Es gibt hier im Weserbergland einige Strecken und sogenannte ,Hotspots', die ich seit Jahren an den Wochenenden meide - sowohl mit dem Auto als auch mit dem Motorrad, weil ich nicht das Risiko eingehen möchte, von solchen gestörten ,Bikern', deren db-Zahl ihren IQ problemlos übersteigt, aufgrund ihrer verantwortungslosen Fahrweise abgeschossen zu werden.
Hinsichtlich dieser Grenzdebilen bin ich absolut auf der Seite der Anwohner, da ich das Problem auch aus dieser Sicht kenne.
Hier aber Maßnahmen zu ergreifen, die sich gegen alle Motorrad- fahrer richten, ist ganz einfach zu kurz gegriffen und zeugt nur von den sehr einfachen Denkstrukturen der Verantwortlichen.
Schließlich nehmen auch sie sich heraus, mit ihren Fahrzeugen alle Bundes- und Landesstraßen zu frequentieren, ohne zu hinterfragen, ob dies etwa aufgrund hoher Verkehrszahlen andere stört.
Gefragt ist auch der Gesetzgeber, das verantwortungslose Treiben mancher Motorrad- und Autohersteller nachhaltig zu unterbinden, die geschickt derzeitige gesetzliche Bestimmungen mit ihrem ,Soundtuning' umgehen. Nachrüstauspuffanlagen müssen zudem verschweißt, das Entfernen von dB-Eatern unmöglich gemacht werden.
Verkehrsteilnehmer mit manipulierten Auspuffanlagen sollten für sechs Monate zu Fuß gehen.
Zitates wäre ja schon mal eine Maßnahme, das Auspuffanlagen die zu laut sind oder Klappen installiert haben, die den Sound verändern (lauter machen) oder gar Schalldämpfer die raus genommen werden können, verboten werden. Solange die erlaubt sind und verkauft werden dürfen wird sich daran nichts ändern.
Das ist für 2024 vorgesehen Allerdings nur für Neufahrzeuge nach Euro 5b. Eine spürbare Änderung wird also nicht eintreten.
ZitatVerkehrsteilnehmer mit manipulierten Auspuffanlagen sollten für sechs Monate zu Fuß gehen.
Sowas halte ich für völlig unsinnig, weil nicht die Auspuffanlage am Lärm schuld ist, sondern der Fahrer mit seiner Gashand. Auch mit einer absolut originalen Auspuffanlage kann man nervenden Lärm erzeugen.
Die einzige Abhilfe ist das sofortige Umrüsten aller Motorräder auf E-Motoren!
Zitat... Verkehrsteilnehmer mit manipulierten Auspuffanlagen sollten für sechs Monate zu Fuß gehen.
Sowas halte ich für völlig unsinnig, weil nicht die Auspuffanlage am Lärm schuld ist, sondern der Fahrer mit seiner Gashand. Auch mit einer absolut originalen Auspuffanlage kann man nervenden Lärm erzeugen.
Nicht die manipulierte Auspuffanlage ohne dB-Eater? Wenn man diese Herrschaften herausfiltert, wäre schon einiges gewonnen.
Die setzen doch bei einer Kontrolle grinsend den Schalldämpfer wieder hinein, um ihn an der nächsten Ecke erneut zu entfernen.
Das stimmt natürlich. Im Grunde wird aber auch das schon gemacht. Nur natürlich viel zu selten - was aber wohl dann doch eher am Personalmangel bei der Polizei liegt.
Natürlich sind auch die Herrschaften mit den viel zu hohen Drehzahlen ein weiteres erhebliches Übel. Wie man denen beikommen kann, etwa durch Lärmblitzer ...
Mein Vorschlag wäre ja, die Menschen aus den verarmten, verkehrsunerschlossenen und im Winter saukalten Mittelgebirgen umzusiedeln in die landschaftlich langweiligen Ebenen des Landes, zum Beispiel nach Brandenburg. Dort ist es schön ruhig. Und alle wären zufrieden.
Das Fazit lautet (Zitat): Aktuell 77 dB(A) Fahrgeräusch sind beim Zweirad schwer zu toppen, da die mehr oder weniger freiliegenden Endantriebe und unverkleidete Reifen schon im Vorbeirollen allein fast so laut sind.
Zitat: Der Verband europäischer Motorradhersteller schaltete sich bereits 2021 in die Debatte um Motorradlärm ein und sagt: Motorräder müssen nicht zwingend leiser werden.
Nun habe ich einmal in den Fahrzeugschein meines Autos geschaut. Standgeräusch 79 db, Fahrgeräusch 69 dB.
Sicher erfährt der Motor durch die Karosserie noch eine weitere Dämpfung. Auch spielt es eine gewisse Rolle, dass die Räder über Halbwellen angetrieben werden und nicht über eine geräuschvollere Kette.
Aber - das Auto hat bekanntlich der Räder vier, die auch nur nach einer Seite abgeschirmt werden.
Diese Erklärung, dass aktuell 77 dB(A) Fahrgeräusch beim Zweirad aus den oben genannten Gründen schwer zu toppen seien, halte ich gelinde gesagt, für eine faule Ausrede.
Dann mögen sie doch die Kettenantriebe kapseln, statt sie offen rasseln zu lassen oder einen Kardanantrieb verbauen.
Und dass zwei Motorradreifen mehr Lärm verursachen als vier Auto- reifen mit deutlich breiterer Aufstandsfläche, auch wenn sie nach hinten abgeschirmt sind, glaubt ja wohl kein Mensch.
Schon die erste Honda Goldwing von 1974 hat man kaum gehört. Ein sehr dezentes Fauchen - und dann ,schwebte' sie förmlich davon. Eine sehr beeindruckende und absolut sozialverträgliche Laufkultur wurde mit dieser Maschine schon damals, vor 50 Jahren präsentiert.
Allem Anschein nach haben die in der ACEM organisierten Motorrad- hersteller immer noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt oder wollen sie, etwa wegen Schmälerung ihrer Margen, nicht erkennen.
Bis zur nächsten Repressalie engagierter Motorradgegner. Ich fürchte dass dieses sogenannte Pilotprojekt der DUH mit 90 db Standgeräusch, so absurd es vom technischen Standpunkt auch ist, nur einen Vor- geschmack dessen darstellt, was da noch auf uns zukommt.
Von den sogenannten Motorrad-Fachzeitschriften sind natürlich auch keine kritischen Worte zu erwarten. Sie fürchten um ihre Anzeigen- einnahmen und den Verlust des ,soundverliebten' Teils der Kundschaft.
Und so sägen Hersteller wie ,Fachzeitschriften' im wahrsten Sinne des Wortes auch in Zukunft an dem Ast, auf dem sie und ihre Kundschaft selber sitzen.
Ich hab an Autobahnraststätten schon mehrmals bewusst darauf geachtet: Bei Autos hört man fast nur Abrollgeräusche - vom Motor so gut wie nichts. Bei Motorrädern hört man zwar den Motor, der ist aber auch nicht lauter als die Reifen der Vierradfraktion. Unverschämt laut sind aber bisweilen manipulierte Anlagen*, und genau aus diesem Grund sollten die Gesetzeshüter diese gezielt kontrollieren und Verstöße mit Bußen belegen, die etwas bewirken.
Und schon wäre Ruhe im Karton. Es wäre so einfach ...
Gruß Serpel
*und generell natürlich auch LKW, die wir aber mal unberücksichtigt lassen.
Es gibt aber noch einen Aspekt. Die Frequenzbereiche vieler Motorradmotoren sind andere als bei Autos. Ich kann sehr genau heraushören, wenn etwa eine Motorradgruppe von 10 - 15 Motorrädern an meinem Haus vorbeifährt. Sie heben sich akustisch einfach deutlich ab, wobei noch ein ständiges An- und Abschwellen hinzukommt.
Mich persönlich stören ,normale' Motorräder nicht. Aber ich kann mir lebhaft vorstellen, das auch dieser Aspekt Anwohnern stark frequentierter Strecken ganz gehörig auf die Nerven geht, vor allem, wenn sie sich im Sommer draußen aufhalten.
Hier wäre aufseiten der Hersteller einmal sozialverträgliches Sounddesign gefragt. Es sind also nicht nur die Dezibel.