Zitat... erhielt aber den Eindruck, dass diese Problematik, die letztlich alle (irgendwann) betreffen wird, hier kaum jemanden wirklich interessiert.
Bevor das hier in persönliche Angiftungen ausartet: Ich denke, das Thema interessiert schon die Mehrheit der Motorradfahrer. Auch sollte man den Anfängen wehren. Auf der anderen Seite ist aber eigentlich alles schon gesagt. Die DUH ist bekannt als eine Institution, der es um den lukrativen Selbsterhalt mehr geht als um die Umwelt. Dem kann man nur argumentationsstarke eigene Verbände entgegensetzen und zudem dafür sorgen, dass sie entlarvt wird, was ja im bereits erwähnten Artikel n der MOTORRAD schon gut gemacht wurde.
Die gesetzlichen Möglichkeiten zur Verkehrsüberwachung sind auch genannt, sind aber durch finanzielle und personelle Möglichkeiten der Polizei stark eingeschränkt.
Die Appelle an die Motorradfahrer fruchten meines Erachtens durchaus, nur leider bei einer kleinen Minderheit nicht. Das Gros der Motorradfahrer rüstet aber mittlerweile keine lauten Auspuffanlagen mehr nach, die Zeitschrift berichten über laute Motorräder, die Zulassungsbedingungen wurden verschärft.
Außer selbst die Gashand im Zaum zu halten, bleibt dem einzelnen erst mal nicht viel mehr zu tun übrig.
Endlich einmal eine sachbezogene und konstruktive Antwort. Danke!
In der derzeitigen Holzmindener Beschlussfassung liegt aber schon die crux.
Nach dem Ende der Saison '24 wird man feststellen, dass die jetzigen Maßnahmen wenig bis gar nichts gebracht haben. Tempo 40 in den betroffenen Ortschaften für alle ist zwar im Sinne der Unfallvermeidung durchaus richtig, trägt aber (fast) nicht zur Lärmreduzierung bei. Mit den meisten Fahrzeugen kann man Tempo 50 im vierten Gang fahren, bei 40 muss man einen Gang herunter- schalten. Das heißt, der Lärmpegel bleibt in etwa gleich, belästigt die Anwohner jedoch durch die längere weil langsamere Durchfahrt entsprechend länger.
Mit den beiden Streckensperrungen für Motorradfahrer wechselweise an einem Sonntag im Monat herrscht zwar an diesen Tagen größere Ruhe. An den übrigen Sonntagen/ Wochenenden werden aber die Herren von der Hardcore-Fraktion mit ihrer riskanten Fahrweise, untermalt von Brülltüten, fünfstelligen Drehzahlen und unsinnigem Hin- und Herfahren weiterhin ihr Unwesen treiben. Mit Sachargumenten erreicht man die nicht (mehr).
Und dann sagen die Verantwortlichen des LK Holzminden - Seht her, hat alles nichts gebracht, jetzt kommen härtere Maßnahmen.
Das werden, es braucht da keine große Phantasie, die zeitliche und geografische Ausdehnung der Sperrungen sein.
Solange man nicht mit Radar- und Fahrzeugkontrollen, ggfs. Lärmblitzern etc. den Hauptverursachern zuleibe rückt und auch deutlichere Sanktionen verhängt, geht dieses absurde Spiel immer weiter.
Das kann es nicht sein.
Eine deutlich andere Idee aufseiten der Motorradfahrer hätte ich noch. Dazu vielleicht später mehr.
ZitatSolange man nicht mit Radar- und Fahrzeugkontrollen, ggfs. Lärmblitzern etc. den Hauptverursachern zuleibe rückt und auch deutlichere Sanktionen verhängt, geht dieses absurde Spiel immer weiter.
So ist es. Es wäre also darauf hinzuwirken, dass die zuständige Behörde genau dies in die Wege leitet.
Wir hatten ja hier im Vogelsberg mit der B276 (get your kicks on two-seven-six) auch solch einen Problemfall. Zuerst große Tafeln: "xx Tote in den letzten Jahren". Dann regelmäßige Polizeikontrollen an den beiden damals bestehenden Treffpunkten. Die Heizerfraktion wich auf den Feldweg an der Applauskurve aus. Sperrung des Feldwegs. Die Heizerfraktion wich auf einen nahegelegenen Parkplatz aus. Sperrung des Parkplatzes, drastische Geschwindigkeitsbeschränkungen mit häufigen Kontrollen (Fahrzeuge und Lasern). Vor denen warnte man sich per Handy. Aufbringung von Rüttelstreifen. Wurden als spannende Schikane angesehen. Irgendwie fruchtete alles nichts. Es gab Jahre mit hoher Heizerfrequenz und Jahre mit weniger. Seit Corona ist weitgehend Ruhe auf der Strecke. Beide Motorradkneipen haben geschlossen, die eine schon länger, die andere erst seit zwei Jahren. Es fehlt das attraktive Ziel und das Treffen von Gleichgesinnten, die reizvolle Strecke alleine war es wohl nicht. Damit will ich aber lediglich aufzeigen, dass auch alle behördlichen Maßnahmen verpuffen können, wenns schlecht läuft. Die Polizei kann keine 24/7-Überwachung durchführen. Die Situation an der Villa Löwenherz ist zudem nur bedingt mit der an der B276 zu vergleichen.
Zitat von Falcone im Beitrag #544 ... Damit will ich aber lediglich aufzeigen, dass auch alle behördlichen Maßnahmen verpuffen können, wenns schlecht läuft. Die Polizei kann keine 24/7-Überwachung durchführen.
Sicherlich richtig. In Italien und der Schweiz geht man anscheinend etwas rigoroser zur Sache und hat damit bessere Erfolge. Um nicht missverstanden zu werden, ich bin (eigentlich) kein Freund von solch drastischen Maßnahmen - aber wenn nichts anderes hilft?
Zitat von Falcone im Beitrag #544Die Situation an der Villa Löwenherz ist zudem nur bedingt mit der an der B276 zu vergleichen.
Kleines Missverständnis.
Bei den beiden Strecken geht es aktuell nicht mehr um die B 241/L 550 an der Villa Löwenherz in Lauenförde, sondern um die Strecken Rühle - Golmbach (Rühler Schweiz) und die Strecken bei Grünenplan, auch bekannt als Roter Fuchs. Hier spielt sich sinngemäß derselbe Irrsinn ab, wie von dir beschrieben.
Perönliche Anmerkung - ich fahre diese Strecken an den Wochenenden nicht mehr, weil ich keine Lust habe, von solchen Irren abgeschossen zu werden. Zwei haarscharfe Begegnungen reichen mir. Manche kriegen es nicht hin, vor allem in Linkskurven auf ihrer Seite zu bleiben. Denen muss man wahrscheinlich noch Hilfslinien auf die Straße malen.
Was ist an meinem Hinweis auf die Eigenverantwortung denn auszusetzen bzw. nicht konstruktiv? Es würde tatsächlich helfen, oder nicht? Ist aber, Falcone nannte es sinngemäß eine unbelehrbare kleine Gruppe innerhalb der Motorradfahrer, bedauerlicherweise kaum vorstellbar. Deshalb meine eher ironische Bemerkung. Aber Ironie liegt wohl nicht jedem. Dein Vorschlag mit aller Härte durchzugreifen, ich wäre einverstanden. Aber ich verspreche dir, wenn Du das als Politiker durchsetzt, wärst Du der nächste der in der Vorstellung mancher auf dem Scheiterhaufen landen würde. Das es eben nicht so einfach ist, nur darauf wollte ich hinweisen. Ich kann allerdings nichts dafür wenn dir das nicht passt.
Als einzelner wird man dem nicht viel entgegensetzen können, an die Vernunft der Speedjunkies zu appellieren, vergiss es. Der einzig gangbare Weg ist, die Motorradverbände, wie den BVDM, zu unterstützen, sei es durch eine Mitgliedschaft oder Spenden. Das bringt sicher mehr, als sich hier die Finger wund zu schreiben oder man geht "seinem" Abgeordneten auf die Nerven.
ZitatWieso funktioniert das aber in der Schweiz?
Weil die alle nach Deutschland kommen zum Rasen.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Aus meiner Sicht: Es ist hier nicht mehr Polizei auf der Straße als in Deutschland. Aber ich weiß (aus teilweise leidvoller Erfahrung), dass ich unerbittlich dran komme, wenn ich mir etwas zu Schulden kommen lasse. Dazu zählt unter anderem auch ein Sturz auf einer Eisfläche, bei dem das Motorrad auf die Gegenfahrbahn schlittert (um ein Beispiel zu nennen).
Zitat von Serpel im Beitrag #552Aus meiner Sicht: Es ist hier nicht mehr Polizei auf der Straße als in Deutschland. Aber ich weiß (aus teilweise leidvoller Erfahrung), dass ich unerbittlich dran komme, wenn ich mir etwas zu Schulden kommen lasse. Dazu zählt unter anderem auch ein Sturz auf einer Eisfläche, bei dem das Motorrad auf die Gegenfahrbahn schlittert (um ein Beispiel zu nennen).
Gruß Serpel
Die Polizei hat aber auch raffinierte Methoden bei Euch …