Rein emotional kommentiert - denn mit den Fakten hat sich der gute Mann vorsichtshalber nicht auseinandergesetzt. Außerdem würfelt er Verbote z. B. wg. Corona recht munter mit dem möglichen Motorradfahrverbot durcheinander.
Zitat von Caboose im Beitrag #166Rein emotional kommentiert
Was willst Du? Kommentare sind immer sehr persönlich und natürlich auch (teilweise) emotional.
Er hat auch nichts "munter durcheinander gewürfelt", sondern am Aufhänger Motorradfahrverbot und den Verboten und Maßnahmen jetzt während der Corona-Krise grundsätzlich darüber gesprochen, das die Regierung zu viel Beschränkungen, Einschränkungen, Verbote etc. ausspricht bzw. erlässt.
Wir werden immer mehr reglementiert. Sobald sich eine wichtige Wählergruppe aufregt, kommt bestimmt der zuständige Abgeordnete und bringt einen Gesetzesvorschlag ein.
Es gibt durchaus Einschränkungen die Wichtig sind z.B. das was jetzt während der Corona-Pandemie beschlossen wurde aber es gibt eben auch leider sehr, sehr viele Einschränkungen und Verbote die eher einer Kollektivbestrafung bestimmter Gruppen sind und an der man sieht, das sich die Politik nicht wirklich mit dem Problem auseinander setzt, sondern den schnellen, einfachen Weg geht.
Der Staat traut seinen Bürgern keine Eigenverantwortung (mehr) zu. Die, die wirklich keine haben, die kann/muss man entsprechend bestrafen aber doch nicht alle.
Weil einige Durchgeknallte illegale Autorennen fahren, kommt doch niemand auf die Idee das Autofahren am Wochenende und in der Nacht zu verbieten. Weil Dieselmotoren zu viel Dreck machen, kommt doch keiner auf die Idee die Subventionierung des Dieselkraftstoffs abzuschaffen. Weil einige Familien bei ihrer Hochzeitsfeier ganze Autobahnen blockieren, kommt doch kein Heiratsverbot für bestimmte Gruppen. Weil im Sommer an den Wochenenden der Rasenmäher-Wahnsinn startet, mit seiner Lärmbelästigung und dem Ausstoß der öligen Abgase (2-takter), kommt doch keiner darauf nur noch Elektromäher zuzulassen.
Und so kann man immer weitere, teilweise auch Abstruse, Beispiele finden.
Belassen wir es bei der Darstellung der unterschiedlichen Auffassungen. In einem persönlichen Gespräch ließe sich Derartiges sehr viel einfacher erörtern.
Zitat von gerry im Beitrag #168 Der Staat traut seinen Bürgern keine Eigenverantwortung (mehr) zu. Die, die wirklich keine haben, die kann/muss man entsprechend bestrafen aber doch nicht alle.
Da liegt der Hund begraben. Wenn es so einfach wäre. Nur am Beispiel der Motorradlärmer, es fehlen ihm die geeigneten Werkzeuge, Mensch und Material, um sie aufzuspüren, obwohl sie mit dem "Zaunpfahl winken", herauszupicken und anschließend wirksam stillzulegen, falls er das überhaupt wollte, weil es doch zu mühsam ist. Schlicht, er ist dafür überfordert. Einfacher ist ein pauschaler Rundumschlag, mit der gleich viele Fliegen auf einen Streich erwischt werden. Das Prinzip Eigenverantwortung klingt toll, scheitert aber grandios durch mangelnde Einsicht, Rücksichtnahme und listiges "Kreidefressen" (der "kluge" Mensch verstellt sich, baut zurück und wieder vor, wenn es angebracht erscheint und ihm die Möglichkeit dazu eingeräumt wird) im Bereich der Motorradfahrer. Nicht nur dort. Es bleibt schwierig und deswegen zunehmend reglementiert. Leider, doch des einen Leid, des anderen Freud'. Fahr' aus mein Herz und suche Freud' in dieser "kalten" Zeit! Nicht Freud.
Alles schön und gut, Gerry, nur lässt der RTL-Mann leider erkennen, daß er den Bundesratsvorschlag nicht gelesen hat, sondern nur das nachplappert, was durch den Blätterwald gerauscht ist.
Ich zitiere mal: "7. Der Bundesrat sieht dringenden Handlungsbedarf, für besondere Konfliktfälle Geschwindigkeitsbeschränkungen und zeitlich beschränkte Verkehrsverbote an Sonn- und Feiertagen aus Gründen des Lärmschutzes zu ermöglichen. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, die hierzu einschlägigen Regelungen anzupassen."
Da lese ich jetzt nichts von einem grundsätzlichen Verbot von Motorradfahrten am Wochenende, wie es überall kolportiert wird.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Das ist alles schön und gut, da es ein wenig sachlicher daherkommt.
Auf eines möchte ich jedoch in aller Deutlich- keit hinweisen:
Appelle an die Verursacher, von denen immer wieder die Rede ist, bringen nach meiner Erfahrung gar nichts.
In dieser Hinsicht habe ich einige Erfahrung bei den Protesten gegen die Sperrung des Nienstedter Passes an Sonn- und Feiertagen gesammelt.
Das Gros der Verursacher kann sich einfach nicht in die Situation der Anwohner versetzen. Sie begreifen nicht, dass diesen Leuten irgendwann die Ohren abfallen.
Die Reaktionen reichten von Achselzucken über ,Die sollen sich nicht so anstellen' bis ,Mir doch egal, dann fahre ich eben woanders hin'.
Hier noch das Ergebnis einer Umfrage von MOTORRAD online, zum Zeitpunkt 11.340 mal abgestimmt (Zitat):
Frage: Wie steht Ihr zum Thema Motorrad- fahren und Lärm?
a) Übermäßiger Lärm muss nicht sein. ....deshalb passe ich meine Fahrweise an ....36 %
b) Unentschieden ....22 %
c) Das ist kein Lärm, sondern Sound, und ....der gehört, egal wie laut, zum Motorrad- ....fahren dazu. ....42 %
Dieses Ergebnis empfinde ich als erschreckend. Was kann man bei solchen Leuten der Kategorie c) und eines Teiles von b) erreichen?
Nichts!
Wie schon mehrfach betont, bin ich gegen Sippenhaft und pauschale Kriminalisierung. Aber die Verursacher sollte man absolut konsequent zur Verantwortung ziehen, Mehrfachtäter auch auf drastische Weise.
Davon bin ich selber nicht begeistert. Aber anscheinend hilft nichts anderes.
Das Problem ist jedoch die knappe Anzahl entsprechend ausgebildeter Beamter, die den Steuerzahler (uns alle) eine Menge Geld kosten.
Da wären zeitweise Sperrungen - aus der Sicht der verantwortlichen Politiker - doch deutlich günstiger zu haben.
Und die möglichen Gerichtsverfahren? Die sitzt man eben aus.
Zu diesem Thema wünsche ich uns allen noch viel Spaß. Irgendwelche Appelle spare ich mir, weil - siehe oben.
Caboose, ich glaube auch nicht wirklich, dass Apelle an die Vernunft es richten können, aber trotzdem will und werde ich mich nicht damit abfinden und Dummheit und asoziales Verhalten einfach klaglos hinnehmen. Genauso wie ich mich nicht mit schwachsinnigen und diskriminierenden Gesetzen abfinden werde.
Deshalb noch einmal an alle W Forumianer: Macht eure Maschinen leiser und verschont eure Umwelt vor getunten Sounddesign, und dazu gehören sicher auch einige W´s. Und fahrt in bewohnten Gebieten bitte leise.
Jeder einzelne von uns kann zur Linderung des Problems etwas beitragen, auch wenn ein Einzelner die Gesamtlage nicht entscheidend beeinflussen wird.
Und noch etwas, wenn die Legislative Gesetze erlässt, dann muss sie der Exikutive auch die Mittel zur Verfügung stellen diese durchzusetzen. Und zur Not muss dann halt jeder Bürger mehr Steuern bezahlen. Aber einfach aus "Geldnot" dies unterlassen und flächendeckende Fahrverbote für Motorräder zu erlassen ist diskriminierend und nmM nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, da hat der Triumph fahrende Anwalt schon Recht.
Soweit ich weiß sind die Sperrung von Straßen für Motorradfahrer schon immer gesetzlich umstritten und bisher hat der BVDM gegen einige Streckensperrungen geklagt (bzw. klagen lassen) und wohl auch gewonnen, wie hier nachzulesen. Das wäre eine Möglichkeit sich zu engagieren, Mitglied im BVDM zu werden(oder zu spenden), ich persönlich konnte mich da aber bisher noch nicht zu durchringen.
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