #198Also war es alles in allem eher eine Demo FÜR Fahrverbote. Eine sehr kluge Taktik in diesem Stadium, motiviert den Bundestag möglicherweise, sich dem Bundesratsvorschlag doch mal gedanklich anzunähern.
Das sehe ich auch so. Bisher hat sich noch keine Fachgruppe oder sonstwer in der Bundesregierung damit beschäftigt. Der Bundersverkehrsminister Scheuer ist sowieso dagegen (das ich mal eine Aussage von Scheuer gut finde hätte ich auch nie gedacht).
Allerdings habe jetzt wieder viel in der Bevölkerung (vor allem die, die bei den Demos behindert wurden) Grund sich über die "Biker" aufzuregen. Ich denke der Sache wurde ein Bärendienst erwiesen. Zumal ich denke, das wenn solch eine Verordnung käme, sie vom Gericht kassiert würde.
ZitatUnd ich sehe da nicht Dummpfbacken, sondern Motorradfahrer allen Alters und aller Marken und jeden Hubraumes, auch viele 125ziger Fahrer und natürlich Mädels.
Bin wieder zurück aus München, ausgeschlafen und der Hintern schmerzt auch nicht mehr .. das Guzzi-Gespann hat wacker durchgehalten und auch die extrem heißen Stop-and-Go Phasen in stoischer Gelassenheit über sich ergehen lassen.
Das gemischte Medienecho und auch die Reaktionen hier im Thread sind sehr interessant und zum Teil sicher vorhersehbar gewesen.
Während der Demo in München hat sich das für mich und sicher viele der Teilnehmer durchaus gut angefühlt. Am Straßenrand und auf den Brücken standen zahlreiche Menschen, die gewunken und den Daumen hoch gehalten haben. Der Anteil der Normalos (z. B. BMW Vierventiler, Honda AT, viele Alltagskräder aus vergangen Jahrzehnten wie Yamaha XJ o. Honda Transalp) war entgegen der hier vorgetragenen "Spacko-Dominanz" sehr hoch und das Fahrverhalten habe ich insgesamt als äußerst diszipliniert erlebt. Kleine Anekdote am Rande: Ich habe zwei jungen Polizisten am Straßenrand freundlich zugenickt und sie gefragt, wie viele wir denn hier nun seien. Antwort: "Viele, aber noch zu Wenige". Ich: "Zum Glück sind nur wenige hier zu laut." Polizist (lächelnd): "Die könnten gerne noch viel lauter sein."
Dass die Demo dann doch noch verboten wurde, habe ich tatsächlich erst auf der Demo selbst erfahren.
Gespanne waren nicht allzuviele in München dabei. Und wir hatten sogar ein Demo-Plakat (mit einem zugegenbermaßen eher zu komplizierten Spruch, aber immerhin ..)