Zitat von Serpel im Beitrag #459Warum kontrollieren sie nicht einfach entsprechend konsequent?! Dann wäre da schnell Ruhe und man könnte auf eine Sperrung verzichten.
Gruß Serpel
Vorgeblich aus Kapazitätsgründen bei der Polizei. Aber eigentlich ist es politisch nicht gewünscht Ich war auf der sogenannten Paneldiskussion in Hannover, eine reine Agitationsveranstaltung von Motorradgegnern aus allen Lagern. Zwecks Dialog veranstaltet, nur hatte man vergessen, Motorradfahrer und Verbände einzuladen, das hatten die dann teilweise selbst erledigt. Fazit: „Ihr“ Motorradfahrer seid selbst schuld , wenn ihr die Deppen nicht aussondert, und eigentlich seid Ihr eh alle Primaten. DUH ganz vorn dabei. Der wurde eine Studie in Höhe von 100 T€ aus dem Umweltministerium zugeschanzt. Der Rat in Nordheim hat alles durchgewunken, es geht ja auch um Immobilienwerte.
Mich würde mal interessieren ob diese Motorradverbote auf gewissen Straßen vor der letzten juristischen Instanz zu halten sind. Mir ist schon klar dass es haufenweise Deppen auf 2 Rädern gibt, weil die Fahren wie der Henker oder absichtlich so viel Lärm generieren wie es nur geht. Eine Sippenhaft halte ich trotzdem für unzulässig, oder gab es irgendwo schon mal eine Autofahrverbot für alle weil irgendwo diese sogenannten "Autoposer" ihr Werk vollrichtet haben ?
Und schließlich gibt es ja auch noch Leute die das Motorrad weder als "Sportgerät" noch als "Hobby" nutzen sondern schlicht und einfach als Fortbewegungsmittel und deswegen ist es mir jedenfalls nicht zu vermitteln warum man ein Fortbewegungsmittel zulässt, das andere aber nicht. Das ist eine Ungleichbehandlung die meines Erachtens nicht ausreichend begründet ist, denn KFZ-Steuer zahlen ja schließlich beide gleichermaßen.
Man stelle sich mal vor irgendwer ist Motorradbesitzer und Anwohner eines solchen Straßenabschnittes an dem ein Motorradfahrverbot angeordnet wird. Gibt es da eine Ausnahme für Anlieger ? Wenn nein, dann ist das ja fast eine Enteignung.
Wir haben hier in Wiesbaden Stadtgebiet einige Straßen die von 22-06Uhr für Motorräder gesperrt sind ! ich fahre da tatsächlich oft lang... aber erst gegen 10nach 6 😉 wenn ich Schichtarbeiter wäre würde es mich auch mal interessieren wie da die "Gesetzeslage" ist ?
Das wurde unter anderem vor über dreißig Jahren bei der Sperrung des Nienstedter Passes (südwestlich von Hannover) alles schon einmal durchexerziert. Der Nieder- sächsische Landtag hat damals aufgrund einer Anwohnerpetition einstimmig für die Sperrung der Strecke gestimmt. Das Ganze ging mit den sattsam bekannten Argumenten beider Seiten durch mehrere Instanzen bis vor das OVG Lüneburg, das die Sperrung an Sonn- und Feiertagen für rechtens erklärte. Diese besteht bis heute.
Da es auch diverse andere Beispiele dieser Art gibt, dürften juristische Vorstöße gegen weitere Sperrungen wohl reine Zeit- und Geldverschwendung sein. Motorradfahrende Anwohner erhalten im Allgemeinen eine Sondergenehmigung, zum Teil gegen Gebühren.
An manchen der betroffenen Strecken kommt es immer wieder zu unkenntlich gemachten, abgesägten oder auch gänzlich verschwundenen Verbotsschildern.
Hier noch ein Beitrag der Motorcycles News zum aktuellen Thema.
Der recht langatmige und teils wenig sachgemäße Redetext des Sprechers ist z. T. wenig zielführend, zumal er sich, wie er mehrfach im Text selbst einräumt, über die Streckenverläufe gar nicht informiert hat, die Beschwerden und geplanten Maßnahmen aber kommentiert. So weiß er z. B. nicht, dass in Lauenförde am Schnittpunkt von B 241/L550 das bekannte Motorradhotel ,Villa Löwenherz' liegt, kennt den Streckenabschnitt zwischen Delligsen und Grünenplan nicht und weiß nicht, warum es hinter Neuhaus Richtung Schönhagen wechselnde Geschwindigkeits- begrenzungen gibt. Dort befindet sich die Zufahrt zu einem Wildtiergehege. Eine bessere Recherche hätte dem Beitrag durchaus gutgetan. Derartiges lässt sich auch problemlos ergoogeln.
Wirklich herausgearbeitet hat er hingegen, dass die Motorradgegner keineswegs nur gegen die Raser und Radaubrüder zu Felde ziehen, sondern gegen alle Motorrad- fahrer. Außerdem moniert er völlig zu Recht die Gefährlichkeit, Geschwindigkeits- begrenzungen auf 50 bzw. 30 km/h nur für Motorradfahrer einzuführen.
Ausgesprochen interessant sind hingegen die PDFs der Texte der ,Deutschen Umwelthilfe' ziemlich weit unten im Beitrag. Man kann sie öffnen, indem man auf ,Drucken' klickt.
Unabhängig davon ist es auch sehr aufschlussreich, einmal nach den sonstigen Geschäfts- praktiken der ,Deutschen Umwelthilfe' zu googeln.
Zitat von Caboose im Beitrag #470Unabhängig davon ist es auch sehr aufschlussreich, einmal nach den sonstigen Geschäfts- praktiken der ,Deutschen Umwelthilfe' zu googeln.
Im Allgemeinen hat sich die DUH zumindest im Kreise umweltbewegter Menschen eine Art Robin-Hood-Image zugelegt, weil sie gegen die vermeintlich übermächtige Auto-Lobby ankämpft. Mit dem Krieg gegen die Motorradfahrer scheint sie sich jetzt ein vermutlich leichteres Opfer ausgesucht zu haben.
Die Verlogenehit der aktuellen Aktionen sieht man z.B. auch wunderbar daran, dass bei den temporären Streckensperrung am Feldberg im Taunus wg. Lärm auch Elektro-Motorräder nicht fahren durften.
Der Gemeinderat von Lauenförde hat sich einstimmig gegen die Streckensperrungen des Kreises ausgesprochen und fordert die Nutzung und Ausschöpfung bestehender Möglichkeiten, um das Problem zu lösen. Es formiert sich auch gerade anderswo Widerstand. Der Hotel und Gaststättenverband hat ebenfalls schon Widerstand angekündigt
Gut. Ich habe den Eindruck, dass sich die DUH derart vielfältig unbeliebt gemacht hat, sowohl bei normalen Bürgern als auch insbesondere bei Gewerbetreibenden, dass sie zunehmend einen schwereren Stand hat. Man kann nur hoffen, dass sie durch so etwas geschwächt wird, denn der Umwelt dient sie sicher nicht.
Nachdem die unter dem Beitrag #470 verlinkte Internetseite ,Motorcycles News' nicht mehr erreichbar ist, hier die von der ,Deutschen Umwelthilfe' für den Landkreis Holzminden ausgearbeiteten
.......................................................Maßnahmen - der unterzeichneten DUH-Bereichsleiterin Verkehr & Luftreinhaltung, Frau Dorothee Saar (DUH-Bild)
Umfrage - Wie steht Ihr zum Thema Motorradfahren und Lärm?
a) Übermäßiger Lärm muss nicht sein, deshalb passe ich meine Fahrweise an. Dieser Aussage haben 33 % zugestimmt.
b) Das ist kein Lärm, sondern Sound - und der gehört, egal wie laut, zum Motorradfahren dazu. Dieser Aussage haben 46 % zugestimmt. 22 % enthielten sich.
Wenn die Ergebnisse dieser Umfrage tatsächlich stimmen - ob repräsentativ, sei dahingestellt - dann muss man sich wirklich nicht mehr über Maßnahmen der Gegenseite wundern, auch wenn diese teils unqualifiziert sind.
Da scheinen allzu viele Motorradfahrer allzu wenig begriffen zu haben. .
Die etwas ältere und differenziertere Umfrage stammt von der Hochschule Worms und dem ADAC Mittelrhein e. V., die andere von MOTORRAD online, auch wenn beide dort veröffentlicht wurden.
Man kann alle Umfragen anzweifeln (Lügenpresse ) und die Menschen die sich über den Lärm beschweren als Spaßbremsen verunglimpfen aber es soll mir keiner erzählen, das er nicht auch schon mal im Sommer im Garten oder in einem Straßen-Cafe (oder sonst wo) saß und die Gespräche unterbrechen musste wegen den zu lauten Motorrädern die in der Nähe vorbeifuhren.
Leider ist es so, das sehr viele (die Prozentzahl ist in euren Umfragen ja nachzulesen) unvernünftige Motorradfahrer (oder sind das die vielzitierten Biker?) alle Motorradfahrer in Geiselhaft nehmen. Der einfachste Weg ist natürlich immer eine Straßensperrung aber es wäre ja schon mal eine Maßnahme, das Auspuffanlagen die zu laut sind oder Klappen installiert haben, die den Sound verändern (lauter machen) oder gar Schalldämpfer die raus genommen werden können, verboten werden. Solange die erlaubt sind und verkauft werden dürfen wird sich daran nichts ändern.
Auch hier im Forum gibt es solche und solche. Hier gibt es einige die haben eine Auspuffanlage bei der man glaubt die Erde bebt wenn man dahinter steht/fährt. Jedem das seine aber dann hört auf euch zu beschweren.
Auch ich finde Streckensperrungen zu Kotzen und bin prinzipiell dagegen - ich bin aber auch gegen zu laute Auspuffanlagen.
Hinzu kommt, das einige dieser Biker einen Fahrstil frönen, den sie mit ihrem Auto niemals machen würden. Jeder Gang wird bis zum Ende ausgedreht mit entsprechend hohen Drehzahlen und entsprechender Lautstärke. Ich finde das Irre. Ja, ich finde einen guten bassigen Motorsound auch sehr erfrischend aber doch bitte im Rahmen.
Jeder sollte sich mal an die eigene Nase fassen. Und das diese sogenannte Umwelthilfe unter aller Kanone ist sehe ich auch so.